Erfahrungen mit ev. "privat"Schule?

  • Arbeitet zufällig irgendjemand an einer Schule in privater Trägerschaft und kann mir von seinen Erfahrungen berichten?




    Hintergrund: Ich habe als Beamtin während der Elternzeit "aus familiären Gründen" klammheimlich das Bundesland gewechselt und stehe nun vor der Entscheidung:


    - Versetzungsantrag & und Anstellung an
    staatlicher GS (Bat-Überleitungstarif?)
    (Beamtenstatus gibt es in Sachsen nicht.)


    - Kündigung und Neubewerbung
    (dann Einstellung nach TvöD-O....)



    oder:


    - Beurlaubung und "Nebentätigkeit" an GS in
    privater (ev.Schulverein) Trägerschaft.



    - Verlängerung der Elternzeit um ein Jahr mit
    Nebentätigkeit an der Privatschule...?
    (Geht sowas? )




    ....Ich habe da nämlich so ein nettes Stellenangebot an einer kleinen, feinen, neugegründeten ev. Schule....



    Ich bin grade total hin- und hergerissen, kann die finanziellen Auswirkungen des Ganzen nicht einschätzen, ebenso wenig die Arbeit in so einem ev. Minikollegium an einer 2 Jahre alten Privatschule in der Anerkennungsphase....


    Hat irgendjemand bis hierher gelesen und Gedanken/Ideen/Erfahrungen......? __________________

  • Meine Kinder besuchen eine solche Schule.
    Du solltest vor einer Entscheidung die Schule, das Kollegium und die Eltern kennenlernen! Eine solche Schule arbeitet vollkommen anders als eine Regelschule. Du hast zwar mehr Gestaltungsspielraum, was bestimmt sehr befriedigend sein kann. Aber auf der anderen Seite wird auch mehr Engagement erwartet. Denn ihr wollt die Schule ja erst richtig aufbauen.
    Elternarbeit spielt eine große Rolle, und Eltern an Privatschulen haben mitunter höhere Ansprüche, bringen sich aber auch ein!

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin an einer evangelischen Privatschule.


    Gehobener Anspruch der Eltenr kann man so nicht pauschal sagen. Das hängt auch von der Organisation in den Bundesländern ab. Natürlich ist das Schnulprofil so ausgelegt, dass christliche Dinge im Schulalltag eine Rolle spielen. Ich schreibe bewusst christlich, weil viele Lehrer mitnichten evangelisch sind, ich auch nicht. Wichtig ist aber eben, dass man nicht konfessionslos ist, sondern eben einem christlichen Glauben angehört, weil das natürlich Auswirkungen auf den Schulalltag hat. Andererseits ist meine Schule staatlich anerkannt und damit können eben alle Schüler mit entsprechender Empfehlung diese Schule besuchen und nicht nur Kinder, deren Eltern das nötige Kleingelf haben.


    Den Schulalltag und das Kollegium empfinde ich nicht als sonderlich anders, als an anderen Schulen. Die Eltern sind zwar stark hinter den Leistzungen der Kinder her, aber das würde ich anderen Randbedingnungen zuschreiben wollen. Ich habe so viele Freiheiten wie an anderen Schulen auch. Natürlich ergeben sich aus dem Schulprofil entsprechende Pflichten über den Unterricht hinaus, die zum Teil den Unterricht ersetzen, aber das ist an jeder Schule so.


    Klingt vielleicht teilweise ein bisschen diffus, weil mkir so viel dabei durch den Kopf geht, aber eventuell einfach nochmal nachfragen.


    Klar ist das bei Dir eine kleine Schule im Aufbau. Gerade Schulen im Aufbau sind evewntuell mit viel Arbeit verbunden, aber ich würde behaupten, die Belastung ist anders, weil andererseits eben auch weniger Klassen und Kollegen erst mal da sind.


    Liebe Grüße,


    Dalyna

    • Offizieller Beitrag

    Es ist eben nicht so wahnsinnig viel anders. Es finden regelmäßig Gottesdienste statt, die von den Religionsklassen organisiert und geplant werden. Das ist aber so organisiert, dass teilweise die nur für Unterstufe sind und ich somit bisher 2x am Gottesdienst teilnehmen "musste", weil ich normslerweise Unterricht gehabt hätte. In Pausen finden teilweise Andachten statt, auf die durch Durchsagen hingewiesen wird, man aber nicht verpflichtend hin muss.


    Ich könnte jetzt behaupten, dass vermehrt versucht wird, christliche Werte zu vermitteln. Das wäre insofern aber gelogen, da ich denke, dass die Dinge, die gemacht werden zugunsten des Sozialverhaltens Dinge sind ,die andere Schulen auch machen.


    Es ist wirklich kaum was anders ;)


    Liebe Grüße,


    Dalyna

    • Offizieller Beitrag

    Da es sich bei mir um eine Planstelle handelt, hab ich mich ganz normal für das allgemeine Bewerbungsverfahren beworben. Da es eben eine Privatschule ist, muss die Schulleitung zustimmen und nur deshalb hat ein Bewerbungsgespräch stattgefunden. Die haben ganz normale Fragen zu meinen Fächern, meinen Examensarbeiten, etc. gestellt.


    Einzige Frage, die bei einer evangelischen Schule wichtig war: Konfession und nicht aus der Kirche ausgetreten. Also war mehr oder weniger wichtig, dass ich evangelisch oder katholisch bin und ob ich in der Kirche bin. Gläubiger als andere, die selten in die Kirche gehen bin ich auch nicht. Mir geht es gut mit Gottesdiensten ab und an und einigen Schulgottesdiensten. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich wahnsinnig gläubig bin, aber so ein bisschen schon. Hab eben in meiner Jugend und während des Studiums bei christlichen Einrichtungen ehrenamtlich Kinderbetreuung gemacht, was sich natürlich auch nicht schlecht gemacht hat

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