Was für eine super Idee:
ZitatAlles anzeigenEuskirchen (tor). In Euskirchen wird sich morgen Früh ein Bus der ganz besonderen Art in Bewegung setzen. Es handelt sich um einen "gehenden Bus", einen so genannten "Walking Bus", mit dem Schülerinnen und Schüler der Franziskusschule ab sofort jeden Morgen zur Schule "fahren".
Ein "Walking Bus" ist eine Gehgemeinschaft von Grundschülern auf dem Weg zur Schule. Die von einem oder mehreren Erwachsenen begleiteten Schülergruppen laufen wie ein Linienbus nach Fahrplan feste "Haltestellen" an. Der Grundgedanke ist, die Kinder sicher, das heißt geschützt vor Übergriffen Dritter oder Verkehrsunfällen, zur Schule zu begleiten. Die Idee stammt aus Großbritannien. Dort ist der "gehende Schulbus" weit verbreitet und auch in Deutschland findet er immer mehr Anklang.
Die Franziskusschule in Euskirchen ist jedoch erst die zweite Schule in Nordrhein-Westfalen, die den "Walking Bus" einführt. "Manche Kinder werden ja fast mit dem Auto ins Klassenzimmer gefahren", bemerkte eine Lehrerin am Freitag bei der Vorstellung des Projekts. Wegen der vielen Autos herrscht rund um die Franziskusschule fast jeden Morgen ein riesiges Verkehrschaos. Auch deshalb wurde seit Monaten an der Umsetzung des Projektes gearbeitet.
Als die Planungen schon weitgehend in trockenen Tüchern waren, erhielt die Schule ein gemeinsames Empfehlungsschreiben NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke und dessen Amtskollegin aus dem Schulministerium Barbara Sommer. Die Franziskusschule war ihrer Zeit also schon weit voraus.
Auch deshalb kann sich der "Walking Bus" am Montag erstmals in Bewegung setzen. Am Freitag erhielten 22 Schülerinnen und Schüler, die ab Montag täglich mit dem "Walking Bus" zur Schule "fahren", von Rektorin Christa Kunz ihre Signalwesten, die die Kreisverkehrswacht zur Verfügung gestellt hat. Auf drei Linien wird der "Walking Bus" verkehren, so dass die Franziskusschule von den meisten der 289 Schülerinnen und Schüler in einer dieser Gehgemeinschaften erreicht werden könnte.
Über weitere "Mitfahrer" würde sich Rektorin Christa Kunz freuen. "Ziel ist, dass möglichst viele Kinder morgens zu Fuß zur Schule komme", erklärte sie am Freitag. Denn sie und das Kollegium erhoffen sich von diesem Projekt außerdem eine Verbesserung der Gesundheit und Fitness der Kinder und auch eine Steigerung der Konzentrationsfähigkeit.
Am "Steuer" der "Walking Busse" sitzen jeweils Eltern, die bestimmen, wo's lang geht. Sie "fahren" allerdings jeden Morgen die gleiche Route und halten an sieben festgelegten Haltestellen. Diese sind mit Schildern gekennzeichnet, die mit Hilfe des städtischen Bauhofes aufgehängt wurden. An den Haltestellen können die Jungen und Mädchen dann zusteigen und sich so sicher und in der Gemeinschaft zur Schule begeben.
Quelle: http://www.blickpunkt-euskirch…ories/?story=34656&nowo=1