Ich hasse didaktische Begründungen

  • Hallo Meike,


    Meiner Meinung nach ist es völlig ausgeschlossen, guten Unterricht zu erteilen, wenn man selbst den Bildungswert des Inhaltes nicht erkannt hat. Und um den Bildungswert eines Inhaltes erkannt zu haben, muss man meiner Meinung nach sagen können, weshalb die Schüler diese Inhalte benötigen (nicht nur, weil es im Bildungsplan steht!).


    Oder anders gefragt: Kann ein Unterricht, von dem der L. nicht weiß, warum er ihn eigentlich macht, gut sein? Meiner Meinung nach ist das gar nicht möglich.


    Die Frage ist doch nur, mit welcher Perspektive wir draufschauen. Entweder unter der "Ich mach das Beste draus"-Perspektive oder der "Ich benötige Sinnhaftigkeit"-Perspektive. Und da spreche ich für mich wenn ich sage, dass mir die erstere nicht ausreicht.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Meiner Meinung nach ist es völlig ausgeschlossen, guten Unterricht zu erteilen, wenn man selbst den Bildungswert des Inhaltes nicht erkannt hat.

    Das ist nicht nur möglich, sondern ganz normaler Lehreralltag.


    Die Akzeptanz kommt mit der Zeit ;) ...

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Man kann ja auch die Schülerinnen und Schüler überlegen lassen, warum dieser oder jeder Inhalt für sie wichtig ist oder warum und wann er einmal wichtig sein könnte. Andererseits, warum sollten die das tun, wenn nicht einmal Referendare (und Lehrkräfte) in der Lage sind, herauszufinden, warum es sinvoll ist, eine didaktische Begründung zu schreiben.

  • Ich habe dazu auch mal eine Frage:


    Was schreibe ich denn bei der Einführung eines Buchstabens in die didaktische Reduktion???? Ich meine gerade wenn man dann auch noch Stationsarbeit macht und nur einen Buchstaben einführt, weiß ich wirklich gar nicht, was ich da reinschreiben soll!!!! Bitte, bitte helft mir!

  • Vielleicht könnte man sich bei der didaktischen Analyse nicht so sehr auf Inhaltliches beschränken, sondern das jeweilige Thema als beispielhaft für Kompetenzen oder so nehmen. Das bedeutet für die Einheit gleichzeitig, dass es eben nicht mehr so sehr um Fakten geht, sondern eher um soetwas wie die Bedeutung z.B. des nördlichen Nadelwalds und so.
    Dann hat man schon mal etwas mehr zu schreiben und auch der Unterricht kann so anders assehen, weil man ja den Blickwinkel ganz anders wählt.
    Ich hoffe, das war auch verständlich.

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