Mathe 2. Klasse

  • Aufgabenstellungen wie:
    56:8+76 oder 9x4+27


    Wie sehr drillt ihr die mit euren Zweitklässlern? Verlangt ihr da noch, dass solche Aufgaben richtig gut sitzen, oder ist das für euch schon eher die Kür, und nur noch den wirklich Guten abzuverlangen?
    Den Zweitklässlern die ich kenne, fallen solche komplexeren Aufgaben RICHTIG schwer. 8o
    Lohnt sich da ein starkes Training, oder findet ihr es nicht so wichtig?

  • Zweitklässler sollten am Ende des zweiten Schuljahres die vier Grundrechenarten beherrschen, alles andere ist wirklich "Kür"...

    Denken ist etwas, das auf Schwierigkeiten folgt und dem Handeln vorausgeht.
    B. Brecht, Me-Ti

  • Danke, oktoberfeld - ICH seh das eigentlich auch so ;).


    Kann vielleicht noch jemand seine Meinung dazu beitragen?
    Die Lehrerin meiner Tochter sieht das nämlich z.B. ganz anders *gg*, ich will nur vermeiden, womöglich betriebsblind zu sein, so als Lehrermutter. :D

  • So besonders schwer finde ich solche Aufgaben eigentlich nicht. Hier kommen doch auch nur die Grundrechenarten vor (kleines Einmaleins und Addition im Hunderterraum), die Zweitklässler mittlerweile recht gut beherrschen sollten. In jedem Mathebuch gibt es doch derartige Aufgaben. Die Regel "Punkt vor Strich" verstehen selbst die Kleinen recht schnell. Also meiner Meinung nach nichts wahnsinnig komplexes.


    Zudem finde ich solche Aufgaben schon recht wichtig. Sie schulen das logische Denken und wiederholen recht gut den Jahresstoff der 2. Klasse. Am Anfang der 3. Klasse muss das Rechnen im Hunderterraum und das Einmaleins normalerweise "sitzen".


    LG, Alex

  • Ich finde solche Aufgaben sind Kür. Im Übrigen wäre mir die knappe Unterrichtszeit echt zu schade, um auch den letzten darauf zu drillen. Das 1x1 muss auch erst im Verlauf der 3. Klasse sitzen.


    LG
    ninale

    Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

  • deine beispiele zielen m.e. ersteinmal nicht auf die regel "punkt vor strich" (klasse 3) ab, da beide mit einer punktrechnung beginnen und somit von vorne her plump durchgerechnet werden können.


    das besondere problem wäre also nur, sich das zwischenergebnis zu merken. wenn das (d)einem kind schwer fällt, sag ihm doch, es darf sich das zwischenergebnis irgendwo notieren. dann wird daraus doch eine normale "pflicht"-aufgabe. die grundrechenarten muss es natürlich beherrschen.


    "kür" finde ich allerdings etwas übertrieben. mit meinen knobelkindern rechne ich derzeit in anderen stellenwertsystemen oder in viel größeren zahlräumen, um sie noch arithmetisch zu fordern.


    drillen würde ich solche aufgaben aber auf gar keinen fall. in meinem unterricht reduziere ich den arithmetischen teil auf's nötigste. müsstest also mal schreiben, was du mit "drillen" meinst !? etwa reines kopfrechnen !?

  • Danke für eure Meinungen!


    MEIN Kind ist sehr fit in Mathe. Sie mag solche Rechnungen nicht sonderlich, weil so viel Denkarbeit *g*, notiert sich auch die Zwischenergebnisse und macht trotzdem eindeutig mehr Fehler als bei den weniger komplexen Rechnungen. Das ist aber weniger das Problem. Sie KANN sie im Prinzip, wenn sie sich ausreichend drauf konzentriert.


    Ich weiß aber noch, dass ich diese Rechnungen bei meinen Zweitklässlern im letzten Durchgang ziemlich schnell gelassen habe, weil es eben für manche Kinder kaum mehr lösbar war - und bin halt jetzt über mein Kind drauf gestoßen, ob solche komplexeren Aufgaben denn wirklich so wichtig sind (die üben das offenbar mit Nachdruck ;) ), oder doch eher vernachlässigbar und man sich eher auf andere mathematische Themen konzentrieren soll.


    Mit Drillen meine ich, sie so lange üben, bis sie eben auch sitzen, nicht nur verstanden wird, was zu tun ist. Dass dafür die einzelnen Rechnungsarten sitzen müssen, ist da erst mal Voraussetzung, klar.
    Und Kür meine ich jetzt also weniger im Sinne von, wie klug muss man sein, um das zu können, sondern mehr wie wichtig ist es so supergut Kopfrechnen zu können, dass man solche Rechnungen rausschüttelt. Bzw. Kür im Sinne von, das ist mehr als die Pflichtübung "Grundrechnungsarten", die Stoff der zweiten Klasse ist. Denn das miteinander Kombinieren der Grundrechnungsarten mag für uns Erwachsene zwar logisch und einfach sein, für die Kinder ist es das augenscheinlich nicht.



    Das Rechnen mit größeren Zahlenräumen läuft in meinem Unterricht (und auch bei meinem eigenen Kind) völlig unabhängig davon parallel. Das sind für mich zwei Paar Schuhe. Tochter würde wesentlich lieber ausrechnen wie viel 6356 + 1429 ist, als sich mit 56 + 29 abzugeben, weil der große Zahlenraum an sich schon enorme Attraktivität besitzt *g*.

  • Herzchen:


    dann sind wir uns einig. ich halte auch nicht viel davon, die kinder mit "reinem rechnen" zu langweilen. wenn's verstanden ist, reicht's mir meistens. für das schnelle rechner haben wir schließlich computer oder taschenrechner. kann mir aber gut vorstellen, dass das andere lehrer anders sehen ...

Werbung