Hallo,
ich arbeite in Mathe in der ersten Klasse mit dem Zahlenbuch. Dort wird zu Beginn sehr stark die Kraft der Fünf bzw. 10 thematisiert, insbesondere im Zusammenhang mit dem Zwanzigerfeld und der Zehnerreihe. Einige Sch zählen nun auch nicht mehr, sondern sehen sofort, dass das 10 sind. Die Mehrzahl der Kinder zählt aber immer noch jedes Plättchen der Zehnerreihe einzeln, um zu erkennen, dass es sich hier um 10 handelt. Ist das normal? Ich bin unsicher, das dies mein erstes erstes Schuljahr ist. Empfiehlt es sich, dies ausführlicher zu üben und zu thematisieren oder gibt sich das mit der Zeit durch fortlaufende aufbauende Übung von selbst?
LG Alema
Kraft der Fünf bzw. 10
-
-
Das gibt sich, behaupte ich jetzt mal :). Ich habe in meinem Buch auch die Kraft der 5 und die Zehnerstange aber so weit sind wir noch nicht.
10 auf einen Blick zu erkennen ist schon recht viel, auch wenn man es ikonisiert, und solange die Kinder zählen, weißt du, dass sie noch keine fixe Verknüpfung haben. Bis zum Schulschluss sind aber noch viele Wochen Zeit. Ich würde einfach weiter im Zehnerraum üben und Zahlvorstellungen bilden, Orientierung schaffen.
MEIN Tipp: Geh auf keinen Fall über den Zehner hinaus, bevor die Kinder den Zehnerraum nicht sicher haben. ER ist die Basis für die gesamte weitere Mathematik! Wenn die Kinder im ZR 10 wirklich fix sind, dann spielen sie sich die anderen Jahre ;).
-
Hallo,
danke für die Hilfe.
Unser Mathebuch erschlließt von Beginn an den ZR bis 20. Die meisten Übungen liegen aber dennoch im ZR bis 10. Ich hoffe, dass die Schwächeren dennoch mithalten, da ich schon nach dem Buch arbeiten will.
Alema -
Zitat
Original von alem2
Unser Mathebuch erschlließt von Beginn an den ZR bis 20. AlemaAha, interessante Variante.
Ich arbeite mit dem jetzigen Durchgang von Beginn an mit dem kompletten ZR 10, und finde DAS schon sehr gewagt , aber ich will das mal versuchen 8).
-
Hallo,
habe vielleicht noch einen Tipp zur Schulung der Simultanerfassung (für Mengen bis 4 bzw. 5) und der strukturierten Simultanerfassung (für größere Mengen, die strukturiert dargestellt sind). Habe meinen Kindern am Schulanfang beinahe jeden Tag Fingerbilder gezeigt, die konnten sie nach zwei Wochen spielend. Dann habe ich DIN-A5- Karten mit Punktebildern vorbereitet und ihnen diese für einen kurzen Moment gezeigt. Das ganze habe ich in ein Spiel eingebette: jedes Kind bekommt eine Karte mit einem Tier und einem farbigen Klebepunkt (gelb, blau, grün) drauf. Jedes Tier gibt es dreimal, in jeder Farbe eins. An der Tafel werden mit Klebegummi drei Autos befestigt (gelb, blau, grün). Nun sage ich, für welches Tier die nächste Aufgabe ist und zeige das Punktebild blitzartig hoch. Das Kind, das die Antwort am schnellsten genannt hat, nennt seine Farbe und das Auto in dieser Farbe darf dann ein Kästchen vor. Die Kinder lieben dieses Spiel und würden es am liebsten jeden Tag spielen. Ihre Mengenerfassung ist mittlerweile sehr gut.
Da wir nun die Zerlegungen im ZR bis 10 behandelt haben, werde ich das gleiche Spiel morgen so spielen, dass ich eine Zahl nenne und die Schüler mir die Ergänzungszahl zur 10 nennen sollen.Mir ist es auch sehr wichtig, dass der ZR bis 10 richtig "sitzt", aber leider gehen immer mehr Bücher davon ab
LG,
Tina -
Arbeite auch mit dem Zahlenbuch. Das basiert ja auf dem Rechenkonzept von Prof. Gerster (PH Freiburg). Bei diesem hatte ich schon einetheoretisch Fortbildung und zudem eine weitere Fortbildung über das letzte Schuljahr hinweg, die auf die Praxis bezogen war.
Dabei lernte ich folgende Dinge, um die Kraft der 5/10 zu festigen:- regelmäßiger (am besten) täglicher Blitzblick (oder Blitzsehen), dh. der Lehrer hält Zehnerfeld mit PUnkten hoch und die Kinder nennen die Zahl oder halten die entsprechende Ziffernkarte hoch oder zeigen die Zahl mit ihren Fingern oder werden einzeln aufgerufen...
- das Ganze geht natürlich auch in Partner- oder Gruppenarbeit, dh. ein Kind schließt die Augen, das andere legt mit Plättchen eine Zahl, das andere öffnet die Augen und benennt die Zahl
- Plättchen werden unstrukturiert auf den Boden gelegt oder an die Tafel gehängt. Gemeinsam wird dann überlegt wie man schneller sehen könnte wie viele es sind => so entsteht nach und nach die Zehnerfeldstruktur.
- die Fünferstruktur wird auch sehr einsichtig, wenn man die Hände dazu nimmt. Aber dabei muss man den Kinder bewusst werden, dass nicht die einzelnen Finger gezählt werden, sondern dass eine Hand IMMER fünf Finger hat => ich mache hierzu oft das Spiel "Hickory Dickory look at me", dabei bewege ich die Hände hin und her, dann zeige ich blitzschnell eine Zahl und die Kinder müssen sie benennen
- Plättchen werfen: bestimmte Anzahl von Plättchen in einen Becher, dann auf den Tisch werfen. Kindern müssen jetzt die Anzahl an blauen oder roten Plättchen benennen, möglichst ohne zu zählen. Geht mit der Zeit immer schneller.
Das mal auf die Schnelle ein paar Übungen.
Gruß Annette
Werbung