Berufskolleg - Erfahrungen

  • Wie sind denn eure Erfahrungen an Berufskollegs? Dort gibt es doch nur Sek. II, oder?

  • Ich bin in NRW an einem Berufskolleg. Berufskolleg bedeutet: nur Sek. II. Ich empfinde aber gerade die Bandbreite an unterschiedlichen Schülern (vom Hauptschüler oder Schüler ohne Abschluss bis zum Abiturienten) als sehr spannend und angenehm. Auch die völlig unterschiedlichen Bildungsgänge (ich bin an einer sogenannten Bündelschule, die kaufmännische, gewerbliche, soziale Berufe zusammenfasst), die sowohl in Vollzeit oder klassisch als Berufsschule angeboten werden, machen das Arbeiten sehr interessant.

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • Ein Problem könnte allerdings auf dich zukommen, wenn du an eine berufsbildende Schule gehst: Bei deiner Fächerkombination wirst du in sehr vielen Klassen eingesetzt sein und jeweils nur wenige Stunden haben. Ich habe z.B. eine berufliche Fachrichtung. Damit habe ich in einigen Klassen sehr viele Stunden. Mit Theologie und Deutsch wird das eher nicht so sein, da diese Fächer immer nur mit bis zu zwei Wochenstunden pro Klasse erteilt werden. Außer vielleicht Deutsch am Fachgymnasium oder in der FOS. Da könntest du durchaus vier Stunden die Woche in einer Klasse sein.

  • Die Sache mit den Stunden stimmt zwar, aber je nach Schule wird es so gehandhabt, dass man mit beiden Fächern in einer Klasse eingesetzt wird, dann hat man ja immerhin ein paar Stunden mehr.

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • Nach fast 5 Jahren an beruflichen Schulen in Sachsen-Anhalt empfinde ich die Verschiedenartigkeit der Schulen nicht mehr als angenehm.
    Ich unterrichte vom Fachgymnasium bis BVJ alles. Und das macht das ganze nur anstrengender. Wenn ich aus dem BVJ mal ins FG gehen darf, dann ist es angenehm, aber dieser ständige Wechsel ist sehr sehr schlauchend.
    Ständig muss man andere Bewertungsvorschriften u.ä. beachten und innerhalb einer Pause von einem Niveau auf das andere umschalten.
    Und kaum habe ich meine Abiturprüfungen geschrieben (dieses 38 Abiprüfungen in Englisch!!), darf ich die nun freien Stunden in ca. 10-12 verschiedenen Klassen Sozialkunde vertreten (aller 3 Wochen ein anderer Block und jeweils nur 2 Stunden pro Woche: das macht 4 neue Klassen pro Block mal 3 Blöcke = 12 neue Klassen!!)
    Und dann schalt mal das eigene Gehirn um, wenn du ständig zwischen den Anforderungsbedingungen wechseln muss.
    Klar, ist das Abwechslung, aber auch purer Stress.
    Im nächsten Leben werde ich mich auf ein Fach in einer Fachrichtung auf ein Anforderungsniveau beschränken!!)


    PS. Zumindest wird das wohl ein Wunschtraum bleiben!

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