Hallo
es wird im Kollegium gerade diskutiert, ob wir ein Arbeitsheft zur Vorbereitung auf die Dikate anschaffen.
Die Übungsformen im Heft "Für Dikate üben- Lernwörtergeschichten" vom Westermann Verlag finde ich sehr ansprechend. Mich stört jedoch, dass damit auch für Klasse 3 und 4 der Diktattext bereits vorgegeben wird. Den sollten Kinder der 3. und 4. doch eigentlich nicht vorab schon kennen,oder ?? Wie macht ihr das?
Hoffe auf zahlreiche Antworten und bedanke mich schon jetzt (Urlaub naht)
Diktate vorbereiten - üben
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Du kannst den Diktattext doch abändern?
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Müsst ihr denn überhaupt noch Diktate schreiben?
Wir schreiben andere Rechtschreibarbeiten und nutzen Diktate nur zu Diagnosezwecken.
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Hallo!
Wenn ich mich richtig erinnere, dann hatte meine Ausbildungsschule dieses Heft vor etlichen Jahren, sie haben es dann aber schnell abgeschafft, weil es nicht optimal war.
Der Kritikpunkt war, dass die Wörter, die da in allen erdenklichen Aufgaben geübt werden, nach thematischen Gesichtspunkten zusammengestellt wurden, aber nicht nach bestimmten Rechtschreibphänomenen. Die Kinder haben also hauptsächlich die ca. 15 Wörter auswendig gelernt, es gab aber nur wenig Gelegenheit, Einsicht in Rechtschreibregeln zu erarbeiten/zu erlangen.
Vielleicht ist es ja in der aktuellen Aufgabe anders, aber ich würde mich definitiv für ein Übungsheft entscheiden, das Wörter zusammen üben lässt, die beispielhaft für eine Rechtschreibregel stehen, unabhängig davon, ob man jetzt anschließend ein "hergebrachtes" Diktat schreiben muss.
LG pinacolada -
Da "meine" Klasse jetzt erst in die zweite kommt, habe ich noch nicht so viele Erfahrungen mit alternativen Dikataten gesammelt. Natürlich habe ich davon gehört, was man statt der üblichen Diktate nun machen kann/soll, aber nur mal vereinzelte Sachen, z.B. Abschreibübungen, Dosendiktate, Laufdiktate etc.
Könnten wir hier mal eine kleine Sammlung mit alternativen Rechtschreibarbeiten starten? Das wäre toll! Danke!
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Hallo,
ich kann dem zustimmen, was pinacolada geschrieben hat: mir wäre es wichtig, dass man nach Rechtsschreibfällen vorgeht. Es bringt den Kindern wenig, wenn sie immer nur einen thematischen Wortschatz erarbeitet. Ich habe z.B. mit dem Zauberlehrling gearbeitet und je nach umfang nach 2 bis 3 Rechtschriebfällen eine richtige rechtschreibprobe geschrieben. Hier wurden nur wenige Sätze (ca. 4 Stück) diktiert, die ich selbst aus den Wörtern der besprochenen Rechtschreibfälle zusammengestellt habe. Dazu kamen weitere Aufgaben, in denen die Kinder zeigen konnten, dass sie mit den Rechtschreibfällen umgehen konnten, bzw., dass sie die Merkwörter gelernt hatte.
Viele Grüße
Uli -
Ich schließe mich meiner Vorrednerin an. Der Zauberlehrling ist gut, allerdings habe ich mich für das Arbeitsheft "Fehlerlos...wie geht das bloß?" entschieden. Auch hier wird nach den verschiedenen Rechtschreibfällen vorgegangen. Was mir besonders gut gefällt ist, dass die Kinder am Ende jedes Kapitels aufgefordert werden, kleine Geschichten zu verfassen, in denen sie ihr gelerntes Regelwissen zu einem bestimmten Rechtschreibfall anwenden sollen (z.B. eine Räubergeschichte verfassen nach dem ä/äu-Kapitel). Erhöht zwar den Korrigieraufwand für den Lehrer, nutzt aber den Kindern sehr viel. Neben den Übungen im Arbeitsheft lasse ich zusätzlich sehr viel schreiben, was ja auch motivierend gestaltet werden kann. Bei wegerer gibt es ja beispielsweise unglaublich viel Material zu den einzelnen Rechtschreibfällen. Vor allem mit den Karteien arbeiten meine Kinder sehr gerne. Den Lehrerband zu meinem Arbeitsheft möchte ich auch nicht missen. Er enthält ebenfalls vielfältige Übungsvorschläge mit Kopiervorlagen und vor allem zahlreiche Rechtschreibarbeiten. Mit den Rechtschreibleistungen meiner Schüler bin ich im Übrigen recht zufrieden. Wie gut die Kinder sind, zeigt sich ja vor allem dann, wenn sie Aufsätze schreiben sollen. Normalerweise wimmelt es da immer an Fehlern, weil sie die Schreibweise vieler "gelernter" Wörter schnell wieder über Bord werfen und frei nach Schnauze schreiben. Kann mich da aber nicht beklagen, die Fehlerzahl hält sich in Grenzen. Anscheinend ist die Veränderung des Rechtschreibunterrichts - weg von den früher üblichen Nachschriften und Diktaten wie in meiner Grundschulzeit, hin zu einem Unterricht, der die Rechtschreibphänomene behandelt - sinnvoll.
LG, Alex
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Zitat
Original von smelly
I...habe ich mich für das Arbeitsheft "Fehlerlos...wie geht das bloß?" entschieden. Auch hier wird nach den verschiedenen Rechtschreibfällen vorgegangen.Ich werde mir das Heft mal zuschicken lassen, habs eben bestellt, das klingt wirklich richtig gut. Allerdings ist es bisher nur für Bayern zugelassen.
ZitatBei wegerer gibt es ja beispielsweise unglaublich viel Material zu den einzelnen Rechtschreibfällen. Vor allem mit den Karteien arbeiten meine Kinder sehr gerne.
Könntest Du mir mal schreiben, wo das zu finden ist? Ich habe auf dieser Seite geschaut http://www.wegerer.at/home/webs_deutsch.htm und da nicht sooo viel gefunden?!
ZitatAnscheinend ist die Veränderung des Rechtschreibunterrichts - weg von den früher üblichen Nachschriften und Diktaten wie in meiner Grundschulzeit, hin zu einem Unterricht, der die Rechtschreibphänomene behandelt - sinnvoll.
Könntest Du oder gern auch andere kurz skizzieren, wie so eine sinnvolle Behandlung der Rechtschreibphänomene aussieht? Erarbeitet ihr z.B. jede Woche/jeden Monat ein RS-Phänomen, oder ergibt es sich die Erarbeitung z.B. des "ie"aus dem Unterricht heraus - und vor allem: wie geht ihr dabei vor? Unterteilt ihr den Wortschatz in Lernwörter/Merkwörter/Nachdenkwörter/einfache Wörter? Legen die Kinder so was wie eine Wörterkartei an?
Mich interessiert, wie man es schafft, den Kindern die Rechtschreibung zu zu vermitteln, dass die Erkenntnisse nachvollziehbar sind, sicher gemerkt werden, und nach Möglichkeit beim ersten freien Schreiben nicht wieder über Bord geworfen werden...
Freue mich über viele Anregungen!
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Hallo nani!
Ich arbeite sehr erfolgreich nach dem Konzept der Rechtschreibwerkstatt. Die Zimmer der Rechtschreibwerkstatt spiegeln die einzelnen Konstruktionsprinzipien der Rechtschreibung (Lernbereiche) wieder, auf der Laut-, der Wort- und der Kontextebene und ist an der Ordnung der Rechtschreibung orientiert.
Die Kinder lernen verschiedene Methoden kennen, mit denen sie selbstständig arbeiten. Durch Diagnosetexte stellen wir fest, in welchem Lernbereich ein Kind üben muss. Immer wenn ein Kind in einem Lernbereich fit ist, lernt es eine Korrekturtechnik, die zu diesem Bereich passt.
Meine Klasse (28, davon etwa die Hälfte Kinder mit Migrationshintergrund) ist in der Rechtschreibung sehr weit und das Schöne ist, dass die Kinder auch in eigenen Texten wenig Verschreibungen machen.
Zu mir und den Kindern passt dieses Konzept perfekt, da wir ganz offen unterrichten und mir das höchstmögliche Maß an Differenzierung in der Klasse ganz wichtig ist, da ich mehrere Springerkinder und viele Kinder mit Migrationshintergrund in meiner Klasse in einer sog. Brennpunktschule habe. Mir und den Kindern machts ganz viel Freude!LG Rottenmeier (endlich Ferien! )
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Hallo!
Ich kann den post von rottenmeier unterschreiben - sowohl was meine Bedinungen angeht als auch die Erfolge, die wir mit der Rechtschreibwerkstatt erzielen.
Selbst wenn man sich aber nicht für eine totale Arbeit mit der Rechtschreibwerkstatt entscheidet, sind die Ansätze des "Entwicklers" Norbert Sommer-Stumpenhorst sehr interessant und lehrreich zu lesen.
http://www.rechtschreibwerkstatt.de und da unter Lehrerseiten bei Grundkonzept
Lg pinacolada -
Danke Rottenmeier und pinacolada!
Die Seite sieht ganz gut aus - ist aber auch ganz schön verwirrend mit den vielen Verlinkungen. Ich habe die Seite bisher nur überflogen, aber was mich interessiert: was für Material braucht man denn dafür? Was kostet das? Wie geht man vor?
Wenn ich auf "Shop" klicke, passiert bei mir gar nichts. Da muss mein Freund später mal die Sicherheitsvorkehrungen lockern... Und bei "Download" bin ich auch nicht in der Lage, etwas runterzuladen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich noch nicht angemeldet bin. Mach ich gleich mal. Ist das wirklich kostenlos?
LG
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Zitat
Original von nani
aber was mich interessiert: was für Material braucht man denn dafür? Was kostet das? Wie geht man vor?
LGViele große Fragen !
Vielleicht kannst du dir erst mal einen Überblick zu verschaffen und dann noch mal konkretere Fragen stellen, denn sonst könnte ich jetzt seitenweise schreiben und das wäre gar nicht gut für das Fortkommen meiner Schreibtisch-Aufräum-Aktion...
Das Anmelden und Runterladen ist aber auf jeden Fall kostenlos und mit einigen Downloads kann man sich auf jeden Fall schon ein besseres Bild von den Materialien und Co. machen.
LG pinacolada -
Download etc. sind kostenlos. Und was auch schön ist, ist das Forum, dort werden sie immer geholfen
Wenn dich das Konzept interessiert, schau mal ob es in deiner Nähe eine AG oder Fortbildung gibt oder ob es in deiner Nähe eine Schule gibt, die danach unterrichtet. Danach kann man auch im Forum schauen/fragen. Wenn man die Materialien nämlich nur so sieht, erscheint einem das zunächst sehr undurchsichtig, deswegen ist es ratsam, sich das mal vor Ort anzuschauen, wie Kinder damit arbeiten.
Zudem solltest du dir das Grundkonzept einmal durchlesen, um zu verstehen, warum in der Rechtschreibwerkstatt wie vorgegangen wird.
Schon mal viel Spaß beim Stöbern und wenn du noch Fragen hast, kann ich die gerne beantworten, ich arbeite schon länger damit.
LG Rottenmeier
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