Hallo,
verläuft eure Elternarbeit eigentlich immer reibungslos? Ich arbeite eigentlich gerne mit den Eltern zusammen und komme auch mit den meisten gut aus. Aber momentan habe ich wieder einen ganz schlimmen Fall, der völlig eskaliert.
Ich habe eine Erstklässlerin, die in die OGS geht, zum Förderunterricht bestellt und den Eltern eine Nachricht ins Hausaufgabenheft geschrieben, um sie darüber zu informieren. Postwendend haben die sich beschwert, dass ich das nicht einfach so machen könnte und sie das nicht gut fänden, wenn ihr Kind eine Stunde länger als die anderen bleiben muss und sie es deshalb vom Förderunterricht abmelden wollten. Daraufhin habe ich zurückgeschrieben, dass ich sie anrfufe. Das konnte ich aber nicht einhalten, weil ich krank wurde und anschließend Osterferien waren. Heute las ich dann die nächste Nachricht. Darin wurde ich massiv beschimpft, weil ich mich nicht gemeldet habe und auch meine Ernsthaftigkeit und Fähigkeit als Lehrerin in Frage gestellt. Ich rief umgehend bei den Eltern an, um ihnen den verzögerten Rückruf zu erklären, erntete aber nur Protest. Nun treffen wir uns zu einem Gespräch mit Schulleitung.
Mich nehmen solche Ausfälligkeiten immer so mit und gich rübele die ganze Zeit, ob sie nicht doch recht hat. Am liebsten möchte ich gar nichts mehr mit dieser Mutter zu tun haben, muss aber noch vier Grundschuljahre mit ihr klar kommen.
Kennt ihr sowas? Ward ihr auch schon einmal in solchen Situationen? Gehören die zum Schulalltag? Bin noch eher Berufsanfänger hinslichtlich Klassenleitung.
LG Alema
Elternarbeit - Ärger und Probleme
-
-
Hallo Alema,
solche Anfeindungen gehören leider zum Alltag. Ich bin jetzt fast zehn Jahre im Job und rege mich immer noch auf. Gestern beschwerte sich ein Vater, weil er mich in den Ferien nicht erreichen konnte! Ich nehme mir dann immer vor, professionell und sachlich zu reagieren, schaffe das aber noch nicht spontan, sondern nur, wenn ich Bedenkzeit hatte. Mich beruhigt immer, wenn selbst meine souveräne Schulleiterin vor Elterngesprächen einen roten Kopf bekommt. Ich wollte auch immer schonmal eine Fortbildung in diese Richtung machen, fürchte mich aber vor den dort sicher stattfindenden Rollenspielchen ... So habe ich die Hoffnung, irgendwann wirklich kurz und sachlich reagieren zu können und mich auf keine Diskussion einzulassen, die ich nicht vorbereiten konnte.
LG Talida
-
Hallo Alema,
mir geht es so auch so, dass ich Elternarbeit sehr gut finde. Habe selbst zwei Grundshulkinder zu Hause. Aber irgendwie ist es teilweise belastend. Ich denke, dass Eltern einfach zuviel mitreden wollen. Vor allem der Verweis auf früher nervt mich dabei schon. Trotzdem versuche ich ein lockeres Verhältnis mit Ihnen, bin aber nur am Erklären, warum ich was wie mache!
Werbung