Manchmal nerven Eltern so richtig

  • Hi.
    Ich weiß ja nicht, wie es euch so ergeht mit manchen Eltern - zum Glück nicht die meisten, sondern immer wieder die gleichen 4 bis 5 Eltern einer Klasse.


    Man reisst sich den Arsch auf, legt die Messlatte so niedrig, damit es wirklich jeder kapiert. Trotzdem reicht es dann nicht für die entsprechenden Schüler (Jg. 6). Dann regen sich die Eltern auf - Vorzugsweise dann, wenn andere Eltern dabei sind. Stammtisch oder Elternabend. Man würde nicht genug für die Schüler machen. Die Kinder müssen sogar Nachhilfe aufsuchen und und und. Am liebsten würde ich einfach den Eltern mal die Meinung so richtig geigen. Aber das geht ja nicht.


    Ganz komisch wird es dann, wenn man mir den entsprechenden Eltern mal ein Einzelgespräch führt und die dann auf einmal sagen, sie bekommen ihr Kind nicht zum Lernen zu Hause. Da fällt man dann aus allen Wolken. Erst stellen die einen blos vor anderen, dann sowas beim Elternsprechtag.


    Das aber die guten - und das sind etwa 15 Schüler die keine Probleme haben - unterfordert sind und bei diesem leichten Thema keine richtige Differenzierung nach oben möglich ist, davon redet keiner. Wie es besser geht bei 31 Schülern in einer Klasse, das wissen dafür alle. Naja, fast alle, also nur die 4-5 Eltern, denen man es scheinbar nicht recht machen kann.


    UND DAS NERVT!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von MYlonith
    Hi.
    Ich weiß ja nicht, wie es euch so ergeht mit manchen Eltern - zum Glück nicht die meisten, sondern immer wieder die gleichen 4 bis 5 Eltern einer Klasse.


    Man reisst sich den Arsch auf, legt die Messlatte so niedrig, damit es wirklich jeder kapiert. Trotzdem reicht es dann nicht für die entsprechenden Schüler (Jg. 6). Dann regen sich die Eltern auf - Vorzugsweise dann, wenn andere Eltern dabei sind. Stammtisch oder Elternabend. Man würde nicht genug für die Schüler machen. Die Kinder müssen sogar Nachhilfe aufsuchen und und und. Am liebsten würde ich einfach den Eltern mal die Meinung so richtig geigen. Aber das geht ja nicht.


    Hallo Mylonith!


    Das ist ohne Frage ärgerlich und auf Dauer frustrierend.
    Es gibt aber eben nun einmal Eltern, die aus ihrem Selbstverständnis heraus eben die Verantwortung für "Schulversagen" beim Lehrer suchen. Dann wird es schnell dogmatisch - frei nach dem Motto: "Wäre das ein guter Lehrer, gäbe es keine schlechten Schüler."


    Auf der anderen Seite stehen die Eltern auch ziemlich unter Druck, wenn sie in der 6. Klasse bereits ein drohendes Scheitern ihres Kindes erleben.


    Wenn dann auch noch einige dieser "frustrierten Eltern" auf einem Haufen hat, schaukelt sich das schnell hoch.


    Ein uns bekanntes Forum mit vier Buchstaben ist zumindest darin Meister seines Faches.


    Aus meiner Sicht spricht eigentlich nichts dagegen, die Eltern genau auf die von Dir beschriebene Problematik ihres eigenen Verhaltens anzusprechen. Allerdings sollte das eben nicht anklagend geschehen sondern einfach nur Deine Verwunderung ausdrücken, damit die Fronten sich nicht verhärten.
    Im Endeffekt wollen die Eltern ja etwas von Dir - dann sollen sie auch mit offenen Karten spielen. Das würde ich ihnen klar machen. Du bist schließlich nicht der Depp der Nation.


    Kopf hoch - so sind einige Eltern leider. Ich habe bislang diesbezüglich Glück gehabt.


    Gruß
    Bolzbold

  • Ärgere dich nicht, du wirst solche Eltern nicht ändern.
    Dass ausgerechnet ihr Kind in der falschen Schulform sitzt (denn in der Regel kritisieren ja die Eltern der Kinder mit Problemen), wollen sie einfach nicht wahrhaben.


    zum Trost aber Folgendes: die anderen Eltern sind auch nicht alle völlig gaga, und wissen ziemlich gut, wie sie solche Lästerer einschätzen müssen :D. Und außerdem, und das merke ich auch zunehmend bei 'meinen' Eltern in der Schule, wissen immer mehr Eltern ziemlich gut Bescheid über Schule, und was unterrichten bedeutet, usw. die haben da ziemlich klare (realistische und richtige) Vorstellungen, was machbar ist, und was nicht. Sie erwarten viel, aber nichts Unleistbares.


    Bei meiner Tochter passierte im vorigen Schuljahr was Ähnliches wie bei dir ;). Eine kleine feine Riege erboster Eltern ist am Stammtisch über eine Lehrerin hergezogen. Sie hätten gerne den Rest der Eltern aufgestachelt dazu, dass man DIESE Lehrerin unbedingt loswerden muss.
    Die große Mehrheit der Eltern hat das aber anders gesehen, und das auch so kundgetan :D.


    Unterschätze also nicht die Eltern, die auch MIT dir an einem Strang ziehen, und geh nicht unbedingt davon aus, dass ein paar Eltern es schaffen werden, miese Stimmung zu verbreiten.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Eine kleine feine Riege erboster Eltern ist am Stammtisch über eine Lehrerin hergezogen. Sie hätten gerne den Rest der Eltern aufgestachelt dazu, dass man DIESE Lehrerin unbedingt loswerden muss.
    Die große Mehrheit der Eltern hat das aber anders gesehen, und das auch so kundgetan .


    Unterschätze also nicht die Eltern, die auch MIT dir an einem Strang ziehen, und geh nicht unbedingt davon aus, dass ein paar Eltern es schaffen werden, miese Stimmung zu verbreiten.

    So ist es. Darauf kann man sich eigentlich immer verlassen.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Das ist richtig. Es sind ja letztlich nur eben diese 4 bis 5. Aber die nerven auch ganz gut - bei solchen Stammtischen o.ä. Sonst sagen die ja eben nichts. Und - wie Herzchen das schon geschrieben hat - haben die auch schon bei meiner Anwesenheit über eine andere Kollegin hergezogen, sie verlange zuviel von ihren Kindern (Vokabeln lernen....).



    Die anderen sagen ja auch selbst, dass sie diesen Job nie machen würden wollen.

  • Hallo!
    Ich finde es schlimm, dass viele Eltern in Gegenwart ihrer Kinder schlecht über Lehrer reden bzw. ihre Kinder bestätigen, wenn die sich über ihre Lehrer beschweren. Sie untergraben so komplett die Autorität des Lehrers.
    In meiner Klasse unterrichtet eine Referendarin, die von sich aus schon große Probleme im Referendariat hat. Dazu kommt jetzt, dass die Eltern sich über sie beschweren und ihren Kindern signalisieren, dass es völlig in Ordnung ist, die Dame nicht ernst zu nehmen. Der Unterricht ist nur noch Chaos, obwohl sich die Referendarin mitlerweile sehr bemüht. Aber da kriegt sie kein Bein mehr auf den Boden. Ich glaube, dass hängt sehr stark damit zusammen, dass die Eltern nicht mit ihr zusammen arbeiten.
    Gruß, Yula

  • Ich fände meinen Job manchmal auch angenehmer, wenn ich NUR mit meinen Schülern, weniger mit den Eltern am Hut hätte. Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich Elternarbeit sehr intensiv betreibe, und das auch für wichtig halte. Das Paradoxe bei manchen Eltern ist nur:
    Sie wollen Leistung, gute Ergebnisse (Für Ihr Kind selbstverständlich Bildungsempfehlung Gymnasium!), sind aber weder bereit, Verantwortung zu übernehmen, geschweige denn mit der Schule an einem Strang zu ziehen!
    Bei uns wurden schon "Round table"-Gespräche einberufen - Eltern hatten sich über eine Strafarbeit aufgeregt, die das Kind hätte machen sollen. Man muss dazu sagen, der Schüler hat sich im Schulbus auf dem Weg zum Schwimmbad schlicht und ergreifend mehrfach daneben benommen. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
    Und so sieht es eben leider oft aus:
    Alles verlangen, aber die Verantwortung an der Schultür abgeben.
    Aber wehe, der Lehrer zeigt dann auch DIE Konsequenz, zu der viele Eltern nicht in der Lage sind. Dann fühlen sie sich ertappt und meinen, sie tun ihrem Kind etwas Gutes, wenn sie für es Partei ergreifen!


    Und was den "Druck" anbelangt, unter dem die Eltern stehen:
    Der Beginnt mit Klasse 1 (lernt mein Kind lesen?) geht über in Klasse 3/4 (Geht mein Kind aufs Gymnasium?) und endet leider nur bei den Hauptsschuleltern, die frustiert aufgeben........ ;(



    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

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