"Fauler" Schüler

  • Hallo,
    ich habe in meiner Klasse (4.Klasse lernhilfe) einen Schüler sitzen, der oftmals im Unterricht unterfordert ist. Im Prinzip könnte er auf eine Regelschule gehen, jedoch müsste er dafür auch zu Hause Hausaufgaben, üben, etc. erledigen. Da er jedoch durch sein Elternhaus auch nicht viel Unterstützung bekommt, bin ich am Überlegen, wie ich ihn motivieren kann.
    Im Unterricht erledigt er seine Aufgaben ohne Probleme. Es sei denn er ist mit irgendetwas überfordert, dann bockt er.
    Da wir eine Ganztagsschule sind, fallen Hausaufgaben nur am Wochenende an. Diese erledigt er jedoch nur ganz selten.


    Was kann ich tun, um ihn noch mehr zu fördern?

  • Um Probleme wirklich lösen zu können, muss man genau beobachten. Mir ist schon im Studium aufgefallen, wie regelmäßig nur vordergründige Probleme gelöst wurden, was meist das tiefgründigere Problem noch vermehrte.
    Nach Deiner Schilderung braucht der Junge doch gar keine STÜTZE, auch nicht durch das Elternhaus. In der neuen Ich-kann-Schule würde ich ihm ein tieferes Verständnis seiner Begabungen eröffnen. Wenn er weiß, was er alles an Talent hat, und wie man geschickt damit umgeht, dann können die durch das entwickelte geschick erzielten Erfolge die höchste Motivation sein, sich weiterzuentwickeln. Jemand, der immer gestützt wird, würde dagegen alle Vorteile des Gestütztwerdens verspielen, wenn er sich entwickelt.
    Ich würde also nicht "die Ziege an möglichst viele Pflöcke anbinden", denn dann kommt sie gar nicht mehr vom Fleck. Bocken macht doch auch nur einen Sinn, wenn man damit gegen jemand anderen bocken kann. Wenn ich aber verstanden habe, dass ich mit GENIE begabt bin und das FÜR MICH entwickle, welchen Sinn sollte es dann noch haben, meine eigene Entwicklung durch Bocken zu boykottieren? Es ist nur die Frage, was einem für ein BILD VOM LEBEN gegeben wurde. Du könntest ja eins auswählen, das stark nach vorne zieht.
    Guten Erfolg!
    Franz Josef Neffe

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