Gehalt angestellte Lehrerin

  • Zitat

    Original von Magister
    Ich bin schockiert über die Dumpinglöhne, die den jungen angestellten Lehrern bezahlt werden. Wo bleiben denn bitte die Gewerkschaften, die üppige Mitgliedsbeiträge kassieren ?? Auch ist mehr Solidarität unter den Kollegen sowie Aktivität gefragt. Schon die beamteten Lehrer haben in den letzten Jahren im Vergleich zur Gesamtbevölkerung klare
    Einkommenseinbußen hinnehmen müssen, aber 1300 Netto ist eine Frechheit.


    hab ich auch schon mal erwähnt. die gew saß doch direkt oder indirekt mit am verhandlungstisch, oder??? viele branchen haben durch die umstellung auf den tv-l profitiert, nur die lehrer wurden über den tisch gezogen.
    ja, eine klage bis zum verfassungsgericht wäre nötig. gilt auch für die verbeamtungsgrenzen, das ist der gleich zirkus. auf der grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (Antidiskriminierungsgesetzes) wäre das einen versuch wert. es muss nur einer den anfang machen.

  • Hallo,
    ich habe gerade angefangen als angestellte Lehrerin für Sek II an Gymnasium zu arbeiten. Habe mein Gehalt noch gar nicht bekommen und vermutte auch, dass es eine böse Überraschung sein kann

  • Nuja, das kannst Du ja einfach (recht zuverlässig) rauskriegen.


    Ledig und als Sek.II-Anfängerin so um 1670 € netto. So viel mehr wirds auch nicht mehr werden - um über 2200 netto zu kommen, mußt Du schon E14, Stufe 4 haben.


    Generell kann man sagen, daß ein angestellter TV-L-Lehrer (selbst nach beachtlicher Laufbahnkarriere incl. Funktionsstelle und nach X Dienstjahren) nie das Netto-Gehaltsniveau einen verbeamteten Berufsanfängers erreichen wird (bei gleicher Ausbildung und Familienstand)


    Solche Sachen wie die enormen Unterschiede Pension/Rente kommen natürlich noch dazu...(wenn man die auch noch monetär bewerten würde...)


  • Das sind dann sicher die Kollegen, von denen dann die Elternsagen, Lehrer arbeiten nie und haben immer Ferien ;)

  • Herzlichen Dank auch.
    Such dir nen anderen Job.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Kann ich in dem Fall auch nachvollziehen. Es ist eine Riesenschweinerei. Ich erinnere mich auch mal (NRW): im Referendariat kriegte ich jeden Monat 962 Euro ausbezahlt. Das war dann *mein Geld*.


    Da hatte ich 12 Stunden planmäßig. Plus das mit "Lehrjahre sind keine Herrenjahre". Dann wechselte ich die Seite: Vollanstellung, 28 Stunden Grundschule, Klassenleitung etc. Auszahlungsbetrag beim ersten Mal als Ex-Referendar: 1350 Euro. Ich hab gedacht, mit tritt ein Pferd.


    Vor einiger Zeit änderte sich das schlagartig: ich wechselte von TV-L 11/3 in A12/5. Damit das mal jedem klar ist:


    im Vormonat bekam ich 1600 Euro ausbezahlt.


    Zum nächsten Ersten waren es 2350 Euro.


    Ansonsten hat sich iun meinem Leben nichts geändert. Ich mache den gleichen Job wie vorher. Unglaublich, was? Und seitdem bin ich sogar privat krankenversichert, kriege alle dringend notwendigen Kronen bezahlt, meine Autoversicherung wurde auch billiger.


    Ich bin 29, ledig, keine Kinder. Und ich finde das sehr, sehr krass. Da wird dann lamentiert, dass niemand mehr Lehrer werden will?


    Gegen die Verbeamtungspraxis klagen ist ungefähr so erfolgreich wie es gegen die Wettervorhersage zu versuchen. Die sind ja auch nicht blöd beim Staat. Die binden sich keine Krüppel ans Bein, die möglicherweise irgendwann mal absehbar sehr viel geld kosten werden. Das ist die Ungerechtigkeit des allgemeinen Lebensrisikos.

    Einmal editiert, zuletzt von Philou ()

  • Philou, musst du von den 2350 Euro noch deine private Krankenversicherung bezahlen oder ist die dann schon bezahlt?


    Der Unterschied ist ja schon sehr krass. Aber im Grunde war mir das bewusst. Ich verdränge es nur immer. ;)


    LG
    Sunny ... 11/2

  • Der Unterschied zwischen Tv-L und Beamten ist krass und auch unfair. Keine Frage.
    Aber dennoch finde ich die Reaktion weiter oben nicht gerechtfertigt.


    Ich kann voll und ganz verstehen, dass man dann sagt, das man keine Klassenfahrten macht.
    Aber auschließlich Türklinkendidaktik finde ich unprofessionell und unfair den Schülern (und ggf. auch den Kollegen gegenüber - je nachdem, was dann dabei an Inhalten auf der Strecke bleibt, die dann von Kollegen, die die Klassen anschließend übernehmen, aufgefangen werden muss).

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Dann kann man ja nur hoffen, dass das kein unbefristeter Vertrag...


    Ich kann den missmut eines jeden verstehen, der sich über den Unterschied TV-L und Beamtengehalt aufregt. Aber diese Einstellung zum BERUF ist eine Unverschämtheit!


    Lehreranfrage: Es war deine Entscheidung, diesen Weg im Schuldienst zu gehen! Wenn er dir nicht gefällt, und du nicht dahinterstehst, such dir nen anderen JOB (es gibt etliche, die dann wesentlich besser bezahlt sind als TV-L)!

  • Zitat

    Original von SunnyGS
    Philou, musst du von den 2350 Euro noch deine private Krankenversicherung bezahlen oder ist die dann schon bezahlt?


    Ich antworte mal für Philou: Die Krankenversicherung muss noch gezahlt werden, bei mir (27, weiblich, 30%Zuschlag, debeka) sind das 245 € - also immer noch 500 € Unterschied. Es ist einfach unfair, da kann ich jeden nur Recht geben.

  • @philou: du bist dann also von stufe 3 gleich in fünf gewechselt?
    ist das so, dass alle vertretungssachen angerechnet werden?
    ich habe jetzt nen vertrag mit 24 h für ein jahr. zählt das dann schon
    für die stufen?


    viele grüße!

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