Hilbert Meyer - Didaktikpapst und Säulenheilger des praktischen Lehrertuns!
Ratet mal, wie umfassend seine tatsächliche Berufserfahrung als Lehrer ist. 10 Jahre? 15 Jahre? Ständig bis heute, indem er schulische und universitäre Praxis miteinander verwebt?
Nein. Hilbert Meyer war nicht ganz drei Jahre Lehrer...
Von 1.8.1964 bis 1.4.1967 war er Lehrer zur Anstellung an der Volksschule Ocholt/Kreis Ammerland. Dies, so Meyer, war die damalige Praxis für Berufsanfänger, da es damals noch kein Referendariat gab. Sein zweites Staatsexamen leistete Meyer im Januar 1967 ab. Er wurde verbeamtet und zwei Monate später wieder aus dem Schuldienst verlassen (warum, verrät er nicht.) Danach wurde es dann theoretisch wissenschaftlich. Gerade richtig zum Universitäts-Boom in den späten 60ern inklusive einer Professur und Mitarbeit in ganzganzvielen Reformprojekten. Von tatsächlicher praktischer Unterrichtsarbeit von dieser Zeit an bis heute berichtet Meyer allerdings nichts. Von irgendwelchen von ihm vorgenommenen Realitätsprüfungen seiner Ideen in tatsächlichen Schulen auch nichts. Die tatsächliche eigene Erfahrung, auf die er sich stützt, ist die eines Junglehrers und darüber hinaus 40 Jahre alt - veraltet.
Nachzulesen ist das ganze auf seinen Webpages an der Oldenburger Uni.
Nur mal so als kleiner Reality-Check, wo Meyer in seinen Büchern doch so trefflich das Bild des in didaktischen Großtaten ergrauten Altlehrers zu zeichnen weiß...
Nele