Hallo,
in aller Munde sind die Tarifverhandlungen für verschiedene Berufsgruppen.
Wie sieht es da eigentlich bei Lehrern aus? Wonach richtet sich eine Gehaltserhöhung für Beamte? Können wir damit in diesem Jahr rechnen? Wenn ja, wie hoch etwa?
Und noch etwas: Man liest ja viel von der "Mittelschicht" - ein schreckliches Wort.
Aber dennoch wäre interessant zu wissen, in welche Schicht die Lehrer (sagen wir mal A13) einzuordnen sind. Was meint ihr?
lehrerpaar
Gehaltserhöhung
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Hallo,
Bayern hat erst um 3% (?) oder in jedem Fall um den Dreh herum erhöht. Ich denke nicht, dass da dieses Jahr schon wieder was kommt.
Unterschicht sind Lehrer wohl kaum, Oberschicht auch nicht, also logischerweise Mittelschicht. Jedenfalls die verbeamteten.
Tina
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gilt denn der abschluss dann für angestellte lehrer?
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Zitat
Original von Tina34
...Unterschicht sind Lehrer wohl kaum, Oberschicht auch nicht, also logischerweise Mittelschicht. Jedenfalls die verbeamteten.
...Falls du die Lehrergehälter mal verorten willst:
http://www.stern.de/wirtschaft…-Was-Deutsche/553081.html
dazu den Brutto-netto-rechner:
http://www.lohnspiegel.de/main/bruttonettorechnerund die Gehälter der Lehrer:
http://www.bmi.bund.de/cln_012…esoldungsordnungA_pdf.pdfBeispiel: Lehrer, A12, Stufe 6, ledig, Steuerklasse 1: 2953 €. Davon ab Steuern und private KK, bleiben 2100 € übrig. SO massig ist das nicht.
Beispiel: Elektroingenieur, 4300 brutto, bleiben 2350 netto.
Dass man das Gehalt eines Lehrers mit abgeschlossenem Hochschulstudium nicht mit dem Gehalt einer Arzthelferin vergleichen darf, ist hoffentlich Konsens.
Die Gehälter der Lehrer waren vor 15-20 Jahren ganz ansehnlich. Durch viele Nullrunden und Kürzungen im Bereich Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld usw hat sich das stark nach unten angeglichen.
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Hallo,
ehrlich gesagt wundere ich mich über diesen Beitrag, wenn man auch mal den letzten bedenkt (wichtiges Thematisieren der Intimrasur etc.). Müsste man als "richtiger" Lehrer nicht wissen, ob man eine Gehaltserhöhung bekommt, bzw. wie man es an anderer Stelle herausbekommen kann?
Kann aber auch sein, dass ich mich irre und dieser Beitrag wirklich ernst gemeint ist. -
Hallo,
scheint mir auch naiv zu sein - andererseits:
In meinem Kollegium gibt es Leute, die über den jüngsten Abschluss von Ver.di jubeln und dann ganz erstaunt aus der Wäsche gucken, wenn man ihnen erklärt, dass der nur für Bundesbeamte gilt, wir dagegen Landesbeamte sind.
Da spürt man dann eine gewisse Nachlässigkeit gegenüber den Basics des Lebens.
Ciao -
Ich schließe mich der Skepsis der beiden Vorredner an.
Erst die Sexualität des Lehrers, dann die indirekte Frage nach der Zufriedenheit mit dem Gehalt.
Da in einigen Magazinen mitunter online Lehrerforen zitiert werden - natürlich ohne Kontext - wird man mit der Zeit ein wenig skeptischer.
Vielleicht ist es aber auch eine latente Paranoia...
Gruß
Bolzbold -
Zitat
Original von alias
Dass man das Gehalt eines Lehrers mit abgeschlossenem Hochschulstudium nicht mit dem Gehalt einer Arzthelferin vergleichen darf, ist hoffentlich Konsens.Lol, das ist doch nicht einmal unter den Lehrern selbst Konsens... Und schon gar nicht unter Eltern oder gar in der Gesellschaft...
Und daran wird sich auch nichts ändern, solange wir keine Berufsverbände haben, die für UNSERE Interessen kämpfen anstatt sich mit bildungspolitischen "Konzepten" auseinanderzusetzen.
Gruß !
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Zitat
Original von Mikael
Lol, das ist doch nicht einmal unter den Lehrern selbst Konsens...Was daran liegt, dass viele Kollegen leider Gottes absolute Luschen ohne jedes professionelles Selbstbewußtsein sind....
Nele
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Hallo,
jetzt wirds ein bisschen ketzerisch:
Es kann auch daran liegen, dass immer mehr Frauen mit halbem Deputat + viel Nebenfach + "Mein Mann versorgt mich"-Background den Beruf prägen.
Wer nudelt denn schon - wie ich - seit 30 Jahren volles Deputat runter!?!Noch ein guter Spruch:
Ein Pädagoge ist einer, der mit kleinen Kindern rumklippert
Ciao -
Die ketzerisch-fazitmäßige Brücke wäre folgende:
Es gibt in unserem Beruf Menschen, die unserem Selbstverständnis des Berufs nicht entsprechen und nach unseren Maßstäben selbigen diskreditieren.
Wer ist jetzt schuld? Diejenigen, die nach unseren Maßstäben diskreditieren, oder wir, die wir von uns behaupten, solche Maßstäbe zu besitzen?
Gruß
Bolzbold -
Zitat
Und daran wird sich auch nichts ändern, solange wir keine Berufsverbände haben, die für UNSERE Interessen kämpfen anstatt sich mit bildungspolitischen "Konzepten" auseinanderzusetzen.
Wie aktiv bist du denn in deiner Gewerkschaft? -
Zitat
Original von Bonzo21
Hallo,
jetzt wirds ein bisschen ketzerisch:
Es kann auch daran liegen, dass immer mehr Frauen mit halbem Deputat + viel Nebenfach + "Mein Mann versorgt mich"-Background den Beruf prägen.Da ist sicher was dran. Auch die Zahl der Kolleg/Inn/en, die sich in der Gewerkschaft organisieren, geht seit Jahren zurück.
Die Quittung bekommen wir in Ba-Wü z.B. dadurch, dass wir 3% Lohnerhöhung bekommen und gleichzeitig der Weihnachtsgeld (Zulagen)-Anteil wieder um 5% gekürzt wird.
Nullrunde Nummer wasweißichwieviel.... Eine Gewerkschaft kann nur einflussreich sein, wenn sie einen hohen Organisationsgrad besitzt.Zitat
Wer nudelt denn schon - wie ich - seit 30 Jahren volles Deputat runter!?!
Ich mach das zwar noch nicht ganz so lang - aber nudele fleißig ....Zitat
Noch ein guter Spruch:
Ein Pädagoge ist einer, der mit kleinen Kindern rumklippert -
Zitat
Original von Meike.
Wie aktiv bist du denn in deiner Gewerkschaft?Gar nicht, aber immerhin Mitglied in einem Verband. Und da ich immer wieder in deren Publikationen (und auch bei den anderen Organisationen) reinlese, komme ich um den Verdacht nicht herum, dass sich alle diese Organisationen lieber mit schulpolitischen Grundsatzdiskussionen beschäftigen als sich ein wirklich SCHLÜSSIGES Konzept zu überlegen, wie man die Arbeits- und Einkommensbedingungen der Lehrkräfte fördern kann.
Die könnten sich allesamt etwas bei den Ärzten abschauen, deren Verbände definieren sich ja als Vertretung der BERUFSTÄNDISCHEN INTERESSEN der Ärzteschaft.
Mehr zu fordern ist sowieso Illusion, auf grundsätzliche schulpolitische (oder bei den Ärzten gesundheitspolitische) Fragen ist der Einfluss sehr begrenzt. Man kann nur versuchen, im gegebenen Rahmen das beste für die eigene Berufsgruppe herauszuholen.
Gruß !
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