Kinderbetreuung

  • Ich würde gerne mal wissen, wie ihr es mit der Kinderbetreuung während der Arbeitszeit / während des Referendariats haltet.
    Die Frage geht v.a. an die Familien, in denen die Mütter nach den 8 Wochen Mutterschutz wieder arbeiten wollen (müssen) und sonst niemand zu Hause ist.
    Kann man 9 Wochen alte Säuglinge schon zur Tagesmutter bringen (wenn man z.B. Milch abpumpt)? Oder habt ihr Familie (z.B. die (Schwieger-)Eltern)) in der Nähe?
    Bekommt ihr Zuschüsse für die Bezahlung einer Tagesmutter? Wie lange wart ihr nach der Geburt zu Hause? All das fänd ich interessant zu wissen von denen, die Erfahrung haben :)
    Ich bin selbst schwanger und würde gerne so früh wie möglich wieder arbeiten, im Moment weiß ich allerdings noch nicht, wo ich für das Ref. hingeschickt werde und ob dann eine Betreuung tagsüber möglich sein wird.

  • Hallo,


    erstmal: Herzlichen Glückwunsch zur SS!!!


    Bei der Großen bin ich nach 4 Monaten wieder ins Ref eingestiegen. Sie war dann vormittags bei der Tante meines Mannes. Sie war zu diesem Zeitpunkt komplett auf die Flasche umgestellt. Einen Zuschuss für die Betreuung haben wir keinen bekommen, man kann das aber bei der Steuererklärung samt Fahrtkosten geltend machen. Ganz wichtig ist dabei aber, dass du Kontobewegunegn nachweisen kannst. Ansonsten stellt sich das Finanzamt quer und erkennt die Kosten nicht an.


    Unsere Kleine war 3 Monate. Allerdings konnte mein Mann jetzt Elternzeit nehmen und ist daher für beide Mädels zu Hause. Ich pumpe Mumi ab, die bekommt sie von meinem Mann aus dem Fläschchen. Da musst du aber unbedingt vorher ausprobieren, ob sie die Flasche nimmt und ob du mit dem pumpen zurecht kommst.


    lg
    Melanie

  • Hallo,


    bei meinem Sohn habe ich mit dem Ref weiter gemacht, als er ein halbes Jahr alt war. Die Eingewöhnungszeit für ihn dauerte lang, weil er auch schon anfing zu fremdeln. Das macht so ein kleines Würmchen natürlich nicht, wenn du es denn wirklich möchtest, so früh wieder einzusteigen. Ich hätte das nicht gekonnt (nicht zu unterschätzendes Schlafdefizit ;) ) aber auch nicht gewollt. Aber jede, wie sie mag.
    Wir konnten die Tagesmutter auch steuerlich absetzen - es genügten die Rechnungen. Achso, weiter gestillt habe ich trotzdem und eben entsprechend abgepumpt, bis wir die jeweiligen Mahlzeiten ersetzt hatten. Das ging ganz gut.
    Nun mit meiner Kleinen bleibe ich ein Jahr zuhause und genieße es doch sehr, auch wenn ich meine Arbeit vermisse.


    Achso - du schreibst ja auch, dass du nicht weißt, wohin du geschickt wirst fürs Ref. Wegen deines Kindes dürfen sie dich eigentlich nicht so weit wegschicken, du bekommst Sozialpunkte für ein geborenes Kind. Evtl lässt sich da ja schon im Vorfeld etwas machen? Es soll ja auch Sachbearbeiter geben, mit denen man vernünftig sprechen kann ;)


    LG, FB

  • Hallo,
    bin wieder eingestiegen als meine Kleine 5 Monate alt war mit einer halben Stelle. Sie war bzw. ist vormittags bei einer Tagesmutter. Zuschüsse gibt es hier keine, in anderen Kommunen aber schon (jeweils beim Jugendamt nachfragen). Steuerlich sind die Kosten auf jeden Fall absetzbar.
    Die Trennung fiel mir und der Kleinen schwerer als erwartet und ich würde, auch wenn es mal langweilig zu Hause wird, wenn es finanziell möglich ist (war damals nicht drin), nicht noch einmal so früh anfangen. Die Kleine hat die Flasche auch mit abgepumoter Milch verweigert und wollte nur Brust. So musste ich morgens vor der Tamu noch schnell im Auto stillen, Kind abgeben, nach Schulschluss wieder schnellstmöglich zur Tamu und andocken. Das war für alle nicht leicht.
    Wenn es sein muss, ist es aber machbar.
    LG Alema

  • Hi!


    Ich war auch während des Refs schwanger und habe nur ein halbes Jahr Elternzeit genommen (wollte eigentlich sogar noch früher wieder einsteigen). Ganz ehrlich: Ich würde es nicht nochmal tun sondern mind. 1 Jahr lang aussetzen!
    Gerade in der Zeit des bedarfsdeckenden Unterrichts und der Examensarbeit brauchst du fürs Ref seeehr viel Zeit und Nerven. Zum Glück war die Zeit bei mir schon vor dem Mutterschutz vorbei, so dass ich als ich wieder anfing wirklich nur noch das letzte halbe Jahr mit Prüfung vor mir hatte.


    Vor der Geburt konnte ich mir nicht vorstellen wie es mit Baby sein würde - vor allem habe ich meine Gefühlslage unterschätzt. Gerade die erste Zeit nach der Geburt war ich nicht nur unfit wegen chronischem Schlafmangel sondern auch total von Hormonen umnebelt und konnte und wollte an nichts anderes mehr denken als an mein Baby. Da hätte ich auf keinen Fall schon wieder arbeiten können.


    Was die Betreuung bei der Tagesmutter angeht. Meine Tochter wurde da mit 6 Monaten eingwöhnt (als sie 8 Monate war musste ich ja wieder in die Schule) und die Eingewöhnung ist bei uns absolut schiefgelaufen, weil meine KLeine zu sehr gefremdelt hat. Am Ende blieb uns nach langem hin und her nichts anderes mehr übrig als uns jemanden zu suchen, der unsere Tochter hier zu Hause betreut (und das war sehr teuer). Aber es stimmt: Die Eingewöhnung ist wohl leichter, wenn die Kleinen jünger sind, weil sie dann noch nicht fremdeln.
    Wegen Stillen: Dir stehen Stillpausen zu und die würde ich an deiner Stelle auch geltend machen. Du müsstest dann in der Schule abpumpen, je nachdem wie lange am Stück du dort bist.
    Ich habe auch im Vorfeld zu Hause abgepumpt gehabt, so dass ich für den Anfang der Eingewöhnung einen Milchvorrat im Gefrierfach hatte (der allerdings von meiner Tochter nicht getrunken wurde, denn nicht
    wenige Stillkinder weigern sich abgepumpte MIlch aus der Flasche zu trinken.


    Zuschüsse zur Tagesmutter haben wir keine bekommen, weil mein Mann zu viel verdient - steuerlich absetzen geht natürlich.


    Und was noch wichtig ist, falls du doch Elternzeit nehmen möchtest: Nimm lieber länger als du eigentlich willst, denn verkürzen geht ziemlich leicht auf Antrag - Elternzeit im Nachheinein doch verlängern ist fast unmöglich.



    Also es geht sicherlich, dass man früh wieder einsteigt, aber ich finde es nicht empfehlenswert. Gerade im ersten Lebensjahr passiert so viel und es werden die Bausteine für die weitere Entwicklung gesetzt und ich denke, da kann man schwerlich beidem - Baby und Ref- gerecht werden.



    Jetzt bin ich mit dem Ref fertig und suche gerade eine Stelle, möchte am liebsten aber nur eine halbe Stelle mit so 14 bis 18 Stunden. Mehr finde ich bei einem so kleinen Kind nicht schön - es sei denn der Papa oder die Oma können und wollen die Betreuung übernehmen.


    Wenn ich dann irgendwann noch ein zweites Baby bekommen werde, werde ich defintiv ein Jahr Elternzeit nehmen.



    Viele Grüße
    Mara

  • Das ist alles neu. Und "vorbereiten" kann man sich wahrscheinlich nicht wirklich. Grundtenor hier ist aber ja schon, dass man lieber länger zu Hause bleiben sollte...oder will / wollte.


    Ich würde dann nur den Mindestsatz Elterngeld bekommen - dann wird es finanziell seeehr eng.


    Ich dachte eigentlich, dass das grade am Anfang vom Ref noch irgendwie einzurichten ist?! Da will ich nicht so lange den Anschluss verlieren. Ich weiß nicht, wie realistisch das alles ist.


    Wie regelt ihr das im normalen Berufsalltag??? Was macht ihr, wenn ihr wirklich mal bis 10 Uhr abends arbeiten müsst (auch bei "älteren" Kindern, die aber noch nicht in die Schule gehen)? Wo nehmt ihr die Zeit her? Ein Tag hat doch nur 24 Stunden??

  • Hi!
    Mit dem Elterngeld ist es so eine Sache: Kann gut sein, dass du nur den Mindestsatz von 300 EUR bekommst, aber wenn du dir selber mal ausrechnest, was dir von deinem Referendariatsgehalt übrig bleibt, wenn du Kinderbetreuung und deine Fahrtkosten zur Arbeit abziehst... ich denke das macht keinen großen Unterschied.
    Davon würde ich es wirklich nicht abhängig machen. Ich habe z.B. seit der Geburt auch viel weniger Geld ausgegeben als vorher, weil man einfach ganz andere Prioritäten hat (ausgehen und so weiter fällt ja erstmal komplett weg). Und ähnliches habe ich auch schon von vielen anderen gehört.


    Ja, also wegen nicht den Anschluss verlieren: Auch wenn du nur die Mutterschutzfristen lang zu Hause bleibst, dann sind das immerhin gut dreieinhalb Monate. Die musst du zwar nicht nachholen (das kannst du selber entscheiden), aber damit du selber nicht in zu großen Stress gerätst, würde ich es dir schon anraten das zu tun und das heißt, dass du sowieso aus dem normalen Rhythmus deines Jahrgangs draußen bist.
    Bei mir kam das mit den 6 Monaten Elternzeit und dem Nachholen der MuSchu-Fristen genau so hin, dass ich mit den Leuten aus dem Jahrgang unter mir Prüfung hatte.


    Bezüglich normalem Berufsalltag: Wie oben schon geschrieben könnte ich mir momentan nicht vorstellen normal 28,5 Std zuarbeiten und womöglich noch Klassenleitung zu haben. Mit steigender Routine ist das sicherlich machbar, aber im MOment kann und möchte ich das meinem Kind zuliebe nicht.


    Gerade am Ende des Refs musste ich ja oft abends und nachmittags auch noch was machen. Da ging es immer nur mit Hilfe meiner Mama und natürlich meines Mannes.
    Wohnst du denn mit dem Vater des Kindes zusammen? Wenn nicht, ist es wirklich schwierig zu Hause noch Sachen vorzubereiten und zu machen, denn mit Baby im Hintergrund (selbst wenn es dann mal genügsam auf der Krabbeldecke liegt, was meine übrigens fast nie getan hat) ist es fast unmöglich, sich zu konzentrieren.


    VIele Grüße
    Mara

  • Hallo,
    wenn dein Einkommen dann derart niedrig ist, müsstest du doch rein theoretisch Anspruch auf Hartz 4 haben. Meine Freundin, die letzte Wochen in den Mutterschutz gegangen ist, hat es jedenfalls beantragt und wird es bekommen. Allerdings ist ihr Freund auch noch in der Ausbildung und ist Geringverdiener. Aös Schwanger hats du ausserdem laut amtsdeutsch einen Mehrbedarf - quasi brauchste mehr Geld wegen der Schwangerschaft (z.B. Ernährung).


    Nun musst du halt schauen ob eurer Lebensstandart eben Sozialhilfe vorsieht. Den Antrag würde ich auf jeden Fall stellen. Wenn du noch immatrikuliert bist kannst du dich auch über Fördermöglichkeiten für Mütter beim Studentenwerk oder wenn nicht mehr bei einer Familienberatung (Pro Familia oder krichliche Träger) über alle Maßnahmen informieren lassen. Viele Leute wissen nicht, dass die Kirche und bestimmte Vereine junge Familien mit Finanzspritzern unterstützen.


    An die anderen habe ich noch die Frage, warum ihr bzw. ob ihr einfach so im Ref unterbrechen könnt. In Sachsen muss man minimum 1 Jahr aussetzen um dann am Zeitpunkt des Ausstieges genau ein Jahr später wieder in die Seminare einsteigen zu können. Das finde ich echt doof, aber wir haben eben nur 2 Seminarorte überhaupt und einen zentralen Beginn für den Vorbereitungsdienst.


    Ciau Elli

  • Zitat

    Original von Mara
    Und was noch wichtig ist, falls du doch Elternzeit nehmen möchtest: Nimm lieber länger als du eigentlich willst, denn verkürzen geht ziemlich leicht auf Antrag - Elternzeit im Nachheinein doch verlängern ist fast unmöglich.


    Viele Grüße
    Mara


    Das ist als Beamter eigentlich genau andersrum. Elternzeit verkürzen geht nur mit Genehmigung des Arbeitgebers.


    Verlängern geht ohne Probleme, da gibts ein spezielles Formular und dann geht das problemlos. Habe selbst einmal verlängert.


    Ist vielleicht beim neuen Elterngeld alles anders.


    Ich habe im August letzten Jahres entbunden und fange jetzt im Februar wieder an. Meine Kleine ist dann genau ein halbes Jahr allt. Meine Prüfung ist im April, bis dahn bleibt allerdings mein Freund (der Vater) zu Hause.


    Wenn du schwanger bist, solltest du auf jeden Fall an deinen Wunschort kommen.


    LG Anja

  • Zitat

    Original von Anja82


    Das ist als Beamter eigentlich genau andersrum. Elternzeit verkürzen geht nur mit Genehmigung des Arbeitgebers.


    Hmm, das ist ja seltsam. Die Info hatte ich so vom Studienseminar bekommen.
    Panthertier: Am besten du lässt sich von deinem Seminar beraten. Bei mir waren alle sehr hilfsbereit.


    elli: Wegen Elternzeitdauer: Also bei mir ging das. Ich konnte mir aussuchen, wie lange ich Elternzeit nehmen möchte. Ich bin dann eben so zwischendurch wieder im Seminar dabei gewesen. Mein ursprünglicher Jahrgang war fertig als ich wiederkam. In einigen Seminaren war ich dann eben in dem Jahrgang nach mir und in manchen Seminaren war es bei uns sowieso jahrgangsgemischt, so dass dann noch ein Jahrgang darunter dabei war. War vollkommmen ok so. Natürlich haben sich so für mich manche Inhalte wiederholt und manche (gerade von den 10 Themen des Hauptseminars für die Prüfung) musste ich mir selbst erarbeiten.
    Was wird denn bei euch am Seminar gemacht, falls jemand durchfällt? Der verlängert dann doch auch nur um 6 Monate und ist außer der Reihe fertig.


    VG

  • Hallo Anja,
    danke für deine Auskunft. Tja, wie die das mit Durchfallern machen weiß ich nicht und ich habe auch ehrlich gesagt noch nie von Durchfallern hier gehört. Aber wahrscheinlich werden die das auch nicht unbedingt publik machen. Meine Freundin hat gesagt, dass bei ihr die Seminare, wo wir hinkommen (wir haben nur 2 in Sachsen) nach Fächern eingeteilt sind und immer aus dem gleichen Jahrgang bestehen.


    Naja am Ende wird man eh sehen müssen, wie man Ref und Kind gebacken kriegt. Erst muss ich mal einen Platz für den Vorbereitungsdienst bekommen. Ich geh nun auch stramm auf die 28 zu und möchte noch vor 30 quasi zum Zug kommen, da ich auch nicht nur ein Kind haben möchte. Also wirds dann nach dem ersten Jahr in der Schule hoffentlich auch so sein. Wenn ich jünger wäre, würde ich mein erstes Kind auch lieber nach dem Vorbereitungsdienst bekommen. Ich seh halt bei vielen Bekannten, dass die mit Mitte 30 ihre Schwangerschaft gesundheitlich beschwerlicher erlebt haben als bei ihrem ersten Kind mit Anfang - Mitte 20. Aber das empfindet eh jeder anders, denke ich zumindest. Ach das Leben ist schon kompliziert.


    Elli

  • Hallo zusammen,


    ich brauche mal wieder eure Ratschläge...


    Also, wir werden wohl Mitte Dezember unser Baby bekommen und wir haben es bis jetzt so geplant, dass ich nach dem Mutterschutz wieder voll arbeiten gehe und mein Mann die Elternzeit übernehmen wird. Da es unser erstes Kind ist, habe ich halt auch noch null Erfahrung... Meint ihr, das ist machbar oder kann eine Mama in der Regel unmöglich gleich wieder voll arbeiten gehen?

  • Hallo Miriam,


    ich denke, das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ich kenne Frauen, die nach dem Mutterschutz direkt voll eingestiegen sind, möglich ist es also grundsätzlich. Erstmal kommt es darauf an, wie du die Entbindung verkraftest - ich wäre rein körperlich nach 8 Wochen noch nicht in der Lage gewesen, einen vollen Unterrichtstag durchzustehen. Dann ist die Frage, ob du stillen willst? Klar kann man abpumpen und dann Muttermilch vormittags mit der Flasche füttern, du bekommst dann auch Stillstunden zugestanden - aber einfach wird auch das nicht. Und klar, emotional ist es nach 8 Wochen auch ein großer Schritt, wieder in die Schule zu gehen und das Kind zu Hause zu lassen - auch wenn es beim Vater ist.


    Ich persönlich würde vielleicht versuchen, einen Mittelweg zu finden - du bleibst vielleicht 4 oder 5 Monate zu Hause und erst dann dein Mann?


    Gruß
    Britta

  • Danke für deine Antwort, Britta... es scheint, ich muss tatsächlich abwarten bis das Baby da ist, um zu sehen, wie ich reagiere. Fällt mir gar nicht leicht, weil ich immer einen Plan habe, wie es weitergehen soll. Aber alle Mamas sagen einem: Mit Baby kommt immer alles anders als man denkt.

  • Hallo,


    ich bin gerade in Elternzeit für 13,5 Monate. Und - was ich vorher nicht geglaubt hätte - es wäre wahnsinnig schwierig gewesen, nach acht Wochen wieder zu arbeiten.


    Zum einen wäre ich dazu rein körperlich nicht in der Lage gewesen, war einfach noch nicht fit. Richtig fit bin ich erst jetzt wieder, nach fast 6 Monaten.


    Außerdem spielt das Baby nicht immer so mit, wie man sich das denkt. Meine Tochter verweigert Schnuller und Sauger standhaft, so dass ich zwar abpumpen kann soviel ich mag, sie es aber nicht trinkt.


    Genauso will sie bei jeder Gelegenheit an die Brust und ein bisschen nuckeln. Eigentlich wollte ich in der Elternzeit täglich reiten gehen, geht aber nur sehr bedingt, da ich sie maximal eine Stunde allein lassen kann.


    Andererseits scheint mir das alles auch irgendwie ok, denn sie ist ein ganz nettes und ausgeglichenes Baby, war auch noch nie krank und entwickelt sich gut - wer weiß, was wäre, wenn Mama nicht in dem Ausmaß zur Verfügung stehen würde.


    Zu Beginn der Schwangerschaft konnte ich mir nicht vorstellen, auch nur einige Wochen nicht zu arbeiten (grundsätzlich gehe ich wirklich sehr gerne zur Schule), jetzt mache ich mir fast schon Sorgen, ob es mit 13,5 Monaten gut laufen wird.


    Andererseits - meine Freundin ging nach 8 Wochen wieder in die Schule - und das ist auch gut gelaufen und von irgendwelchen Schäden ist absolut nichts zu bemerken. Aber man weiß vorher ja nicht, was für ein Kind man bekommt.


    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Ich fange nach den Sommerferien wieder an zu arbeiten, da ist mein Kleiner 10 Monate alt. Das geht in Ordnung, aber ich habe auch nur eine halbe Stelle, mein Mann reduziert und meine Eltern passen auf den kleinen Stops auf. Trotzdem bin ich etwas nervös, ob alles klappen wird.



    Als ich schwanger war, hatte ich keinerlei Vorstellungen, wie das Muttersein werden würde. In den ersten Monaten hätte ich aber im Rückblick definitv niemals arbeiten wollen. Körperlich wäre es überhaupt kein Problem gewesen, ich war sehr schnell wieder fit.


    Ich hätte rückblickend aber nie gedacht, wie wichtig das Stillen für uns wird. Schließlich hatte ich keinerlei Still-Vorbilder in meiner Umgebung. Inzwischen würde ich nie mehr das Risiko eingehen, dass die Stillbeziehung nicht oder nur kurz funktioniert, weil ich wieder arbeiten gehe. Und in der Schule in irgendeinem Putzraum abpumpen (oder wo sollte man denn das sonst tun?), die abgepumpte Milch im Lehrerzimmer-Kühlschrank zu lagern (wo denn sonst?) und dann doch vielleicht auf Fläschchen umsteigen zu müssen, weil die Brust wegen Saugverwirrung nicht mehr angenommen wird, das hätte ich nicht gewollt.


    Außerdem ist mein Sohn in seinem ersten Lebenshalbjahr ungelogen im Schnitt nachts mindestens alle zwei Stunden aufgewacht und wollte trinken, was völlig normal ist. Und bei diesem Schlafrhythmus voll arbeiten? Die nächtliche Betreuung kann, wenn du stillst, dein Mann dir halt auch niemals abnehmen, das schlaucht schon sehr. Also ich würde es niemals machen, freue mich jetzt andererseits aber schon sehr auf die Schule...

  • Zitat

    oder kann eine Mama in der Regel unmöglich gleich wieder voll arbeiten gehen?


    Was soll daran unmöglich sein?


    Ich bin nach beiden Kindern direkt wieder voll arbeiten gegangen, das heißt, ich habe nur die Mutterschutzzeit genutzt.
    Meine erste Tochter habe ich 4,5 Monate gestillt, die zweite sechs Monate.


    Ich habe pro Tag eine Stillstunde bekommen, die mir netterweise als Randstunde gegeben wurde, so dass ich eher nach Hause konnte.
    In den Pausen habe ich Milch abgepumpt - das war wirklich das Einzige, das ich in dieser Zeit als extrem belastend empfunden habe.


    Ansonsten ist es doch eher die Umwelt - sprich die lieben Mitmenschen - die es als unmöglich hinstellen, wenn eine Mutter rasch wieder arbeiten geht.
    Da muss man einfach drüber stehen.


    Wir hatten eine wunderbare Tagesmutter, die die Kinder in den ersten Jahren betreut hat.


    Und nein, ich fand es weder schlimm noch schwierig, meine Kinder schon mit wenigen Wochen einer Tagesmutter zu überlassen.


    Und wenn ich mir meine Töchter heute so anschaue (7,5 und 9 Jahre alt) machen sie auch keinen unglücklichen Eindruck.


    Ich glaube, es hängt besonders viel von der inneren Einstellung der Eltern ab.


    Mütter, die sich nicht vorstellen können ihre Säuglinge fremdbetreuen zu lassen, werden sicher mehr unter so einer Situation leiden als andere.


    Ich gehöre allerdings eher zu der Gattung Mütter, die ohne ihren Beruf nicht möchte und nicht kann.
    Von der daher war ich froh, als die Schule wieder Rhythmus in unser Leben brachte.


    Viele Grüße
    strubbelsuse

  • Ich kann hier nicht mitreden, daher nur kurz: Ich habe eine Freundin - auch Lehrerin - die genau aus diesem Grund erst gar nicht angefangen hat zu stillen. Die Kleine wurde von Anfang an an die Flasche gewöhnt, was den Vorteil hat, dass der Vater auch mal nachts aufstehen "muss". Meine Freundin wird ab September Teilzeit arbeiten, die Kleine ist ein Jahr alt, meine Freundin hätte gern schon vor einem halben Jahr wieder angefangen. Ich möchte aber jetzt keine Diskussion pro und contra Stillen anzetteln, weil ich weiß, dass Nicht-Stillen von vielen sehr kritisiert wird; aber vielleicht wäre das auch eine Option? Bin übrigens auch ein Flaschenkind gewesen, aber das war zu meiner Zeit auch "in". ;)

  • Hallo,


    bei mir auch noch und ich lebe trotzdem. ;) Trotzdem hat Stillen auch was für sich, ist auch sehr praktisch.


    Ich denke, dass muss man aus der jeweiligen Situation heraus entscheiden. Es MUSS definitiv gehen, schnell wieder zu arbeiten, schließlich haben das schon viele Mütter gemacht.


    Ich wollte eigentlich schnell wieder mit 10 Stunden anfangen, weil ich Angst vor der Ödniss daheim hatte. Manchmal ist mir auch öd - zu putzen gibt es immer genug, klar, ich meine irgendwie geistig öd. ;)


    Aber finanziell wäre ich praktisch nach meinen Berechnungen für fast null arbeiten gegangen, wenn man bedenkt, dass es für Kinder unter einem Jahr bei uns keine öffentliche Betreuung gibt.


    Zudem bin ich alleinerziehend und habe das Kind 24 Stunden, eine Oma gibt es zwar, aber die betreut schon die Uroma und ist selbst nicht mehr ganz fit.


    Wenn´s irgendwie finanziell geht würde ich das Jahr daheim genießen, dann ist es egal, welche Eigenheiten das Baby entwickelt, man hat einfach die Zeit sich nach seinen Bedürfnissen zu richten. Wir gehen im moment viel zum Schwimmen, zu Pekip, in den Tierpark, Bummeln ein bisschen in der Stadt, gehen mit den Pferden spazieren - alles Sachen, die ich sonst viel zu selten gemacht habe - oder gar nicht. Jetzt um diese Zeit wäre ich vom Schuljahresende erschöpft, käsig und würde schon wieder an die neuen Jahrespläne denken. ;) So ein Jahr mit Baby ist schon schön. :D


    Ab nächsten Februar haben wir dann einen Platz in der öffentichen Kinderkrippe, die auch noch direkt gegenüber der Schule liegt. Auf 12 Kinder kommen drei Betreuer und dort kann sie bleiben bis 3 Jahre. Die Einruchtung und das Personal machen einen guten Eindruck, ich denke, dass das dann auch gut läuft. :)


    TIna

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Es ist eine Gradwanderung und ein permanentes Abwägen.
    Ich habe nach einem Jahr wieder angefangen zu arbeiten - Vollzeit - habe damit aber wirklich meine Probleme, weil ich für mich an meinem Kind festgestellt habe, dass es bei uns besser gewesen wäre, erst mit 2 Jahren oder 18 Monaten eine Fremdbetreuung zu beginnen. Es ist halt nicht jedes Kind gleich.
    Am Anfang habe ich einen Spagat versucht und auch jetzt überlege ich oft - bleibst du beim kranken Kind oder gehst du zur Arbeit, weil in 3 Tagen eine Klassenarbeit geschrieben wird... An meinem Gewissen zehrt dies sehr stark.
    Mein persönlicher Leitsatz ist daher: Meine Schüler haben im Laufe ihres Lebens so viele Lehrer, dass sie sich kaum an jeden einzelnen erinnern werden, mein Kind hat jedoch nur eine Mutter.
    Heisst für mich: DIe eigene Brut geht vor.
    Somit wäre es für mich auch nicht leistbar gewesen, nach 8 Wochen schon wieder zu arbeiten und auch jetzt verlangt Job mit Kind auch von den Kollegen einen gewissen Einsatz (Vertretung in Krankheitsfällen, etc.)
    Aber: Das Kind geht vor und wenn meine Kolleginnen kleine Kinder haben bzw. als die älteren kleine Kinder hatten, habe ich auch klaglos vertreten.

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