Lilo- wer kennt sie?

Ich kenne sie leider nicht - ich finde aber den Ansatz von Föhler interessant. ihr fangt das Lesen an und dann wird erst geschrieben, oder? Ich habe die theoretischen Bücher gelesen.

Ich habe das Konditionstraining Lesen bei mir eingeführt und damit gut Erfahrungen gemacht.

Du könntest bei wegerer material at (gib es mal so in die Suchmaschine ein) nach Leuten suchen, die Lesematerial über ihn eingestellt haben.

flip

Ich arbeite mit Lilo.

Im letzten Durchgang habe ich sie erst ab der zweiten Klasse verwendet - da ging es mir so, dass ich den Sprachteil kaum verwenden konnte (weil ich eine sehr schwache Klasse und einen sehr hohen Migrantenanteil hatte, aber auch, weil viel zu viel angeboten wird im Buch ), und ihn ab der 3. Klasse nicht mehr bestellt habe. In der 4. Klasse merkte ich dann, dass einige Themen im Übungsbuch nie behandelt wurden, nur im Sprachbuch. Das war dann ein bissl blöd, ich habe dann Veles extra gemacht. Aber gut, nun weiß ich das. :tongue:

In meiner jetztigen 1. Klasse verwende ich die Lilo auch - wieder verwenden wir den Leseteil fast gar nicht. Dies liegt aber jetzt daran, dass ich sehr viel Freiarbeit mache und die Kinder immer nach 'richtigen' Büchern verlangen ;). Durch das tolle PC-programm können ALLE Kinder total gut lesen!
Das Schreiben hinkt hingegen etwas nach, da waren wir mit dem anderen Lehrwerk (ich hatte damals die Funkelsteine) weiter. Dafür schreiben die Kinder aber schon viele freie Texte.

Insgesamt bin ich begeistert von Lilo, weil es wirklich super durchdacht und aufgebaut ist, und die dazugebotenen, unzähligen Übungsmaterialien äußerst intelligent und motivierend aufgebaut sind (so, und jetzt will ich ein Honorar vom Verlag für so viel Werbung ).

Ich arbeite zwar nicht mit dem Lilo-Buch, war aber schon in einigen Seminaren von Fröhler und kenne Kolleginnen, die zumindest in der 1.Klasse von Lilo begeistert sind. Was mich ein bissl irritiert ist, dass er alles was mit Lautschulung und Hören zusammenhängt, entschieden ablehnt und auch nicht viel vom Aufsatzschreiben hält - das kommt in den höheren Klassen bei der Lilo daher zu kurz.
Ich verwende sein Lesetraining und die Lilo-Arbeitsblätter gerne für meine schwachen I-Kinder, da er mit Silben beginnt und wir noch immer am Zusammenlauten arbeiten.
Wenn man die Lilo als Schulbuch verwendet, sind PCs in der Klasse Voraussetzung!

Ich habe jetzt die Begründung nicht im Kopf, warum er so bewusst auf das Trainieren der phonologischen Bewusstheit verzichtet, aber soweit ich mich erinnere, gab es eine plausible Erklärung dafür.

Wenn einem trotzdem unwohl istl, kann man doch jederzeit zusätzlich Lautschulungsmaterial geben. Ich habe Materialien dafür im Angebot, sie werden aber nicht wirklich angenommen von den Kindern.
Das Gleiche gilt für das freie Schreiben - auch das kann ja ich als Lehrer anbieten, wann immer mir danach ist.

In den Büchern selbst finde ich nicht, dass es zu kurz gekommen wäre, für meine letzten Schüler allerdings war das Gebotene zu anspruchsvoll (weil sehr viel Kreativität vorausgesetzt wurde, viel Sprachwitz ... der grade die Migrantenkinder völlig überfordert hätte), ich habe fast immer eigene Sachen gemacht.

Ich denke, dass die phonologische Bewusstheit nur wichtig ist bei Ansätzen, in denen man vom Hören ausgeht, oder????

Könnt ihr mehr zum dem Lese-Pc-Programm sagen?
Ist es lehrgangsunabhängig zu verwenden? Was wird trainiert? Seit ich mit dem Konditionstraining arbeite, haben sich die Leseleistungen verdoppelt.

flip,
die euch dankbar ist, über den Tellerrand schauen zu dürfen.

Ich habe vier PCs in der Klasse. Die Kinder lieben das Programm.
Es werden jeweils vier Buchstaben eingeführt (zumindest anfangs). Zuerst werden die neuen Buchstaben eingeübt, dann Silben gebildet, und zuletzt Wörter. Dabei wird genau die Lernleistung des Schülers dokumentiert. Der Lehrstoff ist in 11 Kapitel gegliedert, für jedes erfolgreich abgeschlossene Kapitel bekommt das Kind einen Pokal. Zwischendrin kann das Kind immer wieder wählen, ob es ein 'Spiel' machen will (dabei werden die aktuellen Buchstaben... geübt), oder ob es weiterüben will. Der Lehrer hat die Möglichkeit, die Kinder zu bremsen, sie bei Bedarf wieder zurückzustellen, die Zeitdauer zu begrenzen, usw.
80% meiner Kinder sind bereits mit allen 11 Kapiteln durch und haben eine Urkunde erhalten. Alle sind wesentlich weiter, als wir offiziell im Lehrstoff sind, d.h., wenn ich etwas Neues anbiete im Unterricht, ist das jedesmal ein "Das kennen wir ja schon" :).

ALLE Kinder können gut zusammenlauten, sehr viele lesen bereits einigermaßen flüssig. Alle Kinder haben bereits angefangen Bücher zu lesen.

Arbeite bzw. habe auch mit Lilo gearbeitet (war eine der ersten Klassen) - das Material ist aber so umfangreich, dass man immer wieder was "auslassen" muss - das Sprachbuch und das Lesebuch verwende ich in keiner Klassenstufe. Das PC Programm ist toll, nur leider setzt es mind. 2-3 Pc´s in der Klasse voraus und natürlich müssen alle miteinander vernetzt sein

Zitat

Ist es lehrgangsunabhängig zu verwenden?

Nein!

Leider ist das komplette Material sehr teuer....

Hr. Fröhler hat übrigens nur bei den Teilen 1-2 mitgearbeitet, dann hat er sich abgeseilt....macht sich auch in den Büchern bemerkbar

lg shopi

Hallo Shopgirl:
Was meinst du mit: du musstest immer wieder etwas auslassen? Was genau hast du denn weggelassen? Meine Schüler arbeiten ja selbständig in den Büchern, aber mit der Vorgabe nichts auszulassen ;).
Wenn du weder Sprachbuch, noch Lesebuch verwendest, bleibt eh nimmer so viel übrig - oder meinst du die Kopiervorlagen? Die sind vermutlich eh nur als Zusatzmaterial gedacht ...

Also wegen Weglassen hätte ich mir noch nichts gedacht - mit den PC's hast du allerdings Recht, das Problem habe ich gottlob nicht (hab' vier vernetzte, damit geht es wunderbar).

Hallo!

Hab gerade den Thread verfolgt, ich kenn das Lehrwerk nur vom Sehen und einige meiner damaligen Hortkinder hatten dieses als Schulbuch, sie waren damals in der zweiten Klasse, alle so durchschnittlich begabt, eins ist mir aber bei allen aufgefallen, freies Schreiben konnten sie zu dem damaligen Zeitpunkt nicht, außerdem konnten sie keiner Wörter schreiben, die sie nicht kannten, diese waren meistens von der Rechtschreibung sehr falsch, da die Kinder sie lautgetreu geschrieben haben!

Wie geht es euren KIndern damit?? Oder ist dies normal??? Wie gesagt, ich habe mich mit dem Lehrwerk nicht näher befast, ist mir nur damals aufgefallen!

LG MM

Freies Schreiben - wird m.M. nach bei diesem Lehrwerk so gut wie gar nicht gefördert, es werden auch nur sehr wenig Hilfestellungen dazu gegeben. Bei einem Gespräch mit Hr. Fröhler hat er diese Tatsache folgendermaßen erklärt: "Einen Aufsatz zu schreiben sei veraltet...wichtiger wäre es Formulare, Fragebögen usw. richtig ausfüllen zu können"....er hat nicht unrecht damit,...überleg grad, wann ich meinen letzten Aufsatz geschrieben hab

Zitat

außerdem konnten sie keiner Wörter schreiben, die sie nicht kannten, diese waren meistens von der Rechtschreibung sehr falsch, da die Kinder sie lautgetreu geschrieben haben!

Ich denke das ist ganz normal - ich kann auch keine türkischen Wörter schreiben

Zitat

Was genau hast du denn weggelassen?

Materialien aus dem Sprachbuch (Buch war leider bestellt und "musste" somit auch verwendet werden...) - das Übungsheft hab ich natürlich komplett durchgemacht - zwischendurch aber auch viel mit dem Rechtschreibmaterial von Fröhler gearbeitet

gruß shopgirl

Hallo!

Danke für die Antwort! Aber sie konnten auch nicht Wörter wie Blume ect schreiben, welche vom Wortschatz her, wenn man mit einer Fibel arbeitet dann schon automatisiert sein sollten!

LG MM

Zitat

Original von tweedy1
problematisch ist es, wenn kinder sich durchs pc- programm mogeln (die chancen, richtig zu tippen, liegen ja bei 50%!!)

Hm, denkst du, dass sie das wirklich tun? Sie WOLLEN ja lesen lernen. Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass sie ihr Ziel durch mogeln erreicht hätten. Außerdem lässt sich leicht beim Vorlesen überprüfen, was das Kind dann tatsächlich kann.

Du meinst, du hast keine Kontrolle, ob sie weiterkommen, weil sie es wissen, oder eher durch Zufall weiterkommen?

Du hast ja das Diagnoseprogramm, an dem du sehen kannst, wie viele Fehlversuche es gab, und was alles öfter falsch geschrieben wurde. Sicher, die Teile, die ein Kind per Zufall richtig getippt hat, scheinen nirgends auf, aber ob DAS problematisch ist? Man lernt sein ganzes Leben lang trotz Fehler und durch Fehler. Da sehe ich kein Problem darin.

Aha, versteh schon, was du meinst - aber der PC kann ohnehin nur Zusatzangebot sein, insofern muss Lesen zusätzlich auch auf anderem Weg erlernt werden, genauso wie ich zusätzlich Übungen zur phonologischen Bewusstheit oder zur Lautschulung anbieten kann (vielleicht sogar muss?).

Mir bereitet nun schon seit Tagen die Antwort weiter oben ein bissl Bauchweh, wo es um das Schreiben ging ;), aber da werde ich gleich einen eigenen Thread aufmachen.