Wer macht bei euch die Hausarbeit

  • Ich kann also jeden und jede verstehen, die lieber gut bezahlt den Haushalt machen anstatt sich in der Arbeit zu stressen und aufzureiben.


    Hausarbeit ist auch stressig und anstrengend, ich würde das nicht so darstellen, als wäre Hausarbeit nichts. Der Vorteil ist natürlich, dass eine Hausfrau ihr eigener Chef ist. Sie kann sich den Tag komplett selbst organisieren und entscheiden, wann sie was und wie macht. Das kann ich als Lehrer zum Beispiel nicht. Ich muss morgens pünktlich in der Schule sein und habe meine Stunden, die ich leisten muss.


    Die Formulierung "gut bezahlt den Haushalt machen" finde ich irgendwie nicht schön. Das klingt so, als würde der Mann seine Frau dafür bezahlen, dass sie den Haushalt führt. In einer vernünftigen Ehe gehört das zur Verfügung stehende Einkommen doch beiden gemeinsam, da spielt es keine Rolle, wer was verdient oder nicht verdient.


    Ich wünschte mir so sehr ich könnte auch mal einfach mich morgens, nachdem ich das Frühstück gemacht habe, noch einmal für ne Stunde oder zwei hinlegen. Oder ich könnte bei strahlendem Sonnenschein auf den Markt radeln und da einkaufen.


    Und woran hapert es?

  • Zitat von »Firelilly«
    Ich wünschte mir so sehr ich könnte auch mal einfach mich morgens, nachdem ich das Frühstück gemacht habe, noch einmal für ne Stunde oder zwei hinlegen. Oder ich könnte bei strahlendem Sonnenschein auf den Markt radeln und da einkaufen.




    Und woran hapert es?

    Keine Beleidigung, sondern eine ernst gemeinte Frage:


    Sag mal, Claudius - bist Du eigentlich nur intellektuell herausgefordert, bist Du ein den dem untersten Ende der Wirbelsäule benachbarten Weichteilen vergleichbarer Zeitgenosse oder bist Du beides gleichzeitig? Nicht, dass die Unterschiede signifikant wären, allerdings wärest Du im ersteren (und in geringerem Maße auch im letzteren) Falle exkulpiert.




    Fassungslos
    Fossi


    edit: Ich habs ja gleich gewusst... jetzt besser?


    edit II: Dieses vordergründig so harmlos-naive Nachfragen, wie es in Post #85 so schön zu sehen ist... ja, ich denke, genau das ist es, was einen (mich) an Claudius' Aussagen so aggressiv macht.


    edit III: Die (gerade gelesenen) letzten Aussagen von Claudius im Thread "Eure Meinung zu dieser Petition..." lassen es mich schon wieder bereuen, der Aufforderung von Immergut so schnell Folge geleistet zu haben. Ich bin nämlich durchaus und nach wie vor der Meinung, dass auf einen groben Klotz (auch wenn er sprachlich gewandt und mutmaßlich im flotten Cordsakko mit Lederflicken auf den Ellenbogen daherkommt wie Claudius) eben auch ein grober Keil gehört. Bestandteil davon ist es, unzweifelhaft vorhandene ******** auch als solche zu benennen und nicht höflich-verschämt drumherumzureden. Irgendwann schweigt des Sängers Höflichkeit eben nicht mehr! - So, und wem das nicht passt, der möge diesen Post melden oder, so er kann, gleich löschen. Und meinen Account dazu.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    3 Mal editiert, zuletzt von fossi74 ()

  • Firelilly hat geschrieben, dass sie auch gern Hausfrau wäre, vielleicht mit einer kleinen Teilzeitstelle. Das würde ihr mehr Freiheiten und Ausgleich im Leben erlauben, als sie aktuellen mit ihrer Vollzeitstelle hat. Deshalb habe ich nachgefragt, woran ihr Wunsch scheitert. Das könnte ja vielfältige Gründe haben. Vielleicht ist sie Single, vielleicht ist ihr Mann arbeitslos oder Geringsverdiener, vielleicht möchte der Mann ihr aus irgendwelchen Gründen diesen Wunsch nicht erfüllen.

    • Offizieller Beitrag

    ich bin wahrscheinlich eine Besonderheit hier:
    ich war nämlich jahrelang nicht berufstätig wegen der Kinder. Jaaaa, tatsächlich. Freiwillig und in gegenseitiger Absprache.
    Bereut habe ich es nicht, weil es damals einfach stimmig war. Heute hätte ich andere Möglichkeiten und würde es -mit einem anderen Mann :D - anders handhaben.
    Aber:
    ein Spaziergang war das nicht.
    Keine Oma unter 3 Stunden Autoentfernung.
    Keinen Tag frei.
    Keinen bezahlten Urlaub.
    Wenn Urlaub, dann bei Freunden mit gleichaltrigen Kindern oder mal ein verlängertes WE in Ferienwohnungen (a propos Haushalt :D ). Erholung pur??
    Nachts genauso gefragt wie tagsüber.
    Und nie krank sein dürfen!!!!!
    Zumindest war es so, als die Kinder noch klein waren.


    Und ich habe sie freiwillig und gerne bekommen, dass da kein falscher Eindruck entsteht!


    Auch wenn mir mein Mann damals teilweise zur Hand ging (er kochte gerne *grrrrrrrr*) und auch mal nachts aufstand-- er war dennoch nciht der Hauptansprechpartner in der Familie.
    Terminplanung, Elternabende, Kinderarztbesuche, Elternsprechtage, Elternbastelabende im KiGa, Weihnachtsfeiern in KiGa und Grundschule.... alles mein Metier.
    Und als "Dank" wurde man im KiGa mitleidig angeschaut ( weil nicht berufstätig), hatte kaum ein Argument für einen Kindergartenplatz (weil ja nicht berufstätig), und musste sich oft genug rechtfertigen, was man denn alles mit seiner freien Zeit mache :hammer: Ernstgenommen wurde man nicht wirklich. Allein schon die Frage "arbeitest du nicht?" :schimpf:


    ls ich dann (viele) Jahre später ins Ref ging, war ich total begeistert:
    ich konnte krank werden, ohne dass mich jemand wirklich vermisste :D
    Der Stress war ein Minimum gegenüber meiner Hoch-Zeit als Mutter,
    nach 45 oder 90 Minuten war die nächste Gruppe dran.
    ich konnte nach der Schule die Tür hinter mir zumachen (und sie blieb es auch!!!),
    ich konnte mich gemütlich auf den Balkon setzen zum Vorbereiten und Korrigieren und ich konnte das dann tun, wenn ich wollte. Genial.


    Soviel dazu :pfeif:

  • Auch wenn mir mein Mann damals teilweise zur Hand ging (er kochte gerne *grrrrrrrr*) und auch mal nachts aufstand-- er war dennoch nciht der Hauptansprechpartner in der Familie.

    Ach ja, so ein Leben als Enid-Blyton-Vater [1]... ich würds (als Mann!) auch genießen, glaube ich. Zumindest wenn ich ganz ehrlich bin.



    Viele Grüße
    Fossi



    [1] Prototypisch (nicht nur) für diese ganzen Fünf-Freunde-Bücher und Ähnliche: Der immer in seinem Arbeitszimmer hockende, immer mit hochwichtigen Forschungsprojekten und/oder geheimnisvollen Besuchern beschäftigte und immer ruhebedürftige Vater, der - wenn er denn mal auftaucht - entweder nach Ruhe schreit oder sich nach den Schulleistungen der Kinder erkundigt. Natürlich nur in den Ferien, wenn sie nicht im Internat sind.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Echt? Du findest den Beruf und selbst das Ref als entspannender als ein Tag mit kleinen Kindern?


    Also ich als Zwillingsmutter kann da, glaube ich, ganz gut mitreden. Aber ich finde so einen Tag in der Schule weeeeesentlich anstrengender als ein Tag zu Hause mit den Kindern. Meine Kinder spielen auch schon mal 2 Stunden allein im Kinderzimmer und ich kann in der Zeit ausruhen. Und wenn es mir ganz schlecht geht, kann ich einfach im Schlafzimmer eine DVD anmachen und 1 1/2 Stunden schlafen, während die Kinder "beaufsichtigt" sind / keinen Mist machen. Das geht in der Schule nicht. Als Baby haben sie ja tagsüber auch viel geschlafen. Das tun meine Schüler nicht. Zumindest nicht die Kleinen, von denen ich es mir manchmal wünschen würde ;)


    Aber wieso durftest du denn im Ref krank werden, ohne, dass dich da jemand vermisst hat? Wie hast du denn da die Kinder wegorganisiert? Oder waren die da schon so alt, dass sie dich nicht mehr gebraucht haben? Also meine Kinder sind schon 7 und wirklich krank werden darf ich da auch nicht, jedenfalls nicht, wenn sie gleichzeitig krank werden, sonst kann ich sie ja immerhin bis 15 Uhr in die Schule schicken und dann kommt ja hoffentlich schon relativ bald mein Mann.

  • In einer vernünftigen Ehe gehört das zur Verfügung stehende Einkommen doch beiden gemeinsam, da spielt es keine Rolle, wer was verdient oder nicht verdient.


    Hmm, bin überrascht, aber hier muss ich Claudius tatsächlich zustimmen *staun*


    PS: Warum sind die Smileys hier eigentlich so hässlich?

  • Elternabende, Kinderarztbesuche, Elternsprechtage, Elternbastelabende im KiGa, Weihnachtsfeiern in KiGa und Grundschule.... alles mein Metier.

    Bis auf die Kinderarztbesuche (die leider nicht, im Gegenteil) haben wir das alles jetzt konsequent reduziert und auch unseren Kindern klargemacht, dass sie sehr gern jede Aktivität mitnehmen können, auf die sie Lust haben und die uns nicht ruiniert (und so ist die Große jetzt eifrig in Basketball, Jazzdance und Kinderclub aktiv), dass wir aber beide nicht die Zeit haben, zum Einen ständig Taxi zu spielen (da muss halt mal gelaufen werden, und zwei Kilometer sind gar nicht so weit, wie man denkt) und zum Anderen auf jede Weihnachtsfeier zu hocken (und ja, es gibt bei JEDEM Pupsverein eine!) beziehungsweise für selbige irgendwelches Backwerk beizusteuern. Die Kinder dürfen sich aussuchen, welche Weihnachtsfeier wir besuchen und bebacken (je eine), und das funktioniert sehr gut.


    Im Übrigen halte ich es (immer öfter) mit dem bewährten Spruch "Ich/wir konnte/n / durften / sind doch früher auch nicht..." Und wir sind trotzdem groß geworden. Das wird man ja wohl nochmal sagen dürfen!!!!111!!



    Viele Grüße
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Echt? Du findest den Beruf und selbst das Ref als entspannender als ein Tag mit kleinen Kindern?


    ja. deutlich. Wobei meine Kinder weder hyperaktiv noch Streithähne waren. Aber gerade so als Krabbelkinder oder mit Wutanfällen .... die kann man nicht nach 45 Minuten wieder abgeben. ;)


    Aber wieso durftest du denn im Ref krank werden, ohne, dass dich da jemand vermisst hat? Wie hast du denn da die Kinder wegorganisiert? Oder waren die da schon so alt, dass sie dich nicht mehr gebraucht haben? Also meine Kinder sind schon 7 und wirklich krank werden darf ich da auch nicht, jedenfalls nicht, wenn sie gleichzeitig krank werden, sonst kann ich sie ja immerhin bis 15 Uhr in die Schule schicken und dann kommt ja hoffentlich schon relativ bald mein Mann.



    ja, ich sprach ja von einer langen Pause. Sie waren also schon deutlich älter, als ich ins Ref ging. Mit "nicht vermisst" meine ich auch eher die Schule als Organisation. Du meldest dich krank, wenn es nicht mehr geht, und gut ist. Du musst dich um keinen Ersatz kümmern (anders als als Selbstständige und Honorarkraft, was ich auch einige Jahre gemacht hatte), dein Unterricht wird vertreten, du bekommst sogar dein Geld weiter in der Zeit. Einfach genial, wenn du das nicht gewohnt bist :D
    Als der Älteste 7 war, war die Jüngste unterwegs. Und die Grundschule ging damals nur bis 12 Uhr, erst für die älteren Jahrgänge auch mal bis 13 Uhr. Nicht, dass sie immer schon um 8 Uhr begonnen hätte. Meine Kinder haben sehr viele Wege sehr früh alleine zurückgelegt, wir wohnten mit Absicht so, dass per Rad und/oder Bus alles zurückgelegt werden konnte. Aber eben nur ab einem bestimmten Alter.


    ja, heute sehe ich das mit dem Enid-Blyton-Vater auch so. :P Damals aber war mir irgendwann bewusst, mein Mann war nur teilweise belastbar. Er hatte mit der Schule tatsächlich rundum genug zu tun und war für alles andere erst in den Ferien wirklich ansprechbar.


    Aber es ging ja gar nicht ursprünglich um mich. Ich wollte nur das "bisschen Haushalt" geraderücken, zumindest in Familien mit mehreren kleinen Kindern.

  • Firelilly: Du hast keine Kinder, oder?
    Ich empfinde die Schule im Vergleich zum Alltagsirrsinn in der Familie eigentlich auch ganz entspannend. Das kann aber auch daran liegen, dass ich niemals auf die Idee käme, meine Kinder 1,5 Stunden vor einer DVD zu parken, während ich schlafe. Dazu kommt noch, dass ich in der Schule Profi bin und im Haushalt eher nicht ;) .
    Mich erstaunt, dass hier fast nie die beste aller Möglichkeiten angesprochen wird, Haushalt und Familie gerecht zu verteilen: Mann und Frau arbeiten gleich viel, im Job und zu Hause. Für mich hat es sich total bewährt, wenn beide Teilzeit arbeiten. Wird für mich immer ein Rätsel bleiben, warum auch bei Lehrerehepaaren der Mann so gut wie immer voll arbeitet und an der Frau dann die kleine Teilzeitstelle und beinahe komplett der Haushalt und die Familie kleben bleiben.

    • Offizieller Beitrag

    Mich erstaunt, dass hier fast nie die beste aller Möglichkeiten angesprochen wird, Haushalt und Familie gerecht zu verteilen: Mann und Frau arbeiten gleich viel, im Job und zu Hause. Für mich hat es sich total bewährt, wenn beide Teilzeit arbeiten. Wird für mich immer ein Rätsel bleiben, warum auch bei Lehrerehepaaren der Mann so gut wie immer voll arbeitet und an der Frau dann die kleine Teilzeitstelle und beinahe komplett der Haushalt und die Familie kleben bleiben.


    Für mich auch.
    Mein Bruder hat ein Jahr Elternzeit genommen, genau wie meine Schwägerin und er sagt heute noch, das war eine der besten Entscheidungen überhaupt, er mag keinen Tag missen und das Verhältnis zu den Jungs ist ein ganz anderes, als viele Väter haben. Mittlerweile arbeiten sie beide 3/4, und kämpfen "Rücken an Rücken" (zit. Jotto) gegen das Chaos im Haushalt und das klappt großartig. So muss das sein.

    • Offizieller Beitrag

    gingergirl


    Das könnte damit zu tun haben, dass beim Lehrerjob Teilzeitarbeit in der Regel ein Verlustgeschäft ist, weil der Basisaufwand nämlich so gut wie nie anteilig reduziert werden kann.
    Sind beide Partner Lehrer, dann arbeiten sie nur unwesentlich weniger als vorher, verdienen aber spürbar weniger.
    Das könnte auch damit zu tun haben, dass wenn einer von beiden eine oder zwei Besoldungsstufen mehr verdient, das Haushaltseinkommen spürbar davon abhängt, wie viel beide jeweils arbeiten.
    Das könnte zusätzlich bei vorhandenen Kindern eine Frage der Organisation sein, wenn man eben nicht komplementäre Stundenpläne oder entsprechende freie Tage hat.


    Und vielleicht ist es ja auch eine ganz nüchterne Entscheidung, wie man einerseits genug Einkommen hat und beide Aufgaben (bzw. bei Kindern ja drei Aufgaben) dennoch halbwegs erträglich erledigt bekommt.


    Gruß
    Bolzbold

  • Firelilly: Du hast keine Kinder, oder?
    Ich empfinde die Schule im Vergleich zum Alltagsirrsinn in der Familie eigentlich auch ganz entspannend. Das kann aber auch daran liegen, dass ich niemals auf die Idee käme, meine Kinder 1,5 Stunden vor einer DVD zu parken, während ich schlafe. Dazu kommt noch, dass ich in der Schule Profi bin und im Haushalt eher nicht ;) .
    Mich erstaunt, dass hier fast nie die beste aller Möglichkeiten angesprochen wird, Haushalt und Familie gerecht zu verteilen: Mann und Frau arbeiten gleich viel, im Job und zu Hause. Für mich hat es sich total bewährt, wenn beide Teilzeit arbeiten. Wird für mich immer ein Rätsel bleiben, warum auch bei Lehrerehepaaren der Mann so gut wie immer voll arbeitet und an der Frau dann die kleine Teilzeitstelle und beinahe komplett der Haushalt und die Familie kleben bleiben.


    Schön, dass deine Kinder NIEMALS eine DVD gucken. Das habe ich geschrieben in Bezug auf das krank werden. Ich hatte letztens eine fiese Grippe mit Fieber und allem und meine Kinder waren natürlich prompt gleichzeitig krank, aber nicht so dolle, so dass sie natürlich extreme Langeweile hatten und bespaßt werden wollten. Dazu hatte ich leider nicht die Kraft. Und ja, da durften meine Kinder einen Film gucken. Ohgottohgottohgott, die bösen Medien!


    Und ich habe das tatsächlich schon einmal gemacht, als ich in der Nacht nur 2 Stunden geschlafen hatte, dann in der Schule war, direkt im Anschluss die Kinder abgeholt habe und so fertig war, dass ich einfach eine Pause brauchte. Ich konnte mich einfach nicht mehr wach halten. Das war die sicherste Methode.


    Das bedeutet nicht, dass ich meine Kinder ständig vor dem TV parke. Sie gucken höchstens 1x in der Woche etwas. Dann bin ich aber auch wach ;)


    Mir persönlich wäre eine volle Stelle vieeeel zu stressig, dann hätte ich wieder 6 Korrekturen, die Hälfte davon Oberstufe, da bleibt keine Energie für Kinder oder anderes mehr. So bin ich ganz zufrieden mit meiner halben Stelle.


    Es ist nicht immer optimal, wenn beide Teilzeit arbeiten. Und mit unserem Modell (einer Voll, der andere Teilzeit) gibt es auch noch mehr Geld ;)


    Mein Mann hilft übrigens trotz Vollzeitstelle total viel im Haushalt und mit den Kindern.

  • Als wir noch ein Zwei-Personenhaushalt waren, machte ich mehr und hatte damit auch kein Problem, zumal mein Mann bis abends unterwegs war.
    Heute, als Familie, ist es geteilt. Mein Mann macht schon grundlegende Dinge, wie Einkaufen und Putzen, oder kocht fürs Kind, wenn ich nicht zu Hause bin, aber im Endeffelt bleibt mehr bei mir, was aber völlig okay ist, denn das ist meiner Meinung nach als Mutter eines Kindergartenkindes einfach so. Wir haben eine gue Teilung gefunden. Das hat jedoch seine Zeit gebraucht und war nach der einjährigen Elternzeit gar nicht so einfach.

  • Zitat Claudius :

    Zitat

    Hausarbeit ist auch stressig und anstrengend, ich würde das nicht so darstellen, als wäre Hausarbeit nichts.

    Ja, aber nur wenn sie gewissenhaft und ordentlich erledigt wird. Bei der heutigen jungen Frauengeneration bin ich mir da nicht immer so sicher. 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Hallo,ihr!


    Bei uns sind die Gegebenheiten so:
    Ich bin 37 J,verheiratet zwei Kids (6 und 8 J), mein Mann ist selbstständig im Elektrogeschäft und ich arbeite 14 Std an einer OBS. Freitags habe ich immer frei. Da kommt auch schon die Antwort: An diesem Vormittag mache ICH die Hausarbeit,mache Wocheneinkauf usw.
    Um die Kinder kümmere ich mich hauptsächlich was Termine,Fahren zum Sport,zu Freunde, ins Bett bringen.....angeht. Da ich eine längeren Fahrtweg zur Schule hab und so früh los muss,bringt mein Mann die Kurze zum KiGa u den Großen zum Bus. Mittags bringt er an drei Tagen die Kleine zur Tagesmutter,der Große hat an diesen Tagen bis 15.30 Schule.
    Dieser Ablauf hat sich gut eingependelt u funktioniert.
    Insgesamt mache ich mehr was Hausarbeit u Kids angeht. Klar,wäre es nicht schlecht,wenn er mal den Tisch abräumen würde etc.... :victory:
    Aber im Großen u Ganzen ist es ok. Langfristig denken wir über eine Perle nach. ;)
    Denn an einem Vormittag schaffe ich auch nur das Nötigste. Es ist stets genug saubere Wäsche im Schrank,Kühlschrank gefüllt,man klebt am Boden nicht fest u von oben hängen die Spinnweben manchmal auch nur auf halber Höhe... :grins:


    Kinder,Job,eigene Termine,Haushalt....da steht der Haushalt hinten. Es stört mich aber auch nicht.
    Klar, wenn die Kids abends im Bett sind könnte ich auch putzend u aufräumend durchs Haus fliegen....Aber Feierabend mit gutem Buch u dann und wann ein Glässchen Wein sind mir lieber und tun mir mehr gut. :klatsch:


    LG

  • Hallo!


    Einige diskutierten,was sie stressiger finden....
    Ich war 5 Jahre Vollzeit.....zu Hause! Meine Kinder sind nur 2 Jahre auseinander,ich hatte also in dieser Zeit dieses "Jobprofil":
    Vollzeit-Hausfrau,Vollzeit -Mama mit 24 h Bereitschaft und häufigen Nachteinsätzen.
    Manchmal war ich tags richtig matschig,weil es nachts kaum Schlaf gab,ein Kleinkind und Baby beschäftigt werden wollten, das Essen pünktlich auf den Tisch musste wegen den Arbeitszeiten meines Mannes...oft war ich abends um 20h völlig platt. Und das vom " nur" daheim sein.


    Dann ging ich ins Ref und das war das ANSTRENGENSTE ever!!! :daumenrunter:
    Morgens Schule,nachmittags Seminar oder Programm mit meinen Kids ( damals 5 u 3 Jahre alt) und abends/ nachts am Schreibtisch.


    Jetzt habe ich zwar (halben) Job mit zwei Kids,aber das klappt sehr gut. Ich habe auch meinen Feierabend abends,gehe zum Sport usw.
    Ausschlaggebend ist jetzt die gute Organisation: Ich habe trotz halber Stelle oft noch Dinge ( DBs,Konferenzen,Ordnungsmassnahmenkonferenzen..) nach 13h,aber die Kids sind untergebracht. Habe ich frei,bleibe ich oft noch 2 oder 3 h länger in der Schule bereite den täglichen Unterricht vor. Korrekturen nehme ich mit heim, tägliche Vorbereitung nur sehr selten. Kommt mein Sohn um 16h nach Hause,habe ich meist alles fertig u kann mich um ihn kümmern,an nicht-Tagesmutter Tagen um beide.
    Böse Zungen könnten sagen:"Die Kids sind bis 15.30 in der Schule bzw an drei Tagen Tagesmutter...die armen Kinder!"
    Aber jetzt haben sie eine viel ruhigere und entspanntere Mutter,die ja trotzdem an 4 Tagen ganz bzw ab 13h da ist. Abends kann in Ruhe gekuschelt werden,es kann nochmal ohne Stress erzählt werden, da ich ja Abends nicht mehr den Schreibtisch- Druck habe.


    Viel Text....aber was ist nun anstrengender: Haushalt plus Kids oder Job?


    Ich fand bei beidem bestimmte Phasen anstrengend.


    LG


    P.S:
    Irgendwer verteufelte Kids vor DVD....also ich finde das manchmal für ALLE nervenschonender. Es gibt Situationen, da ist man müde,krank , keinen Nerv...was ist schlimm daran,wenn dann Mama u Kids 60min Auszeit nehmen? Die Zwerge gucken Lieblings-Dvd(Handlung bekannt u nicht gefährdend) und Mama kann sich erholen und kann danach wieder mit Energie Ins Kindergetümel? Eben,nix! :pfeifen:

  • Ach, Leben ist doch immer anstrengend. Ich kann mich erinnern, dass ich es auch schon mal erholsam fand, die Küche ungestört putzen zu können, ohne dass mir ständig Kinder darüberliefen. Oder dass ich mich beim Klausurenkorrigieren entspannt habe, weil ich einmal meine Ruhe hatte. Jetzt finde ich Klausurenkorrigieren anstrengend, weil es so eintönig ist, und ich programmiere lieber ein bisschen, weil mich das so fesselt, dass ich ganz vergesse, dass es anstrengend sein könnte. Unterrichten finde ich, wenn es gut läuft, auch sehr angenehm und sehr viel netter als das Sortieren von Papierkram, worüber ich immer verzweifle. Letztlich ist Angestrengtsein eine Empfindung und nichts, was man objektiv bewerten könnte - einzig Schlafmangel ist natürlich ein echtes Problem, und Termindruck ist auch nicht lustig. Aber ist 3000 m schwimmen anstrengend oder erholsam? Kommt drauf an, wer das macht, wofür, wann, ...


    Wenn Lehrer jammern, sie würden gern morgens länger schlafen - sorry, wenig Verständnis. Dafür gibt es 12 Wochen schulfreie Zeit plus Wochenenden, also wirklich ausreichend Gelegenheit. Ich finde es auch immer nett, wenn Leute am hellichten Tag im Straßencafe sitzen und Bier trinken - aber nur so als Idee. Wenn ich Zeit dafür hätte, mache ich dann doch was anderes. Und es ist sehr viel belastender, nichts zu tun zu haben und sich sorgen zu müssen, als eben beschäftigt zu sein, und noch dazu mit so erfreulichen Tätigkeiten wie Kinderpflege.


    Es ist auch eine Unsitte, anderen Leuten in die Planung reinzureden. Natürlich ist die eigene Lebensplanung immer die beste, sonst würde man es ja anders machen. Ich finde es auch immer lustig, dass man darüber staunt, wie viel Arbeit so ein Haushalt macht. Eigentlich eine völlig verquere Einstellung. Können wir nicht froh sein, wenn die Regale im Laden und später unser Kühlschrank voll sind? Ist es nicht eigentlich ganz schön, seine Räumlichkeiten in Ordnung zu halten? Und wer hat einen denn gezwungen, Kinder zu bekommen, es ist doch bekannt, dass die Arbeit machen und teuer sind?

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