Die Arbeitsgruppe QuAGiS hat nach einer umfangreichen Fragebogenaktion ein neues Arbeitszeitmodell für LehrerInnen unter obiger Bezeichnung (google!) entworfen. Mich würde interessieren, was ihr davon haltet. Es wird u.a. vorgeschlagen, dass ein unterrichtsfreier Tag zur Verfügung gestellt werden soll, an dem u.a. die (doppelten) KorrekturfachlehrerInnen ihre Hefte korrigieren sollen. Mehr als amüsiert hat mich der Vorschlag, dass die SportlehrerInnen (sorry folks!) die KorrekturfachlehrerInnen an diesem Tag unterstützen sollen. Die Verfasser des Vorschlags haben leider keine Konkretisierung vorgenommen, aber mir würde schon etwas einfallen... Ich verkneife mir Genaueres, sonst würdet ihr wieder auf mich einprügeln...
Das Schaarschmidt-Sieland-Modell
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Guten Morgen,
wenn Du mal rechnen würdest, dan stellst Du hoffentlich fest, dass 19 Zeitstunden etwa 25,5 Pflichtstunden entspricht. 1140 Minuten zu 1147,5 Minuten. An reiner Unterrichtszeit ändert sich kaum etwas. Ansonsten bin ich durchaus für ein Arbeitszeitmodell mit verpflichtender Arbeitszeit an der Schule. Dann würde hier auch endlich die Neiddebatte mit Lehrern von unterschiedlichen Fächern aufhören.
Einer kleiner Tipp für Dich: Treibe etwas Sport, damit Du ausgeglichener bist, soll ja zur Entspannung beitragen und opfer Deine kostbare Zeit nicht einem Forum. Das Internet ist nämlich auch ein Zeitfresser!
Lieben Gruß
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Ey Leute, ich finde, wir sollten uns hier nicht sarkastisch oder sonstwie anzicken.
Tatsache ist, dass der Staat häufig nicht nett zu seinen Lehrern ist und dass die Gesellschaft ein falsches Bild von Lehrern hat.("lehrer sind faul und müssen wenig arbeiten").
Unterrichten ist generell eine höchst anstregende Tätigkeit, völlig egal, in welchem Fach. Nach 6 Stunden Unterricht bin ich so kaputt wie mein Freund nach 8 Stunden Büro.
Es kommen ständig neue Vorschriften von oben, zentrale Prüfungen, die "totaaaaal durchdachte" Vorschrift, dass kein Unterricht mehr wegen Krankheit oder sonstiger Abwesenheit eines Lehrers ausfallen darf, immer mehr Papierkram, den man bewältigen muss usw.
Und dagegen dürfen wir nicht protestieren, deshalb sind wir leichter zu "handeln" als andere Berufsgruppen. Die Gesellschaft würde uns ja auch auslachen, wenn wir gegen etwas protestieren.
Wenn nun Studien dafür sorgen, dass das Bild von uns geradegerückt wird, finde ich das erst mal äußerst positiv. Und wenn (Doppel-)Korrekturfachlehrer entlastet werden solen, begrüße ich das noch mehr. Das ist aber kein Grund, für Nicht-Korrekturfachlehrer auf die Barrikaden gehen sollten! Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Also, abwarten und der Dinge harren, die da kommen sollen. Und in der Zwischenzeit schauen, wie groß die Arbeitsbelastung ist und wie man sie ein wenig reduzieren kann. Ich mache im Moment wesentlich entspannteren Unterricht als nach dem Ref. Und auch meine Korrekturen bringen mich zwar nach wie vor um den Verstand und rauben mir die Ferien, aber ich brauche nicht mehr ganz so viel Zeit. Neleabels hat es mal gut ausgedrückt: Wenn der Staat billige Qualität will, bekommt er billige Qualität.
Ich hoffe, bald schwanger zu werden und mir eine oder zwei Auszeiten aus dem Beruf zu nehmen, Und wenn ich dann wieder einsteige, hat sich vielleicht genrell etwas getan -
Den Ansatz des Modells finde ich gut.
Wie es im Einzelnen ausgestaltet werden soll, darüber muss sicher noch diskutiert werden.
Schaarschmidt ist Herausgeber und Autor zahlreicher Veröffentlichungen zum Thema Lehrergesundheit und Burnout, war bis vor kurzem Prof. für Psychologie in Potsdam und hat dort auch hat ein Testverfahren arbeitsbezogenene Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM) entwickelt.
Abgesehen davon, dass aus finanziellen Gründen das Modell unwahrscheinlich ist (Bereitstellung von Arbeitszimmern für Lehrer, etc.), wie denkbar ist es, das das Modell z.B. in Anlehnung oder in Konkurrenz zum Hamburger Arbeitszeitmodell getestet oder diskutiert wird von den Bildungsministerien?
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Zitat
Original von Vaila
.... Mehr als amüsiert hat mich der Vorschlag, dass die SportlehrerInnen (sorry folks!) die KorrekturfachlehrerInnen an diesem Tag unterstützen sollen. Die Verfasser des Vorschlags haben leider keine Konkretisierung vorgenommen, aber mir würde schon etwas einfallen... Ich verkneife mir Genaueres, sonst würdet ihr wieder auf mich einprügeln...Weshalb? Die Lösung ist einfach:
An diesem Tag setzt sich der Kollege zu Hause an den Schreibtisch und korrigiert. Der Sportkollege setzt sich daneben auf das Ergometer und produziert den Strom für die Schreibtischlampe. So wird der Korrekturkollege wenigstens finanziell entlastet
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