Hallo,
hab in meiner Klasse ein Kind, das Dyskalkulie hat. Mit Gutachten bestätigt, sie geht einmal die Woche zur Dyskalkulie-Therapie (für die die Eltern teuer zahlen).
Heute hab ich zum ersten mal - endlich, das Kind geht schon seit September dorthin - mit der Therapeutin geredet. Ich hatte schon länger das Gespräch gesucht, bisher hatte sie aber noch keine Zeit (was ich ja ansich schonmal komisch finde, wenn die Klassenlehrerin sich Hilfe von der Therapeutin holen will, dass sie dann immer ausweicht, zumal sie bei uns an der Schule fest eingesetzt ist).
Ich wollte wissen, was genau sie eigentlich in der Therapiesitzung machen (das Kind erzählt immer nur was von Entspannungsübungen), ich persönlich sehe im Unterricht keine Fortschritte.
Sie wiegelte meine Bedenken alle ab, es wäre wichtig, mit dem Kind den Zahlenraum bis zehn (3. Klasse!) zu sichern, vorher könnte das Kind gar nicht weiter kommen (in meinem Unterricht findet sie sich sicher im Zahlenraum bis 1000 zurecht, nur rechnen kann sie darin nicht). Und Entspannungsübungen wären wichtig, um keine Matheangst aufkommen zu lassen (dazu sei gesagt: ich bin an ner Montessorischule ohne Noten(-druck) und von Matheangst hab ich bei dem Kind noch nichts gemerkt). Dyskalulie ist eine Krankheit, und da kann ich mir nicht einbilden, dass ich die heilen kann, da müsse sie als Expertin her - so ihre Aussage.
Erwarte ich zu viel von einer Dyskalkulie-Therapie, wenn ich Erfolge sehen will? Wenn ich eine Zusammenarbeit zwischen Lehrer und Therapeut erwarte?
Eigentlich wollte ich den Eltern ja raten, sich zum nächsten Schuljahr nach einem anderen Mathekurs umzuschauen (mein Rat wäre aber etwas heikel, da die Therapeutin ja an unserer Schule fest eingestellt ist ...)