Was erwartet Ihr von Eurer Schulleitung?

  • Hm, ich kann dir sagen, was ich an 'meiner' gut finde:
    Sie lässt einen unterrichten, wie man es am besten findet, und das erste was sie zu mir sagte, war, dass sie, egal, was kommen mag, nach außen hin immer hinter ihrem Personal stehen würde - und das praktiziert sie auch tatsächlich so.
    DAS wiederum macht sich im Kollegium wohltuend bemerkbar, es gibt nicht dieses übliche Hickhack untereinander und die Intrigenspiele, die sonst ab und an so üblich sind an Schulen.


    also für die Brainstormingliste - ein guter Direktor muss der Rückhalt des Lehrers sein ;)

  • So aus dem Bauch raus...
    - Transparenz
    - eine klare Linie
    - in der Lage, klare Entscheidungen zu treffen, ggf. auch unangenehme (sprich: die Führungsrolle an- und übernehmen)
    - Kommunikation mit Lehrern, Schülern, Eltern, sonstigen Mitarbeitern
    - Fähigkeit zu delegieren
    - Offenheit
    - Kritikfähigkeit


    das wären mal so ein paar Dinge, die mir auf Anhieb einfallen...

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • die warhgenommene Fürsorgepflicht, wenn man krank ist. Die schicken einen nach Hause - selbst wenn man nicht will. DAS finde ich topp! (Das war bei einer anderen SL nicht so!)
    Außerdem sind alle (auch in der erweiterten SL) offen, kommunikativ und nehmen extra Engagement auch als solches wahr und nicht als Selbstverständlichkeit!


    LG
    Tina

  • was ich mir von meiner Schulleitung gewünscht hätte, wäre ein klares Anforderungsprofil gewesen, aus dem hervorgeht, was nötig ist um ein "besonders bewährt" zu bekommen. Hätte ich vorher gewusst, dass guter Unterricht und ein gutes Ref unwichtig sind, hätte ich meine Energien in andere Dinge gesteckt.

    Einmal editiert, zuletzt von Micky ()

  • Ich würde der Schulleitung mehr Befugnisse zusprechen.
    Meiner Meinung nach sind sowohl Abteilungsleiter als auch Schulleitung zahnlose Tiger, da sie keine richtige Macht gegenüberi ihrem Kollegium haben.


    Oder welche Handhabe hat man schon, wenn z.B. ein Kollege sagt "Nein, das mache ich nicht."????


    Ansonsten oben Genanntes:


    - Vertrauen
    - Offenheit
    - klar Linie


    Bis auf den zuerst genannten Punkt bin ich mit meiner Schulleitung sehr zufrieden. Und für diesen obersten Punkt kann sie ja auch nichts.


    Gruß
    Super-Lion


    Edit: Tippfehler - musste damals wohl schnell gehen

    Lehrer klagen, ohne zu leiden. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Super-Lion ()

  • Schulleitung sollte:


    - ihre Fürsorgepflicht gegenüber den Bediensteten einhalten, was inbesondere auch bedeutet, dass sie erst einmal auf Seiten der Lehrerschaft steht


    - RÜckgrat gegenüber der Schulaufsicht zeigen


    - nicht von anderen verlangen, was sie selbst nicht einhalten kann oder will


    - eine Vision haben, was die Schule erreichen soll und nicht nur technokratisch handeln


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • all das, was meine nicht macht!!
    - dem kollegium nicht das leben schwer machen
    - vorbild sein! nicht selbst nicht/viel zu spät/unvorbereitet zum unterricht gehen
    - bei elternbeschwerden VOR und nicht (mit dem messer!) hinter den kollegen stehen
    - keine extra aufgaben verteilen, die keiner will
    - mitdenken einfordern und auch beachten
    - keine bespitzelung
    - die schule ist nicht (nur) der schulleiter, sondern lehrer, schüler und eltern!


    unser (der schlechteste chef der welt!) sagte letzte woche IM ERNST in einem gespräch: ich bin die schule - die schule bin ich! der gehört eingeliefert!

    • Offizieller Beitrag

    Transparenz in die Entscheidungen bringen


    selber teamfähig sein


    Aufgaben gerecht verteilen


    Sonst kann ich mich den anderen anschließen

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Ich erwarte in erster Linie, dass die Schulleitung die Belange der Kinder und der Lehrer im Blick behält und nicht nur die der Schulaufsicht. Ich wünsche mir eine Leitung, die Probleme als solche anerkennt und mit den Lehrern im Sinne der Kinder an einer Lösung arbeitet. Eine Schulleitung sollte Rückrad haben und angstfrei verwalten. Versprechen sollten eingehalten und unnötige Bürokratie abgewendet werden. Es sollte ein offener und freundlicher Umgangston herrschen. Ach, mir fiele noch eine Menge ein.... ;( was ich mir von meiner Schulleitung wünschen würde.... Die meinige sieht nur die Dinge, die sie selbst ins rechte Licht rücken und glänzen lassen. Schwierigkeiten werden totgeschwiegen oder niedergebrüllt. Dafür wird die eigene Wahrheit brutal zurecht gebogen. Und ein Ende ist nicht in Sicht....

    Eigentlich bin ich ganz anders - ich komme nur selten dazu.- (Ödön von Horváth)

  • Unsere SL ist in der Zusammensetzung ihrer Mitglieder sehr heterogen, was seine Vor- und Nachteile hat.
    Ein Vorteil ist, dass sich eine "Betriebsblindheit" gegenüber den Vorgesetzten nicht einstellen kann, allein schon deshalb, weil die Vorzüge einiger SL-Mitglieder besonders positiv hervorstechen.
    Dazu gehören m.E.:
    - absolute Ehrlichkeit und damit Vertrauenswürdigkeit
    - Ausstrahlen von Ruhe und Humor auch in Stresszeiten
    - Initiativen unterstützen und anerkennen
    - Fehler eingestehen können
    - pädagogische Arbeit sollte mehr zählen als die reine "Außenwirkung" sinnloser Event-Veranstaltungen
    - Aufmerksamkeit
    - Probleme lösen und nicht schaffen
    - ....
    Das Arbeitsklima an einer Schule hängt m.E. sehr stark von den Werten ab, die die SL vertritt und selbst vorlebt.

  • Was erwarte ich von meiner Schulleitung??


    Ich schwanke gearde zwischen den Antowrten: ZU VIEL


    oder : Besser nichts mehr


    :D


    Ich denke, es wurde schon alles gesagt hier


  • Mehr Befugnisse? Schulleiterinnen/Schulleiter sind weisungsberechtigt.
    Wie soll denn bitte schön "richtige Macht" aussehen?
    Ich würde allerdings von meinem Weisungsrecht nur sehr "weise" Gebrauch machen... Überzeugen ist besser als anweisen.

  • 1. Führungskompetenz
    2. Führungskompetenz
    3. Führungskompetenz
    4. den Mut zu klaren Entscheidungen
    5. den Mut, klare Entscheidungen auch durchzusetzen
    6. Verwaltungs- und Organisationskompetenz
    7. gründliche Rechtskenntnisse
    8. Verantwortungsbewußtsein Schülern UND Lehrern gegenüber
    9. Pragmatismus und Realitätssinn


    Nele

  • Zitat

    Original von Hannes
    Mehr Befugnisse? Schulleiterinnen/Schulleiter sind weisungsberechtigt. Wie soll denn bitte schön "richtige Macht" aussehen?


    Mehr Befugnisse. Die eines richtigen Personalchefs, der ein Schulleiter sein müsste. Inklusive der Möglichkeit, Personal einzustellen und zu entlassen und der Etathoheit über die Liegenschaften.


    In den meisten Bundesländern sind die Schulleiter trotz Weisungsberechtigung in Wirklichkeit zahnlose Tiger, denn sie haben äußerst begrenzte Möglichkeiten, sich im ernsten Konfliktfall durchzusetzen. Außer dem Zitationsrecht, ein bisschen "Dududu"- und "das sage ich jetzt dem Dezernenten, das steht dann in der Personalakte"-Sagen und der Möglichkeit, Kollegen mit dem Stundenplan zu ärgern ist da nicht wirklich viel. ;) Das mit dem "mächtigen Schulleiter" ist ein Mythos, der zum guten Teil aus der Ängstlichkeit des Normallehrers erwächst. Einem Beamten oder langjährig Angestellten im öffentlichen Dienst, der passiven Betonwiderstand leistet, kann man fast nichts tun.


    Zitat

    Ich würde allerdings von meinem Weisungsrecht nur sehr "weise" Gebrauch machen... Überzeugen ist besser als anweisen.


    Es gehört zu einer guten Führungspersönlichkeit, dass man nicht der Brechstange sondern von vorne führt und seine Leute mitnimmt. Trotzdem braucht ein Schulleiter auch im Zweifelsfall wirkliche Machtmittel.


    Ich äußere mich hier ja häufig ziemlich kritisch gegenüber unserer Arbeitssituation im Berufsalltag. Aber ich bin der Meinung, was wahrscheinlich an meiner militärischen Vergangenheit liegt, das ein Chef ein Chef ist; ich habe keine Probleme damit, dass der Häuptling sagt, wo's langgeht und ich Indianer das dann auch tue, auch wenn ich völlig anderer Meinung und gänzlich unüberzeugt bin.


    Die in vielen Schulen praktizierte Basisdemokratie mit dem Stammesthing der Lehrerkonferenz ist ein Grundübel, das abzuschaffen gehört. Dass in NRW geplant ist, Schulleiter von der Lehrerschaft durch Wahl bestätigen zu lassen, halte ich für vollkommen hirnverbrannten Unfug.


    Nele

    2 Mal editiert, zuletzt von neleabels ()

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