Hallo liebe Lehrer an der Grundschule (v.a. in Bayern)
ich möchte ein paar Informationen sammeln über Schülereltern in der Grundschule. Ich unterrichte seit einigen Jahren in der Hauptschule und habe auch in der Grundschule gearbeitet. Beides macht mir Spaß. Ich überlege langfristig in die Grundschule zu gehen, weil ich auch mal wieder mit jüngeren Kindern arbeiten möchte. Deshalb möchte ich ein bisschen aus der Praxis mit Eltern hören:
In den letzten Jahren höre ich immer wieder von Bekannten aus der Grundschule, die Konflikte mit Eltern ausstehen müssen. Es handelt sich dabei um keine m.E. normalen Gespräche , sondern die Eltern sind systematisch drauf und dran, die Autorität der Lehrerinnen nieder zumachen. Es werden Drohungen geäußert, sie werden angeschrien ("Sie verbauen meinem Kind die Zukunft!"), weinende Mütter und Post-its auf einem Drittel aller Proben ("Das stand nicht im Heft", "Diese Frage ist zu schwierig.", "Das konnte mein Kind nicht verstehen") sowie Äußerungen wie ."Was denken Sie sich eigentlich???!!" sind anscheinend an der Tagesordnung.
Ich möchte gern wissen, ob das der Realität in unseren Grundschulen entspricht. Ich habe diese Erzählungen aus verschiedenen Orten mit verschiedenen sozialen Schichten und auch in Klasse 1-4 gehört, allerdings von einer geringen Anzahl an Lehrern. Leider habe ich auch keinen Bericht, dass dies NICHT der normale Wahnsinn ist.
Es geht natürlich um den Übertritt, Besorgnis der Eltern kann man ja grundsätzlich verstehen, aber die Art und Weise ist einfach nur bodenlos. Ständige Korrespondenz, Elternabende und allgemeine Elternbriefe scheinen an der Tagesordnung. Ich kenne auch intensive Elternarbeit, es geht aber meist um ganz andere Themen und die „Hauptschuleltern“ versuchen nicht mir zu erzählen, wie ich meinen Unterricht zu machen habe.
Ich bin sehr gespannt auf Eure Berichte.
Gruß
Anna