Heute diskutierten zwei Kollegen über Deutschkorrekturen.
Der eine jammerte, dass viele Deutschlehrer "schlampig" korrigierten, der andere warf diesem Pingeligkeit vor.
Da überlegte ich, wie ich mich einordnen soll. Ich gehöre auch eher zu den großzügigen Korrektoren. Bei Abschlussprüfungen überlege ich daher immer, welches großartige Deutsch ich von meinen Schülern erwarten kann bzw. welche Formulierungen oder Satzkonstruktionen ich noch durchgehen lasse (bessere Varianten fallen mir bei vielen Sätzen ein, aber ist die Variante des Schülers dann gleich anzustreichen?)
Was ist mit Anglizismen? Ein Kollege streicht "Boom" an und verlangt den Wirtschaftsaufschwung. Im Duden - die DEUTSCHE Rechtschreibung - steht dieser Begriff aber drin. Im Zweifelsfall orientiere ich mich am Duden.
Also: jagt ihr den Fehlern hinterher oder seid ihr eher zu großzügig?