Mentoren

Finchen · 28. Oktober 2007

Hallo zusammen!

Ich habe eine Frage zu den Mentoren. Unsre AKOs bekommen ja Stunden gut geschrieben, weil sie uns betreuen. Meine AKO investiert jedoch so gut wie überhaupt keine Zeit in mich - ganz im Gegensatz zu meinen Mentoren. Besonders einer nimmt sich sehr viel Zeit für mich. Wir sitzen nach jeder Unterrichtsstunde mindestens 30 Minuten, meistens sogar eine Stunde zusammen und quatschen über die Stunde und die Klasse. Besonders wenn eine Stunde nicht so toll gelaufen ist, tut mir das anschließende Gespräch gut. Grundsätzlich finde ich das natürlich auch toll, dass er sich so viel Zeit nimmt aber ich habe ein schlechtes Gewissen, denn er macht wegen mir ständig Überstunden und bleibt länger in der Schule (weil wir uns meistens erst nach der letzten Stunde zusammensetzen können).
ISt das bei euch auch so (gewesen)? Wie geht ihr damit um? Wie kann ich mich bedanken, ohne dass es "blöd rüberkommt"?

flecki · 28. Oktober 2007

Hallo,

das war meinen meisten Mentoren auch so. Ich denke, dass sie es wirklich gerne tun - es zwingt sie ja niemand dazu. Ich hatte auch eine Mentorin, die hat sich gar nicht um mich gekümmert. Hat nur meine Entwürfe und Materialien genommen und das wars. Sie ist nicht mal zu den UB´s gekommen.

Ich habe meinen anderen Mentoren nach Besuchen (da fällt es nicht so auf ) immer eine Kleinigkeit besorgt. Ne Schachtel Pralinen oder eine Flasche Wein - und sie haben sich immer sehr gefreut. Am Ende des Refs habe ich dann ein besonderes Geschenk gemacht.

lg
Melanie

nofretete · 28. Oktober 2007

Meine Ako hat damals keine Stundenreduzierung erhalten (war gleichzeitig meine Mentorin), an meiner aktuellen Schule ist auch ein Ref., die KOllegin, die die das Amt des AKO hat, bekommt auch kene Reduzierung.

Ich habe damals meine Mentorin mal zum Pizzaessen als Dankeschön eingeladen, das Ganze ist nun 4 Jahre her und wir treffen uns noch regelmäßig in zum Pizzaessen.

sophia05 · 29. Oktober 2007

Genau vor dem Problem von Fienchen stehe ich auch und habe mir Gedanken gemacht. Ich habe speziell einen Mentor, der sich superviel Zeit nimmt und auch massig Freizeit investiert. Ich dachte aber bis jetzt, dass kleine Geschenke während des Refs nicht so gut kommen, da es evtl. wie Bestechung (schließlich schreiben die Gutachten über uns) aussieht. Und was mache ich mit meinem anderen Mentor, der sich nicht so engagiert...man sollte sich wahrscheinlich bei beiden erkenntlich zeigen, denn dass beide allein das "Sich einen Referendar ans Bein hängen" auf sich genommen haben, ist ja nicht selbstverständlich.
Grüße
Sophia

Delphine · 29. Oktober 2007

Ich war mir auch nie sicher, wie ich das machen soll. Bei mir haben die Ausbildungslehrer aber regelmäßig gewechselt und ich habe bei den besonders tollen Ausbildungslehrern immer eine Kleinigkeit (!!!) mitgebracht, NACHDEM ich das Gutachten bekommen habe, weil auch ich Angst hatte, dass das jemand falsch verstehen könnte. Außerdem habe ich allen AL und Ako zu Weihnachten und zum Schuljahresende eine Karte geschrieben und z.B. mit einer Schokoladenweihnachtsglocke/Mercitafel zusammen auf den Tisch gestellt.

Seit diesem Schuljahr habe ich ja "die Seiten gewechselt" und bin Ausbildungslehrerin von zwei Referendaren. Ich nehme mir auch viel Zeit - empfinde das aber als meinen Job. (Dafür habe ich ein paar entlastete Unterrichtsstunden durch die Refs und wenn ich Ausbildungslehrerin bin, ist es finde ich meine Aufgabe auszubilden...). Aus dieser Perspektive kann ich nur sagen: Ich würde überhaupt kein "Geschenk" erwarten. Ich habe mich aber unglaublich darüber gefreut, dass die Referendare das eben nicht selbstverständlich finden und sich einfach nur nach einer Besprechung ehrlich bedanken - das gibt mir das gute Gefühl meine Aufgabe gut zu machen. Ich sage dann, dass ich finde, dass das meine Aufgabe ist - sehe ich auch so, aber die Rückmeldung tut trotzdem gut!
Das heißt aus der AL Perspektive finde ich die positive Rückmeldung völlig ausreichend. Ne Karte am Ende ist bestimmt auch nett...

Liebe Grüße
Delphine

putzmunter · 2. November 2007

Ich staune immer wieder, wie das an anderen Schule klappt, dass AKOs und/oder Mentoren für die Referendarsbetreuung irgendetwas angerechnet bekommen. Bei uns gibt's sowas gar nicht.
Ich weiß auch gar nicht, wo die Stunden dafür herkommen sollen. Was immer wir an Entlastungsstunden für die Schule bekommen, ist immer schon verplant, und wer im Rahmen des Förderkonzepts etwas extra macht, der hat nicht auch noch Zeit für etwas anderes...
Gruß,
putzi

**Meike.** · 2. November 2007

Bei uns gibt's auch keine Entlastung für Mentoren, dafür aber Punkte (hessischer Spezialschwachsinn: man bekommt Punkte für jedes Extra, das man tut - dummerweise kann man diese Punkte nie für irgedetwas "einlösen" oder nutzen...man sammelt sie halt so vor sich hin).

Allerdings muss man dafür jetzt so einen Wisch unterschreiben, und das führt dazu, dass die Kollegen, die einfach nur ein paar Stunden Referendarenunterricht haben und diese nicht selbst vorbereiten wollen, keine Referendare mehr kriegen / nehmen. Schulleitung prüft nämlich jetzt nach, ob ein Mentor seine Punkte auch wert ist.

Was dazu führt, dass sich die Arbeit und die Referendare bei "den üblichen Verdächtigen" häufen. Finden wir auch nicht so toll.

Was das Bedanken angeht: ich habe immer ein Zeichen am Ende der Mentorentätigkeit bekommen und während der Wegstrecke halt mal ein paar liebe Worte - und die Geschenke, die mich am meisten gefreut haben, waren die, die keinen Nutzen hatten, aber kreativ waren: zum Beispiel der aufblasbare Schwimm/rettungsring meiner letzten Ref'in, die mir diesen mit den Worten "Das warst du für mich!" überreichte (*schnüff*) ...