Hallo,
mich würde interressieren, wie ihr mit dem folgenden 'Problem' umgeht:
Klippert und kooperatives Lernen setzen viel auf Zwang und Zufallsauswahl der präsentierenden Schüler, um zu erreichen, dass sich alle Schüler innerlich mit der gestellten Aufgabe beschäftigen, denn sie können ja nicht wissen, ob sie nicht vielleicht ihr Ergebnis präsentieren müssen.
Wenn ich aber nun zur Beurteilung der Beteiligung im Unterricht komme (mündliche Note), bekomme ich folgende Schwierigkeiten:
a) Bei einer nicht freiwilligen Auswahl des Schülers zählt allein die Qualität des Inhalts, die Beteiligung an sich kann ich dann ja nicht mehr werten.
b) Da ich von allen Schülern Noten brauche, muss ich ab einem bestimmten Zeitpunkt die Zufallsauswahl durch eine Lehrerauswahl ersetzen. Das bedeutet aber, dass sich die Schüler, die schon mal dran waren, gedanklich ausklinken können.
c) Ich habe dann nur relativ wenige mündliche Noten. Vielleicht erwische ich manche Schüler sogar an einem schlechten Tag, was ihre mündliche Note sehr nach unten ziehen würde.
Ansonsten funktioniert die Idee mit der Zufallsauswahl ganz gut, da wirklich alle Schüler stärker in der Vorbereitungsphase gedanklich aktiviert sind und die Aufgabe bearbeiten. Ich selber kann mir zur Lösung meiner oben genannten Probleme mit dieser Methode am ehesten ein Mischsystem vorstellen. Manches geht nach Zufall, manches wie gehabt, nach freiwilliger Meldung.
Gruß
Christian