Rechte von Klassensprechern

  • In meiner Klasse (5.) gibt es schon seit Anfang des Schuljahres Differenzen zwischen einer dort unterrichtenden Kollegin und den Schülern. Wir haben lange Gespräche geführt - mit der Klasse, mit der Kollegin, diese auch mit der Schulleitung. Letzten Freitag dann wünschten sich meine Klassensprecher als Vertretung der Klasse einen Termin bei der Schulleitung zur Aussprache.
    Jetzt aber ist mich die betreffende Kollegin massiv angegangen, weil sie meint, ich würde meinen Klassensprechern die gleichen Rechte wie den Lehrern einräumen und das wäre alles andere als korrekt und dürfe so nicht sein.
    Mein Grundverständnis von Demokratie sagt mir jedoch, dass die Klassensprecher sehrwohl zur Schulleitung gehen dürfen - auch wenn sie "nur" in der 5. Klasse sind. Wie gesagt, da ist schon ne Menge gelaufen und meine Klasse wollte endlich Bewegung in der Sache sehen. Einige Kids glauben nämlich auch, dass ihnen sonst die Schulleitung nicht glaubt.
    Allerdings hat mir die Kollegin schwere Vorwürfe gemacht X(
    Deshalb meine Frage: Dürfen Klassensprecher prinzipiell aus eigenem Antrieb heraus (Auftrag der Klasse) zum Direktor gehen und dort um ein Gespräch bitten?
    Wie gesagt, ich denke, dass es korrekt ist... ?(

  • Ich könnte jetzt keinen Paragraphen zitieren, aber bei uns ist das auch schon vorgekommen...in einer 9. Klasse allerdings. Warum sollte das in einer 5 anders sein?!


    Gottseidank ist in meiner 5. Klasse die Kollegin wieder einigermaßen normal, so dass die Kinder das jetzt mehr oder weniger entspannt ertragen können...

  • Ich würde das genau wie ihr sehen, warum sollten sie nicht? Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass meine 5er zur SChulleitung gehen wollten, würde ich mich fragen, ob ich als Klassenlehrerin alles richtig gemacht habe. Denn in erster Linie ist es doch der Job des Klassenlehrers der Ansprechpartner der Kinder zu sein. Das hängt natürlich jetzt mit dem genauen Problem zusammen...

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Kiray
    Ich würde das genau wie ihr sehen, warum sollten sie nicht? Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass meine 5er zur SChulleitung gehen wollten, würde ich mich fragen, ob ich als Klassenlehrerin alles richtig gemacht habe. Denn in erster Linie ist es doch der Job des Klassenlehrers der Ansprechpartner der Kinder zu sein. Das hängt natürlich jetzt mit dem genauen Problem zusammen...


    Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, hier mehr oder weniger deutlich einen Vorwurf an den Threadstarter zu richten, wenn Du wie Du selbst sagst, das Problem nicht genau kennst.


    Im Ausgangsthread ist ferner zu lesen:

    Zitat


    Wir haben lange Gespräche geführt - mit der Klasse, mit der Kollegin, diese auch mit der Schulleitung. Letzten Freitag dann wünschten sich meine Klassensprecher als Vertretung der Klasse einen Termin bei der Schulleitung zur Aussprache.


    Daraus ein Fehlverhalten des Klassenlehrers zu konstruieren nach dem Motto "also wenn das der Klassenlehrer nicht von alleine hinkriegt, muss er auch Schuld haben", finde ich irgendwie merkwürdig.


    Gruß
    Bolzbold

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Hallo!


    Stimme Bolzbold vollkommen zu. Sehe hier auch keinen Grund für irgendwelche subtilen Vorwürfe...

    Zitat

    Jetzt aber ist mich die betreffende Kollegin massiv angegangen, weil sie meint, ich würde meinen Klassensprechern die gleichen Rechte wie den Lehrern einräumen und das wäre alles andere als korrekt und dürfe so nicht sein


    Wenn deine Kollegin so auf die Ankündigung der Klassensprecher, zum Schulleiter zu gehen, reagiert, riecht das verdammt nach schlechtem Gewissen... Wenn sie sich nichts vorzuwerfen hat dürfte eine Aussprache doch kein Problem sein?



    Gruß, Andi

  • Zitat

    Original von Kiray
    Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass meine 5er zur SChulleitung gehen wollten, würde ich mich fragen, ob ich als Klassenlehrerin alles richtig gemacht habe.


    Ich denke, ich hab alles "richtig" gemacht. Da sind Gespräche mit den Schülern, den Elternvertretern, der Schulleitung und der Kollegin gelaufen. Klar, bin ich in allererster Linie die Ansprechpartnerin für die Schüler, das will ich ja gar nciht abstreiten ;)



    Eure Meinungen bestätigen die meine aber. Ich hatte heute erneut ein Gespräch mit der Schulleitung und hoffe auf Klärung der Angelegenheit (zumindest hat es den Anschein, als ob sich da endlich was tun würde). Die betreffende Kollegin ist leider zu keinem Gespräch mit mir oder anderen Kollegen mehr bereit.

  • Zitat

    Original von Schmeili
    Mal eine ganz andere Frage: Darf nicht JEDER Schüler zur Schulleitung gehen und um ein Gespräch bitten?


    Das hat mich allerdings auch etwas gewundert - ich wüsste nicht, wieso man Schülern das verbieten sollte. Es wäre bestenfalls Sache des Schulleiters, die Schüler gegebenenfalls dazu anzuhalten, sich zuerst mit dem Klassen- oder Fachlehrer in Ruhe zu unterhalten.


    Etwas anderes wäre natürlich - ohne andeuten zu wollen, dass das hier geschehen wäre - wenn Schüler auf Anregung eines Lehrers zum Schulleiter geschickt werden, um ein Gespräch mit einem anderen Kollegen zu arrangieren. Das wäre in der Tat wenig sinnvoll.


    Hing die Vermutung darüber im Raum?


    Nele

  • Zitat

    Original von Bolzbold


    Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, hier mehr oder weniger deutlich einen Vorwurf an den Threadstarter zu richten, wenn Du wie Du selbst sagst, das Problem nicht genau kennst.



    Bitte nicht falsch verstehen, ich wollte absolut niemanden angehen, ich habe mir nur vorgestellt, wenn MEINE Fünfer zur Schulleitung gehen wollen würden, dass ICH ein komisches Gefühl hätte. Aber da ich nicht genau weiß, was in diesem Fall abgelaufen ist, war die Äußerung vermutlich unsensibel. Sorry, vergiss den Post!

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

  • Hallo!
    Prinzipiell sollte jeder Schüler zur Schulleitung gehen dürfen. Aber man sollte den Schülern schon klarmachen, dass die Schulleitung niemals die erste Ansprechperson sein sollte (außer natürlich bei begründeten Notfällen).
    Ich bin da momentan etwas empfindlich, da es zur Zeit bei unseren Schülern in Mode kommt, sich beim Schulleiter über bestimmte Lehrer zu beschweren. Seltsamerweise sind diese Schüler zu den schlimmsten (schulbekannten) Unterrichtsstörern zu zählen. Sie beschweren sich, dass sie ungerecht behandelt werden und wollen andere Lehrer haben.
    In so einem Fall wünsche ich mir eigentlich von einem Schulleiter, dass er diese Schüler hochkant hinaus wirft und ihnen ein paar entsprechend deutliche Worte mit auf den Weg gibt. Leider passiert das bei uns nicht. Unser Schulleiter hört sich das schmunzelnd an und weist die entsprechenden Lehrer dann darauf hin, sich doch etwas "umsichtiger" zu verhalten. :evil:


    Gruß, Yula

  • Ich hab da egrlich kein schlechtes Gefühl, weil meine Kids zur Schulleitung gegangen sind. Sie haben vorher gefragt, ob das ok ist und das war auch das erste Mal, dass sie zum Direktor wollten. Ich habe natürlich nachgefragt, ob wir das nicht in der Klasse klären könnten, aber sie wollten partout dorthin, da sie vermuteten, die Schulleitung würde ihnen nicht glauben. Ansonsten bin ich auch nicht gerade ein Fan von zur Schulleitung pilgernder Schüler ;)

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