Hallo,
ich würde gerne einmal Dampf ablassen. Mit meiner Deutschklasse (6) habe ich heute eine Methode zur Texterschließung an einem Sachtext einüben wollen (Anmerkung: Der Text war aus meiner Sicht gut ausgewählt und weder langweilig noch extrem schwierig). Als sie das Stundenthema erfahren haben, haben sie angefangen zu protestieren. Da wurde danna auf den Tisch gehämmert und gegrölt. Das Thema wäre viel zu langweilig und sie würden es einfach nicht machen. Anschließend haben einige die Arbeit verweigert. Ich habe mich sehr geärgert und gesagt, dass man manche Sachen eben lernen müsse und nicht alles im Leben Spaß machen könne. Trotzdem hat die Hälfte der Klasse nicht mitgearbeitet und trotz Aufforderung teilweise nicht mitgeschrieben. Auch als die Ankündigung kam, dass es für den nächsten Text wichtig sei, hat nicht wirklich geholfen. Der Erfolg meines Handelns war also nicht so groß.
Mich ärgert das Verhalten sehr. Mal abgesehen davon, dass diese Methode wirklich wichtig ist, kann es doch nicht sein, dass sich die Schüler verweigern, wenn ihnen einmal etwas nicht passt. Sonst arbeiten die Schüler eher zuverlässig mit.
Ich frage mich wirklich, wer den Schülern vermittelt hat, dass alles im Leben Spaß machen muss. Habt ihr auch Klassen, die sich bei "langweiligen" Themen verweigern? Wie hättet ihr an meiner Stelle reagiert / würdet ihr reagieren, wenn so etwas wieder passiert?