Kolloquium zur Zulassung Ref - Erfahrungsbericht

  • Das Problem eines Zulassungskolloquiums, weil das 1. Staatsexamen laenger zurueckliegt (oder man quer einsteigt), scheint ja offenbar fuer kaum jemanden ein Problem zu sein. Da ich die ganze Geschichte vor ein paar Tagen absolviert habe, hier aber doch ein kurzer Bericht - to whom it may concern.


    Ich zitier mich mal eben selbst und antworte mir dann ;):


  • Also:


    Die ganze Geschichte fand im Seminar statt und dauerte 30 Minuten. Es ging nur um ein Fach, naemlich Englisch. Anwesend waren ein Protokollant und ein Pruefer, ich vermute, ein Fachleiter (?). Seine Position hat er mir nicht genannt.


    Da mir nur allgemein mitgeteilt worden war, es gehe darum, ob meine Faehigkeiten, Englisch zu unterrichten, noch vorhanden seien, hatte ich mich fast nicht vorbereitet. Immerhin war ich so nervoes, dass ich eine Woche lang den "Guardian" gelesen habe (kann jetzt die Namen der amerikanischen Praesidenschaftskandidaten-Kandidaten) und einige Grammatik-Sachen nachschlug, die mir spontan einfielen. Im Endeffekt war diese Vorbereitung aber unnoetig.


    Der Pruefer meinte am Anfang, wir wuerden einen Teil des Kolloquiums auf Englisch abhalten. Ich schlug vor, gleich nur Englisch zu verwenden, was wir dann auch taten. Es folgte ein Pruefungsgespraech, das sich im Wesentlichen nur mit relativ allgemein gehaltenen didaktischen Fragen beschaeftigte, die man - fand ich wenigstens - gut beantworten konnte. U.a.:


    Was halten Sie vom monolingual approach?
    Wenn Sie eine Stunden planen wuerden, womit wuerden Sie beginnen?
    In welche Phasen wuerden Sie die Stunde einteilen?
    Ist das Lehren grammatischer Regeln noetig?
    Welche Literatur wuerden Sie fuer den Unterricht waehlen?
    Welchen Einfluss hat die Tatsache, dass an Grundschulen Englisch unterrichtet wird, auf den Englischunterricht am Gymnasium?


    Einige spezifischere Fragen, z. B. nach Richtlinien, kamen auch, die ich aber nicht beantworten konnte. Dies war aber kein Problem. Insgesamt fand die ganze Sache in freundlicher Atmosphaere statt und war von Prueferseite her recht nett und grosszuegig gemacht. Ausserdem gab es mir ein gute Gefuehl, einige didaktische Basics noch zu wissen ;).


    Nach einer halben Stunde waren wir dann fertig, ich musste kurz auf den Flur, waehrend die Herren berieten (war ein komisches Gefuehl, hab ich lange nicht mehr erlebt), dann wurde ich aufgeklaert, alles sei in Ordnung und die kleineren Luecken hinsichtlich aktueller Entwicklungen nicht schlimm.


    Und dann ging ich aus dem Seminar und auf eine lange Wohnungssuche ;).

Werbung