Hallo zusammen,
ich bearbeite mit meinen 12ern in Englisch gerade den Film "East is East". Jetzt hat ein Schüler in seiner Abschlussrezension gemeint, der Film sei nicht so gut für die Schule geeignet, da er rassistische Tendenzen verstärke. Er begründete das mit der Figur des pakistanischen Vaters Khan, der extrem traditionell sei und dann auch noch seine Frau verprügele. Der Schüler sagte, dass Menschen vielleicht ihre Vorurteile bestärkt sehen, wenn sie den Film gesehen haben (so nach dem Motto "So geht es in allen pakistanischen Familien zu./Die Integration ist gescheitert./Multikulti ist ein Fehler/Ausländer raus!"). Hm, ich wusste nicht so recht, was ich darauf antworten sollte. Klar hab ich was dazu gesagt, aber gleichzeitig hatte ich auch das Gefühl, dass ich da selbst noch mal drüber nachdenken muss. Gott sei Dank war die Stunde dann zu Ende, was mir ein bisschen Luft verschafft hat. Klar ist George Kahn nicht gerade ein Sympathieträger und es lässt sich auch sicher darüber diskutieren, inwieweit Multikulti jetzt gut ist oder welche Probleme es mit sich bringt. Aber es werden ja nicht alle Pakistanis negativ dargestellt. Es sit im Grunde ja nur George Kahn. Und der wiederum ist die 1. Auswanderergeneration. Außerdem wird ja auch Mr Moorehouse negativ dargestellt, und der ist ein Brite.
Was meint ihr denn dazu? Ich möchte dieses Thema mit meinen Schülern ganz gerne nächste Woche noch mal diskutieren, hab aber keine wirkliche Lust dazu, die Diskussion auf einer platten Ebene zu führen.
Mich würde echt mal eure Meinung dazu interessieren.
LG,
Vivi