Lo-net, moodle und SelGo in NRW

  • Hallo,
    vielleicht täuscht mich meine subjektive Wahrnehmung, aber kann es sein, dass in den Schulen immer häufiger Lernplattformen eingesetzt werden?
    Wie sieht es bei euch an der Schule aus? Wenn ihr an einer SelGo Schule seid: Wieviel der Lehrer nutzen diese Plattform für ihren Unterricht? Wer benutzt Moodle oder Lo-net2 und konkret wofür?
    VG
    snoopy64

  • Damit der Thread nicht in eine falsche Richtung läuft: Informationen zu Lernplattformen habe ich mehr als genug - und sogar eine eigene Moodle Installation ;-). Miir geht es um Informationen aus anderen Schulen. Wie häufig werden Lernplattformen tatsächlich eingesetzt, wofür werden sie konkret eingesetzt, kann man das Zentralabitur auch ohne SelGo schaffen? Wieviel Kollegen machen mit (Prozentzahl)? Sowas in der Art ...
    Danke aber trotzdem für die Links.
    VG
    snoopy64

    • Offizieller Beitrag

    Am Seminar haben wir moodle im Medienkurs lernen müssen anzuwenden, weil es angewblich die Plattform wird, die an Schulen Verwendung findet. Bisher bin ich damit nicht mehri n Berührung gekommen und kann wahrscheinlich nichts mehr, bis ich es jemals wieder gebrauchen könnte.

  • Hallo,


    bei verschiedenen Klassen werde ich ca 100 S. Aufgaben
    + Lösungen für Franz -(Moodle-Plattform) platzieren.
    Die Teilnehmer haben 2 bis 3 Wochen Zeit, um die
    Aufgaben zu lösen, später haben sie Zugriff zu den Lösungen.
    Ihre HA schicken sie aber termingerecht an den zuständigen
    Lehrer/die zuständige Lehrerin.
    Ich bin noch nicht mit der"Handhabung" der Moodle-Plattform
    vertraut. Eine Fortbildung ist für 2008 dafür geplant !


    Profis von http://groups.yahoo.com/group/TechPaed/
    können mehr darüber berichten !


    Ciao


    Ymarc

  • ymarc: Der Hinweis auf die yahoo-group ist gut ... ich bin zwar dort auch angemeldet, hatte aber noch gar nicht daran gedacht.


    Dalyna: Ich verstehe deinen letzten Satz nicht so ganz: ".. bis ich es wieder gebrauchen kann". Kann man die Funktionalitäten einer Plattform nicht immer und überall gebrauchen? Entweder zur Kommunikation oder zur Bereitstellung von Materialien oder um web 2.0 Anwendungen zu nutzen.


    ... auch deswegen meine hartnäckige Nachfrage: Kann es sein, dass das Potenzial der Nutzung von Lern- und Arbeitsplattformen an deutschen Schulen bzw. bei deutschen Lehrern (denn unsere Schüler nutzen ja schon - wenn auch in anderem Kontext - haufenweise Plattformen und web 2.0 Angebote) noch nicht erkannt wird? Kann es sein, dass der in diesem Zusammenhang häufig total falsch benutzte Begriff des e-Learning einen unnötigen Stolperstein darstellt? Oder liegt die eher zurückhaltende Nutzung daran, dass Lehrer doch so sind wie ihr Ruf, nämlich bewahrend und ängstlich um ihre vermeintliche Autorität bedacht? Oder woran liegt es? Oder werden diese Dinge doch schon landauf landab benutzt, nur traut sich keiner dies zu sagen?
    Ich finde das Thema ultraspannend und würde weiterhin gerne mehr erfahren.

    • Offizieller Beitrag

    Im Seminar wurde es so dargestellt, wie wenn es überall schon genutzt würde. War im Ref bei mir nicht der Fall und ist auch jetzt nicht der Fall.


    In Bawü wäre ich mit Deutsch dafür zuständig gewesen, die Sus auch am Compi zu unterrichten und hätte damit auch die Möglichkeit gehabt, solche Plattformen einzuführen und zu nutzen.


    In RLP hab ich mit dem Compi-Unterricht zur Zeit nichts zu tun und müsste, um es nutzen zu können, die Schüler selbst einweisen, was aufgrund der zu stark besetzten Compi-Räume kaum möglich ist. In der Theorie moodle zu erklären find ich schwierig. Das hat bei uns schon im Seminar nicht so dolle funktioniert, weil wir vieles erst durch Versuch und Irrtum klären konnten. Von daher nutze ich es tatsächlich gerade nicht, auch wenn sich dadurch ganz andere Möglichkeiten ergeben würden, wie etwa Wochenplanaufgaben am Rechner machen und über moodle abzugeben und am Enbde allen zugänglich zu machen.


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Habe mir moodle selbst beigebracht und hinterher einen Kurs besucht. Mein Eindruck der grundlegenden Problematik: Im Kurs lernt man zwar, wie man Einstellungen in moodle vornimmt, konkrete fachdidaktische Überlegungen werden aber nicht vorgenommen. Das führte dazu, dass ich persönlich viele der im Kurs realisierten Moodle-Kurs für meine Fächer nicht angemessen umgesetzt fand.


    Die Problematik liegt aus meiner Sicht also darin, dass für die Kollegen zunächst kein Mehrwert zu erkennen wäre, der für den Einsatz einer solchen Plattform sprechen würde, da die konkreten didaktischen Möglichkeiten für die einzelnen Jahrganggsstufen im Rahmen der verschiedenen Fächer nicht deutlich gemacht werden.


    Ich selbst nutze moodle je nach Klassenstufe zum Schreiben oder Korrigieren von Vokabeltests, als Grundlage für Webquests, als Materialspeicher (auch Kurzfilme, Hörtexte), zur Bündelung der Wortschatzarbeit (Glossar), als E-Learningplattform (Abholen und Einreichen der Aufgaben online).


    Gruß


    Maria


    EDIT: Ich ziehe moodle lo-net vor, da ich meine eigene Installation haben kann (ich nutze momentan die schulische) und sich die Kurse archivieren lassen. Wenn die von lo-net der Meinung sind, das Licht ausknipsen zu müssen (vgl. alte Version der Plattform) wäre ich ja meine Kurse los, in die ich viel Arbeit gesteckt habe.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

    Einmal editiert, zuletzt von Maria Leticia ()

  • Ich hole diesen alten Beitrag mal wieder hoch, da ich mich gerade versuche, in moodle einzuarbeiten...intuitiv geht anders, finde ich...


    Nutzt das von euch jemand regelmäßig?
    Und wenn ja, wie? Nur zum Bereitstellen von Dokumenten (wäre da dann nicht dropbox praktischer?) oder auch mit Zusatzfunktionen wie ... öhm ... Diskussionen (habe noch nicht ganz den Überblick, was da alles geht - ich finde die Seite, ehrlich gesagt, sehr unübersichtlich und kompliziert).
    Wird es auch im Unterricht eingesetzt oder 'nur' zur Vor-/Nachbereitung?


    Oder findet ihr andere Plattformen besser?


    Danke schon mal!


    Liebe Grüße
    Katrin

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • In Bayern gibt es ein zentral administriertes Moodle für alle Gymnasien, das das Unterrichtsministerium (ursprünglich waren es die Ministerialbeauftragten, also eine Ebene darunter) zur Verfügung stellt. Vorteil: Kein Lehrer muss Admin machen; an jeder Schule gibt es einen Moodlebeauftragten, der die Kurse für die Kollegen einrichtet. Nachteil: Durch die zentrale und daher träge Installation noch eine alte Version 1.9x und wenig Konfigurierbarkeit für die einzelnen Schulen.


    (Für in ein paar Jahren ist ein bayerisches Bildungsnetz auf Basis eines erweiterten Moodle geplant, also dasselbe nochmal in einer Nummer größer. Bin skeptisch.)


    Ich bin der Moodlebeauftragte an meiner Schule und kriege das mit. Moodle ist recht hässlich und äußerst umständlich, aber dieses Angebot ist besser als nichts. Sechs, sieben Prozent der Lehrer an meiner Schule nutzen das, fast nur zur Kommunikation. Ich selber zur Kommunikation, Dateiablage, aber auch für Hausaufgaben und für Feedback/Abstimmungen.


    Dropbox ist so viel praktischer, aber datenschutzrechtlich bedenklicher und vor allem an unserer Schule nicht installiert. (Und wenn man nur die Webschnittstelle benutzt, verpasst man das beste.)

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Hmm, dann bin ich ja froh, dass sogar ein Moodle-Admin sagt, das Ding ist umständlich. Ich bin bei sowas ja faul, so etwas soll relativ intuitiv bedienbar und übersichtlich sein (und gerade letzteres finde ich überhaupt nicht, auch bei Beispielkursen habe ich ewig gebraucht, die Struktur zu verstehen).


    Jepp, datenschutzrechtlich ist das alles ja sehr heikel.
    Arbeite mit der Oberstufe bis dato auch mit dropbox, da kann zwar nur ich neue Schüler einladen, somit ist das immerhin geschlossen. Allerdimgs löschen immer mal wieder einzelne Schüler die Dokumente, wenn sie sie per drag and drop auf ihren Rechner ziehen :wacko:
    Was ist denn 'das Beste' aus deiner Sicht sn dropbox? (Nicht, dass ich irgendeine coole Funktion bis dato total übersehen habe...)

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Ich nutze Moodle in meinem Unterricht mit Kursen, also nicht nur als Materialspeicher und ich nutze es für meine Unterrichtsvorbereitung, d.h. die Inhalte, die ich um Untericht anspreche werden in einzelnen Kursthemen abgelegt, zugehörige Arbeitsblätter, Aufgaben, Präsentationen usw. entsprechend hinterlegt.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Wir haben an meiner Schule in NRW einen BSCW-Server laufen.
    Dort kann sich jeder Kollege selbst einen Ordner für seine Kurse einrichten und die entsprechenden Schüler einladen.


    Das wird auch genutzt. Zwar nur von schätzungsweise 5-10 Kollegen, aber immerhin sind das im besten Fall fast 1/4 des Kollegiums. Zumindest gibt es auch ein Verzeichnis fürs Kollegium, wo wir Software mit Lizenzen, alte zentrale Prüfungen, Protokolle, Kurslisten mit Mailadressen etc. ablegen können. Ich empfinde das als sehr nützlich. Hin und wieder kommen Kollegen auf mich zu, weil sie ihr Passwort vergessen haben. Das zeigt, dass sie es hin und wieder verwenden.


    Der Illusion, eine 100%-Abdeckung zu erreichen, gäbe ich mich an deiner Stelle aber nicht hin.

  • Unsere Schule ist, wie 17 andere Weiterbildungskollegs in NRW auch, an das abitur-Online Projekt angeschlossen. Abitur-Online bietet einen abendgymnasialen Lehrgang, der zum Abitur führt und bei dem gegenüber dem regulären Abendgymnasialen Bildungsgang nur 50% der Präsenzstunden an der Schule abzuleisten sind. Die anderen 50% werden durch heimische Online-Arbeit abgedeckt.


    Das Land stellt eine offizielle Lernplattform und (Selbst)lernmaterialien für die angebotenen Fächer bereit. Bis vor zwei Jahren wurde als Plattform eine von Klett und Cornelsen entwickelte Softwarelösung verwendet, die sich allerdings nicht bewährt hat. (Meiner Meinung hat sich das Land dabei vertraglich höchst dramatisch über den Tisch ziehen lassen.) Mittlerweile wird als Umgebung die deutsche Variante der international verwendeten Fronter-Plattform verwendet. Die Lernmaterialien werden landesweit von Materialerstellungsgruppen hergestellt und bieten in der Regel dem technischen Stand entsprechende multimediale und interaktive Lernmöglichkeiten. Diese Bibliotheken sind für jeden Teilnehmer dieses Projektes frei zugänglich. (Also auch für den, wie z.B. meine Wenigkeit, an seiner eigenen Bildung interessierten Lehrer :) )


    Die Administration der Plattform geschieht einerseits zentral über Fronter-Deutschland, muss allerdings lokal mit der individuellen Schuladministration koordiniert werden, d.h. Schilddaten werden Fronter-Deutschland gemeldet, dort werden Kurse eingerichtet und zum Download in das lokale System zurückgemeldet. Das läuft momentan noch etwas holprig. Eine lokale Administration der bereitgestellten Infrastruktur ist auf jeden Fall notwendig und muss durch geeignete Kollegen geleistet werden.


    Ich persönlich mag Fronter - allerdings verfüge ich aber auch über fortgeschrittene Computerkenntnisse, die mir ein intuitives Verständnis der Oberflächenstruktur (Rechteverwaltung, HTML-Technik etc.) ermöglicht. Für wenig technikaffine Lehrer kann die Plattform zunächst recht unzugänglich sein, da man eine hohe Lernschwelle überwinden muss, bis das System wirklich mächtig wird. Dann aber ist es sehr leistungsfähig und bietet verschiedenste Möglichkeiten zur Onlinekommunikation, zu selbsterstellten Tests zur Leistungsdokumentation (u.a. kann auch die Scorm-Funktion von Hot-Potatoes genutzt werden), terminierte Aufgaben mit individuellen Feedbackmöglichkeiten etc. pp.


    An unserer Schule ist mittel- bis langfristig geplant, Fronter nicht nur im Bereich von abitur-Online einzusetzen, sondern auch als generelle Unterrichts- und Administrationsplattform für den Alltagsbetrieb zu verwenden. Es ist erfahrungsgemäß sehr sehr schwierig, solche Neuerungen bei einem unwilligen Kollegium einzuführen, aber unser Kollegium hat sich in den letzten zwei Jahren sehr verjüngt (mit Mitte 40 bin ich schon im fortgeschrittenen mittleren Altersbereich) und die technischen Möglichkeiten werden von der jüngeren Fraktion nicht nur intensiver genutzt sondern auch zunehmend eingefordert (z.B. "Warum sind die Lehrerstundenpläne nicht auf der Plattform?" - Jetzt stehen sie da.) Eine positive Entwicklung, wie ich meine.


    Was ich so aus der der internen Abitur-Online-Diskussion mitbekommen habe, wird ministeriell schon mit dem Gedanken gespielt, Abitur-Online und die Fronter-Plattform über kurz oder lang auch auf den Regelschulbetrieb auszudehnen. Es könnte für NRW-Lehrer also durchaus lohnenswert sein, sich das mal anzusehen.


    Nele


    P.S. Lo-Net und vor allem Lo-Net2 hasse ich mit aller Inbrunst!


    P.P.S. katta Für mich ist der allergrößte Vorteil von Dropbox die Automatisierung. Dropbox ist prinzipiell nichts weiter als eine Software, die im Hintergrund des Betriebssystems läuft und den Inhalt eines Festplattenverzeichnisses mit dem Cloud-Speicher synchronisiert. Als Benutzer muss man sich dabei um nichts kümmern. Die Synchronisation erfolgt auf allen Computern (oder Smartphones), die mit dem Dropbox-Account verbunden sind. Wenn ich z.B. mein Verzeichnis mit Grammatik-Arbeitsblättern im Dropbox-Verzeichnis ablege, ist es gleichgültig, auf welchem Computer ich die bearbeite oder ergänze, die Arbeitsergebnisse sind sofort auf allen anderen Computern verfügbar. Als Nebeneffekt hat man gleichzeitig eine größere Datensicherheit bei Computercrashes.

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Gerade die Lehrerstundenpläne auf der von überall zugänglichen Plattform verfügbar zu haben, ist ein Vorteil, den man erst so richtig zu schätzen weiß, wenn man ihn dann mal hat - wenn ich heute an die Zeit zurückdenke, im Lehrerzimmer (und nur da!) diesen dicken Ordner mit den Lehrer-, Klassen- und Raumplänen hinterherzurennen, überkommt mich ein nostalgisches Gruseln.

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