Pendeln...Bitte um Erfahrungen/ Tips usw

1. offizieller Beitrag

    Hallo,
    ich habe mich gerade entschlossen, eine Planstelle in RLP anzunehmen, zu der ich eine Strecke 60km fahren muss...Mir ist ganz schlecht, wenn ich an die Fahrtkosten denke. Ich muss das Auto nehmen, das ist die sinnvollste Verbindung, umziehen geht nicht, da Mann und Haus vorhanden.
    Die Strecke ist gut zu fahren (5 Minuten zur Autobahn, 50km dreispurige Autobahn, dann 2 Minuten zur Schule).
    Grob kalkuliert: 5mal die Woche hin (bei 18 Wochenstunden können sie mir trotzdem nicht versprechen, dass ich einen Tag weniger kommen muss). 200 Euro Spritkosten im Monat, plus Verschleiß am Auto. 600km die Woche Fahrstrecke.
    Versetzungen sind wohl nicht einfach, und die ersten Jahre sowieso icht möglich, zumindest habe ich es so herausgelesen.


    Aufmunternde Worte? Erfahrungen mit Pendeln? Was habt ihr gemacht?
    Freue mich über Feedback. Bin noch nie so weit gependelt. :(

    Bin im ersten Dienstjahr an einer Schule, etwa 120km entfernt und Strecken davon nur Landstraße, gewesen. Ok, hatte keinen Führerschien und den erst dort im Ort gemacht, aber da war nichts mit Pendeln. Auch mit Auto wär das kaum machbar gewesen, weil gut eineinhalb Stunden Hin- und dasselbe wieder Rückfahrt.


    Danach war ich etwa 30km entfernt vom Schulort. Das klappte gut, eher auch mit dem Zug und Bus, weil das günstiger kam und genau so schnell war.


    Ich kenne die Situation in D nicht, aber ich denke, wenn es dir die Stelle wer ist, mach es! Wenns nicht klappt, merkst dus ja eh bald. Das müsste zu schaffen sein, Kopf hoch!

    Danke!
    Meine Zukunftsaussichten sind ansonsten nicht so toll. Ich habe noch nicht zugesagt, mache das aber morgen. Meine Noten sind sehr gut, aber ich habe nur ein Fach und bin im "gebärfähigen" Alter. :rolleyes: Das macht's furchtbar schwer eine Stelle zu finden, und stresst gewaltig.
    Ich brauche wohl 35 bis 40 Minuten pro Strecke. Ich werde dann noch verbeamtet (das wäre hier in NRW recht unsicher gewesen, ob ich rechtzeitig eine feste Stelle bekommen hätte- bin 34), und steige mit einer A13 Stelle ein. Ich glaube es wäre unglaublich dumm, die Stelle nicht zu nehmen.
    Aber: wenn ich merke es ist zu weit, zu teuer usw, hilft mir das nicht, denn dann bin ich schon drin und komme auch nicht mehr weg (zumindest wohl die nächsten Jahre).
    Daher meine leichte Panikattacke. :rotwerd:

    Hallo,
    ich bin seit 13 Jahren Pendler (45 km pro Strecke). Klar ist die Fahrerei nervig und kostet viel Geld, aber ich kann nur sagen: das Pendeln ist nicht nur schlecht.
    1. Man reagiert sich auf der Rückfahrt schon etwas ab und zuhause muss niemand unter den Problemen, die man in der Schule hatte, leiden.
    2. Morgens kann man sich seine Ideen für den Tag nochmals durch den Kopf gehen lassen.
    3. Und das finde ich persönlich ganz prima :D Man trifft am Wohnort kaum Schüler.
    Gruß wero

    Aufmunternde Worte möchtest du hören???


    Ich bin im Ref. und auch die 1,5 Jahre danach bis jetzt immer gependelt. Dabei schwankte der Weg zwischen 35 und 55 km pro Strecke.
    Ich denke, dass es immer auf die Art Weg ankommt, d.h. wie schnell bist du auf der Autobahn und wie staugefährlich sieht es dort aus.
    Wenn du in 2 Min. auf der Bahn bist, hört sich das doch eigentlich positiv an!


    Momentan brauche ich meistens 50 - 60 Min. pro Strecke, davon ca. 20 Min. bis zu AB und dann noch 30-40 Min., je nach Verkehrsdichte (ist fast immer zähfließend!!!). Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich sehr gerne Autobahn fahre und es auch genieße, mir im Auto schon einmal Ideen durch den Kopf gehen zu lassen - oder einfach beim Radio hören abschalte.


    Pluspunkt: In meiner Freizeit habe ich definitiv Eltern- und Schülerfrei, hier begegne ich keinem :)


    Nachteil: Effektiv 2 Stunden reine Fahrerei am Tag verkürzen die ohnehin schon knappe freie Zeit ;)


    Wenn du aber die oben von dir geschriebenen Überlegungen noch mit ein beziehst, wirst du dich sicher richtig entscheiden!


    Alles Gute,
    Gulka

    Ich bin seit 5 Jahren an einer Schule 55kmm von meiner Wohnung entfernt. Ich fahre etw 45-50 Minuten. Vorteil bei der Zugfahrt: Man kann im Zug wirklich noch was tun, und wenn es ein Nickerchen ist.


    Ich habe mir dennoch nach 3 Jahren eine Zweitwohnung genommen und dort mein Büro eingerichtet. Ich kann jetzt nach Bedarf und Arbeitsmenge mal hier, mal da bleiben.


    Und nicht zu vergessen: Ich habe jedes Jahr eine Steuerrückzahlung von einem knappen Monatsgehalt! Das ist immer nett.

    Ja, auf die Steuerrückzahlung spekuliere ich natürlich auch.
    Zugfahren ist leider nicht, müsste 20km zum Bahnhof fahren, das wär irgendwie Quark (dann noch Parkgebühr, Zugticket, mehr Zeitaufwand...).


    Ich fahr auch gern "friedliche" Autobahnen (also relative freie, mit schöner Landschaft). :tongue: Und genau so eine Strecke ist das ja auch. 35 bis 40 Minuten von Tür zu Tür ist natürlich völlig okay. Verschleiß am Auto und Spritkosten muss man wahrscheinlich einfach ignorieren...
    Ich meine, besser den Spatz in der Hand, oder? Eine A13 Stelle sausen zu lassen, wenn man nicht weiß ob man rechtzeitig eine andere bekommt, um noch verbeamtet zu werden, wär ja total dämlich.
    Ich hoffe das flaue Gefühl im Magen wegen der Entfernung lässt mit der Zeit nach.
    Es ist jedenfalls auch eine sehr nette Schule, und die Stelle selbst wird nicht stressig werden. Das ist ja auch unheimlich viel wert.

    Hallo,
    mir steht so etwas wohl auch bald bevor. Habe vor einem Jahr eine feste Stelle (noch nicht verbeamtet) an meinem jetzigen Wohnort angetreten. Ende des Jahres möchte ich mit meinem Freund zusammen ziehen (den gab es damals noch nicht) und werde dann jeden Tag 150km fahren müssen...schon ziemlich gruselig, aber ich bin recht zuversichtlich. Man ist ja nicht ewig an dieselbe Stelle gebunden und ich spekuliere darauf, nach meinen ersten drei Jahren eine näher gelegene Stelle zu bekommen.
    Also: nicht den Mut verlieren :) Wenn Mann und Haus vorhanden sind sieht die finanzielle Seite ja wohl auch nicht so schlecht aus ;)

    Was du nicht kennst, das, meinst du, soll nicht gelten? Du meinst, daß Phantasie nicht wirklich sei? Aus ihr erwachsen künftige Welten: In dem, was wir erschaffen, sind wir frei. (Michael Ende)

    Ja klar, es geht uns schon gut...Und würde ich auf was Näheres hoffen und warten und würde dafür die Verbeamtung verpassen, würde ich mich wohl schwarzärgern.
    Ich habe Angst, dass ich da viel länger nicht wegkomme...Man hört ja so viel Doofes...Dass man selbst später, wenn man ein Kind bekommen hat (wir wollen in zwei Jahren mal anfangen *rotwerd*) nicht wegkommt...

    Hm, ich denke es ist immer gut, wenn man jemandem zum Tauschen hat...gibt's denn da nicht irgendwo eine "Stellen-Tauschbörse"? ;)

    Was du nicht kennst, das, meinst du, soll nicht gelten? Du meinst, daß Phantasie nicht wirklich sei? Aus ihr erwachsen künftige Welten: In dem, was wir erschaffen, sind wir frei. (Michael Ende)

    Ich glaube langsam, Spritpreise hin oder her, man muß einfach pendeln und flexibel sein. Wenn man nicht umziehen kann. Vielleicht mache ich mir viel zuviele Gedanken.

    Zitat

    Original von jenmandy
    Ich glaube langsam, Spritpreise hin oder her, man muß einfach pendeln und flexibel sein. Wenn man nicht umziehen kann. Vielleicht mache ich mir viel zuviele Gedanken.


    Genau so ist es. Seid froh, dass ihr nen Job kriegt! Schaut mal in die anderen Threads zur Stellensuche oder den Feuerwehrkräften!


    Es gibt doch nur die Möglichkeiten:


    a) Umziehen
    b) nicht umziehen, dafür pendeln
    c) nicht umziehen, mit Zweitwohnung
    d) nicht umziehen, Wohnung bei Kollegen oder in Pension bei "Notfällen"
    e) Stelle ablehnen.


    Vorschlag b) kostet dich 600 € im Monat.
    Vorschlag c) vermutlich weniger, dafür sparst du ne Menge Stress (von dem mit dem Partner mal abgesehen :))
    Vorschlag e) kostet dich 2500€


    Da muss man nicht viel Nachdenken, oder?

    Um Jotteswillen- neenee, Vorschlag b) kostet mich 200 Euronen im Monat. Bei 600 Euronen würde sich meine 3/4 Stelle gar nicht mehr lohnen.
    Ich habe nur Angst, dass ich da nicht mehr wegkomme- denn wenn ich später mit Kind auf eine halbe Stelle gehen müsste, würde sich das nicht mehr wirklich rechnen. :(
    Nee, ich überlege nicht, ob ich die Stelle nehmen soll. Das wär schön dumm, ich nehme sie auf jeden Fall. Ich mache mir nur ein bißchen Sorgen. *schäm*
    Ist ja auch ein anderes Bundesland, ich kenne mich da überhaupt nicht groß aus wie sich RLP zu NRW so unterscheidet.


    Nachdem ich die Stelle zugesagt habe, habe ich festgestellt, dass ich im September 2640 Kilometer zurücklegen werde... :neenee:
    Ich kann echt nur hoffen, dass die Schule nett sein wird, und sie mir bei 18 Stunden doch irgendwann eine 4 Tage Woche ermöglichen. Dann spar ich zumindest 480 Kilometer im Monat ein.
    Und dass ich irgendwann mal näher am Zuhause einen Arbeitsplatz bekomme. :(

    Ich pendle etwa 100km am Tag und kann mich den Vorzügen, die wero genannt hat nur anschließen.
    1. An meinem Wohnort kann ich in die Sauna gehen, ohne dort auf Schüler und Eltern zu treffen.
    2. Die Autofahrt nutze ich zur Entspannung (außer im Winter bei Schnee und Eis). Fahre max. 120km/h, schone damit Umwelt, Nerven und Geldbeutel und kann mal wieder aus vollem Halse falsch singen.
    3. Die 40 Minuten-Fahrten kann ich zur Weiterbildung nutzen: Hörspiele, Podcasts oder neue Sprachen lernen
    4. Wenn ich nach dem Unterricht in mein Auto steige, fühle ich mich fast schon halb zu Hause.


    Nachteile:
    Wenn ich für eine oder zwei Unterrichtsstunden an die Schule muss und natürlich die derzeitig horrenden Spritkosten...

    Hallo!
    Hast du dich schonmal umgehört an deiner Schule, ob noch jemand in deiner Nähe wohnt? Dann könnte man ja vielleicht auch ab und zu gemeinsam fahren. Ich muss jeden Tag 70 Kilometer fahren, muss durch unsere Fahrgemeinschaft aber tatsächlich nur zweimal selbst fahren. Das erspart viel Geld, ist gut für die Umwelt und man hat eine Supervision kostenlos ;)
    Lieben Gruß, Yula

    In meiner Nähe nicht, aber es gibt wohl einige, die die gleiche Autobahn runterfahren...Vielleicht haben die ja noch nicht alle das Auto voll, dann könnte man doch bestimmt was arrangieren.
    Es gibt viele, die von noch weiter weg pendeln, aber die haben eine Super- ICE- Anbindung. Obwohl- das kostet doch bestimmt genausoviel wie meine etwas kürzere Strecke mit dem Auto...

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