Alternative zum Lehrerdasein

  • Hallo zusammen,


    ich befinde mich gerade mitten im Referendariat und empfinde das Ganze im Moment als sehr stressig. Natürlich geht das auch anderen so, aber ich denke wirklich schon daran, danach etwas anderes zu machen, weil ich mir das so für mein Leben nicht vorstellen kann. Die Frage ist, was man mit so einem Lehramtsstudium (PH) außerhalb von der Schule anfangen kann.
    Kennt jemand von euch eine Alternative????


    Gruß von Vanillene

  • Hallo Vanillene,
    wenn Du aus Baden-Württemberg kommst, dann hast Du doch in 3-4 Monaten schon die Lehrproben, oder? Ich würde mir bis dahin auf jeden Fall keine Gedanken über Berufsalternativen machen. Wenn Du die Prüfung hinter Dir hat, geht Dein Referendariat ja noch bis Ende des Schuljahres weiter. In diesem Zeitraum hast Du dann genug Zeit, um darüber nachzudenken. Aber bis dahin muss meiner Meinung nach Dein einziges Ziel "Lehrer werden" sein. Du musst das ja in der Prüfung auch irgendwie rüberbringen.
    Ich bin auch erst vor kurzem mit dem Referendariat fertig geworden und wollte mehr als einmal das Handtuch schmeißen. Zum Glück hatte ich mehrere Leute, die mich davon abhielten.
    Im Referendariat hat man außer dem normalen Alltagsstress noch Stress wegen Unterrichtsbesuchen, nervigen Mentoren etc., was danach alles wegfällt. Also, Kopf hoch und fleißig weiterarbeiten :-).
    Liebe Grüße

  • Das Referendariat hat nur einen einzigen Zweck:
    Deine Stressresistenz zu testen.


    Da musst du durch. An Alternativen würde ich erst im Anschluss an das Ref denken. Wenn du dich mit einem abgebrochenen Ref irgendwo bewirbst, bist du der Abbrecher. Wenn du dich nach dem Ref irgendwo bewirbst, wird dir eher zugestanden, dass du aus freien Stücken einen anderen Weg einschlagen willst.


    Alternativen wurden schon öfter diskutiert - leider bringt die Suchfunktion die alten Threads nicht mehr zu Tage.


    Ein paar Ideen findest du hier:
    http://www.autenrieths.de/links/linkfort.htm#Einstellung

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Hallo,


    ich musste mich nach dem Ref gezwungenermaßen mit Alternativen außeinandersetzen, da ich 2 Monate arbeitslos war. Ich würde an deiner Stelle einen Berufsberatungstermin beim Arbeitsamt ausmachen. Dort habe ich wirklich gutes Infomaterial und Tipps bekommen. Du kannst mehr machen als du denkst.
    Aber zuerst würde ich definitiv das 2. Staatsexamen fertig machen. Du musst ja nicht in die Schule. Es gibt ja auch noch die Möglichkeit mit Erwachsenen zu arbeiten. Die letzten Monate schaffst du noch.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe damals mein Referendariat im ersten Anlauf auch abgebrochen, (Wobei ich weniger von der Schule als mehr vom Drumherum gefrustet war.) und habe eine schulische Ausbildung zum Softwareentwickler drangehängt.



    Vorteil damals:
    dadurch, dass ich abgebrochen hatte und ohne "Ausbildung" dastand, war das Arbeitsamt so nett und hat mir die Ausbildung finanziert. (waren ca. 17.000 Euro).
    WICHTIG: ich würde mich heute aber nicht mehr darauf verlassen und lieber ggf. erst beim Arbeitsamt nachfragen, ob die das immer noch so sehen.


    Nachteil:
    2 Jahre später musste ich mich bewerben. Und bei nahezu allen Vorstellungsgesprächen musste ich erklären, warum ich das Referendariat abgebrochen hatte. Und die Personalchefs waren nicht selten sehr kritisch.
    (Anmerkung: Das einzige Gespräch, bei dem wir nur kurz auf das Thema eingegangen sind, war bei meinem späteren Arbeitsgeber. Die fanden es recht normal, dass man das Referendaiat abbricht. Dabei muss man wissen, dass 2 der drei Besitzer der Firma hauptberuflich im schulischen tätig waren. ;) )


    kl. gr. Frosch


    P.S.: Rückblickend habe ich mich damals immer geärgert, dass ich das Referendariat nicht beendet hatte. Aus rein ... persönlichen Gründen. Und nachdem mir meine Firma leider kündigen musste, war mir klar, dass ich das Ref. noch zu Ende führen musste / wollte. Ich würde es also beenden.

  • Danke für eure Beiträge! Euer guter Zuspruch bringt doch wieder etwas Licht ins Dunkel... Nein, abbrechen wollte ich nicht, da das mit Abstand die schlechteste Lösung ist (auch wenn ich manchmal große Lust dazu hätte...).
    Vielleicht sehe ich es ja nach den Prüfungen wieder etwas anders. Es ist ja an sich schon ein schöner Beruf, aber der Stress... wenn man irgendwie gar kein Leben mehr hat...
    Für weitere Hilfen und Alternativen wäre ich euch dennoch sehr dankbar! Es geht mir einfach um generelle Möglichkeiten, die man mit dieser Ausbildung hat.


    Gruß von Vanillene

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