ZitatOriginal von Helen
Ich wage abschließend die Behauptung, dass ein optimal gestaltetes, gegliedertes Bildungssystem mit einer wissens- und leistungsorientierten Pädagogik, welche der Institution Schule und dem Lehrer die Autorität, bzw. den Respektsanspruch, gewährt, welcher für ein erfolgreiches Bildungs-und Erziehungshandeln im schulischen Kontext m. E. notwendig ist, "leistungsfähiger" ist als das finnische Modell!
Helen
Zu kurz gegriffen:
Es gibt kein irgendwie autonomes Subsystem "Bildung" innerhalb einer Gesellschaft. Wir haben in Deutschland nicht nur keinen bildungspolitischen, sonderen wir haben erst recht keinen gesellschaftspolitischen Konsens darüber, was Bildung überhaupt ist und wozu man sie braucht!
Dank unseres umfassenden Sozialstaates gibt es für viele Individueen auch keine Motivation, sich (weiter-) zu bilden (Pädagogoen würden hier von fehlender extrinsischer Motivation sprechen). Man könnte fast sagen, "der Gebildete ist der Dumme", da er 1. länger auf Erwerbseinkommen verzichtet als der (relativ) Ungebildete und 2. dafür anschließend mit höherer Steuern und Sozialabgaben bestraft wird (während es für viele Ungebildete dank der Transferleistungen genau umgekehrt ist). Wer das nicht glaubt, der schaue sich an, wer aus Deutschland auswandert und wer einwandert.
Wer glaubt, dass "Abitur für alle" da irgendwas dran ändert, dem ist m.E. nicht mehr zu helfen...
Gruß !