In meiner Schule ergibt sich gerade eine Diskussion über einen transsexuellen Kollegen, der dazu noch Biolehrer ist. Er würde sich gern vor den Schülern outen, nur ist der Schulleiter strikt dagegen. Der (Schulleiter) bemüht sich auch gerade eifrig um die Versetzung des Kollegen, der eigentlich ungern gehen würde. Ich habe, ehrlich gesagt, nicht wirklich eine Idee, was Recht ist, und hoffe, ihr könnt mir ein bisschen was dazu erklären, also z.B.:
- Darf sich ein transsexueller Lehrer denn jederzeit outen, wenn er will? Gehört das zu seinen Persönlichkeitsrechten, oder haben hier die Interessen der Schüler (nach geordnetem Leben, was auch immer) Vorrang?
- Darf sich der Lehrer im Rahmen eines Aufklärungsunterrichts outen, quasi als 'Betroffener'? Ist das fachdidaktisch ok, oder ist das unprofessionell?
- Muss die Schule eine Umstellung des Geschlechts überhaupt mitmachen, oder darf sie sich weigern? (Der Kollege plant das ja für nächstes Schuljahr.)
- Muss der Transsexuelle sowas überhaupt der Schulleitung mitteilen? (In dem Fall hatte er es lange geheim gehalten, sich dann aber selbst im Kollegium geoutet.)
- Darf die Schulleitung den Lehrern untersagen, den Schülern ihre sexuelle Orientierung mitzuteilen? (In dem Fall hat der Rektor allen Kollegen klar gemacht, dass er keine Outings duldet, egal ob sie die sexuelle Orientierung oder Identifikation betreffen.)
- Habt ihr irgendwelche Erfahrungen an eurer Schule mit sowas?
- Was sagt ihr überhaupt zur Situation? (Mich interessieren übrigens auch Meinungen von Eltern und.. naja.. Schülern.)