Hallo!
Ich habe vor ein paar Wochen eine zweite Klasse übernommen (als Krankheitsvertretung). An unerer Schule ist es üblich, dass die Schüler in der zweiten Klasse zwei Aufsätze, d.h. Bildergeschichte schreiben.
Einen haben sie schon bei ihrer "alten" Lehrerin geschrieben und einen werde ich noch mit ihnen schreiben. Nun habe ich aber festgestellt, dass die Lehrerin den Schülern beigebracht hat, dass Bildergeschichten im Präsens geschrieben werden. Ich war aber bisher überzeugt davon (und auch an meiner alten Schule wurde es so gelehrt), dass Geschichten in der Vergangenheit geschrieben werden.
Oder wie ist das bei euch?
Nun bin ich in einer Zwickmühle. Einerseits kann ich den Schülern ja nicht sagen, dass das, was Frau XY ihnen beigebracht hat, falsch ist, andererseits müssen sie irgendwann ja erfahren, dass man Geschichten im Präteritum schreibt.
Und noch eine andere Frage: Ich möchte demnächst zur Übung eine Bildergeschichte behandeln. Zuerst werden wir die Bilder gemeinsam besprechen und dann sollen die Kinder die Geschichte aufschreiben.
Nun bin ich mir unschlüssig, ob die Kinder, die damit nicht fertig werden, die Geschichte zu Hause zu Ende schreiben sollen (Vorteil: Falls die Eltern die Geschichten lesen, erkennen sie, womit ihr Kind Schwierigkeiten hat und können darauf in Zukunft gezielt achten. Nachteil: Eltern korrigieren evtl. zu viel und es ist nicht mehr die Geschichte des Schülers). Gerade beim Geschichtenschreiben, wo so viele verschiedene Dinge (Satzanfänge, Zeit, Spannung, ....) berücksichtigt werden müssen, kann man im Unterricht selbst ja nicht bei allen Kindern auf alles achten. Insgesamt denke ich daher, dass es mehr nützen als schaden kann, falls die Eltern beim Erledigen dieser Hausaufgabe behilflich wären.
Oder was meint ihr dazu?
LG SchafimWolfspelz