ganz dringend hilfe!

  • hallo!
    ich brauche ganz dringend eure hilfe. mein nächster u-besuch steht an (schon ziemlich bald!!) und ich werde den Größenbereich Gewichte in meiner dritten klasse einführen.
    nachdem die Kinder in der ersten einheit aufgeschrieben haben, was sie schon alles für gewichte und waagen kennen, ist der U.besuch nun die stunde, in der die Kinder alltagsgegenstände schätzen, vergleichen und ordnen sollen. entspricht dem unmittelbaren vergleich nach dem klassischen Stufenmodell zur einführung von größen.
    tja, da steh ich nun.


    ich habe material vorbereitet, das die Kinder vergleichen sollen. habe auch material für kleiderbügelwaagen zusammen gesucht. die kinder sollen nun in der arbeitsphase die materialien vergleichen und ordnen. eigentlich erst mal nur durch abwägen mit den händen.
    wie macht ihr das nun, ihnen die kleiderbügelwaage als hilfs-/bzw. kontrollinstrument zugänglich zu machen? vorstellen oder entdecken lassen?


    und wenn die kinder die materialien geordnet haben, was soll ich reflektieren? ihre vorgehensweise?


    danke für tipps!

  • Hallo Lisa*star,
    das klingt doch alles sehr gut, wie du das machen möchtest.
    Ich würde ähnlich vorgehen:


    1. Vermutungen über die Gewichtsunterschiede der Dinge anstellen lassen und sie z.B. von leicht nach schwer nebeneinander aufstellen, allerdings noch ohne Abwägen durch die Hände.
    2. Vermutungen über die Gewichtsunterschiede durch Abwägen mit den Händen überprüfen und eventuell Dinge neu ordnen.


    Erkenntnisse für eine spätere Reflexionsphase:
    zu 1: Man kann vom äußeren Erscheinungsbild her nicht auf das Gewicht eines Gegenstandes schließen. Vielleicht haben die Kinder den größten Gegenstand auch als den schwersten eingestuft und sich darin getäuscht.
    zu 2: Logische Schlussfolgerungen von den Kindern ziehen lassen: Wenn ein Apfel schwerer als eine Batterie und die Packung Salz schwerer als der Apfel ist, dann muss auch die Packung Salz schwerer als die Batterie sein.


    Um das Abwägen durch die Hände wiederum überprüfen zu lassen könntest du ja dann mit den Kleiderbügelwaagen weitermachen. Du sagst einfach, dass du nicht genügend "echte" Waagen zur Verfügung hast. Die Kinder sollen Vorschläge machen, was man als Waage benutzen könnte. Falls sie keine Ideen haben, zeigst du einfach nur einen Kleiderbügel, zwei kleine Plastikbeutel und einen Aufhänger. Die Kinder kommen bestimmt sofort darauf, wie das funktionieren soll und können ihre Vermutungen nochmals überprüfen.


    Erkenntnis: Die Seite der Kleiderbügelwaage mit dem schwereren Gegenstand wird nach unten gezogen.


    Wahrscheinlich hast du jetzt immer noch genügend Zeit zur Verfügung und kannst vom unmittelbaren Vergleichen zum mittelbaren Vergleichen übergehen, also dem Wiegen jedes einzelnen Gegenstandes mit Nicht-Standardmaßen, wie z.B. Nägeln.


    Erkenntnis: Je schwerer ein Gegenstand ist, um so mehr Nägel ("Gewichtssteine") werden benötigt. Die Anzahl der Nägel für jeden Gegenstand können sie ja in einer Tabelle festhalten.


    So haben die Kinder am Ende der Stunde doch recht viel in Erfahrung bringen können.


    LG, Alex

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