Anti-Burnout, Reduktion der Arbeitsbelastung, Selbstschutz ... und mehr.

  • Zitat

    Was tut ihr um euch etwas Gutes zu tun? Wie schaltet ihr ab? Wie entspannt ihr?


    YOGA!!! (3x/Woche - Hatha- und Power-...). Mein Fitnessstudio bietet diese Kurse an. Kurzfristig geht man entspannt oder schwebend abends nach Hause und längerfristig tut man was für die Haltung (Rückenmuskulatur) und die Psychohygiene (Zurückgeworfen-Sein auf sich selbst und bislang mental Unbearbeitetes bleibt unvermeidbar).


    Viele Grüße, klöni

  • Einfach nur klasse diese Regeln, danke für den Denkanstoß.
    Je mehr man arbeitet, desto weniger ist man zufrieden mit negativer Rückmeldung, die kommen könnte.
    Neulich sagte eine Freundin / Kollegin zu mir: Arbeite doch einfach weniger! Du bekommst eh keinen Dank! Wenn jemand etwas auszusetzen hat, dann weißt du aber, dass du noch ein Leben außerhalb der Schule hattest!

  • Hallo DO_IT,


    halte, wenn möglich die 41 Stunden-Woche ein.


    Sage z.B. das Wochenende ist frei - ohne wenn und aber, was liegen bleibt bleibt liegen - ist in der Firma auch so.


    Frage dich, ob gewisse Dinge sein müssen, besser geht es zwar immer, aber wirtschaftlich und vom Schulministerium ist die 90% oder 80% Lösung gewollt. Nicht alles selber neu entwickeln, fertige Arbeitsblätter anderer gehen auch.


    Jeden Tag Zeit für sich nehmen z.b ab 18 Uhr ist der Arbeitstag zu ende.


    Ich glaube der Unterricht gewinnt, wenn Lehrer ausgeglichen sind und mit Spass am Unterrichten in die Klasse gehen - hierfür ist das eigene Wohlbefinden sehr wichtig.


    Gruß


    E_T

    • Offizieller Beitrag

    Das hier haben einige Jungkollegen/innen bei uns für sehr gut/hilfreich befunden:


    http://www.gew.de/Binaries/Binary38194/zeit.pdf


    Besonders hilfreich fanden sie die Selbstevaluation und die "wichtigsten Anti-Stress-Tipps".


    Und in dem Zuge kann ich ja auch mal wieder diese Seite empfehlen: http://www.gew.de/Publikationen_Schule.html da findet sich so einiges, was verhindern kann, dass man anfängt, Räder neu zu erfinden (auch ein bekannter Zeit- und Energiedieb im Lehrerleben!).

  • Hallo zusammen,


    ich wollte gerne mal zur Diskussion stellen, ob Episkope den Schulalltag, die Vorbereitung, Präsentationen u.s.w. nicht wahnsinnig erleichtern würden. Zur Erklärung: Mit Epikopen kann man ohne Folien zu ziehen Vorlagen aus Papier an die Wand werfen. Man kann also einfach das Schulbuch, den Ausdruck, die Tageszeitung etc. drunter halten und IN FARBE projezieren.


    Gruß Didakta

  • Zitat

    Original von Didakta
    Hallo zusammen,


    ich wollte gerne mal zur Diskussion stellen, ob Episkope den Schulalltag, die Vorbereitung, Präsentationen u.s.w. nicht wahnsinnig erleichtern würden. Zur Erklärung: Mit Epikopen kann man ohne Folien zu ziehen Vorlagen aus Papier an die Wand werfen. Man kann also einfach das Schulbuch, den Ausdruck, die Tageszeitung etc. drunter halten und IN FARBE projezieren.


    Gruß Didakta


    Für mich klingt das sehr gut :)

    • Offizieller Beitrag

    Aus dem thread Zeitmanagement am Wochenende ein Beitrag von Nele, der hierher gehört:


  • Ich habe gerade mein Pinnbrett überm Schreibtisch entrümpelt und mir mittig eine 47 hinein geklebt. Mal gucken, was es nützt....


    ninale

    Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

  • Auch wen ich nicht immer auf "nur" 47 Stunden in der Woche komme, sorge ich für einen Ausgleich in den Folgewochen.
    Ich habe sogar den Luxus, dass meine Schulleiterin zwar gute Arbeit von uns erwartet, mich aber hin und wieder daran erinnert, dass ich gesund bleiben soll, d. h. auch mal Dinge aufschieben soll. Wer hat schon eine solche Schulleiterin. Ich denke, dass sie genau weiß, warum sie das tut:
    1. Sie ist mir gut gesonnen (glaube ich)
    2. Sie hat nichts davon, wenn ich (oder irgendjemand) umkippe
    3. Sie weiß kollegiales Verhalten zu schätzen und unterstützt das


    Das sogenannte "Zuarbeiten" (Materialpool) ist bei uns (bei einigen) sehr beliebt. Nicht jeder muss das Rad neu erfinden!


    So geht es mir meist gut, aber ich muss mir das immer wieder auch selbst klar machen, dass ich auch Grenzen habe, und zwar so rechtzeitig, dass die Grenzen noch nicht erreicht sind.


    Liebe Grüße, Boeing

  • Ich denke die Hauptursache für unseren derzeitigen Stress liegt hauptsächlich in der Arbeitsbelastung und in den interpersonellen Interaktionen.
    Für unsere Arbeitsbelastung zeigt sich häufig ein Arbeitsethos (von außen oder von uns selbst definiert) dem wir nicht gerecht werden können! Hierfür wurden schon einige sehr schöne Tipps gegeben, welche helfen diesen Arbeitsaufwand zu minimieren. Dennoch muss ein Umdenken bzgl. des Anspruches stattfinden! Ich finde in diesem Kontext immer die Pareto-Regel (80/20) treffend. 80% meiner erledigten Arbeit kommt von 20% meines Aufwandes! MUSS DEN ALLES PERFEKT SEIN! Was uns häufig vor einer Ableistung einer nicht perfekten Leistung hindert, ist die ANGST dem Anspruch nicht gerecht zu werden! Dem muss man sich stellen und seine KOMFORTZONE verlassen!!!!
    Weiterhin scheinen die interpersonellen Spannungen ebenfalls Eustress auf uns auszuüben. Hier empfiehlt sich immer die klare Ansage, dass man nicht sämtliche Arbeitsbelatungen auf sich abwälzen lässt! Macht euch unbequem und bei jeder Kleinigkeit ein reisiges Fass auf! Werdet zu dem kleinen, schwachen Kind auf dem Schulhof??? Dieses fängt bei jeder Bedrohung gleich an zu schreien, mit der Konsequenz, dass es von jedem in Ruhe gelassen wird ... ES IST HALT UNBEQUEM!!!

  • Zitat

    Original von Indian Giver
    Ich denke die Hauptursache für unseren derzeitigen Stress liegt hauptsächlich in der Arbeitsbelastung und in den interpersonellen Interaktionen.
    Für unsere Arbeitsbelastung zeigt sich häufig ein Arbeitsethos (von außen oder von uns selbst definiert) dem wir nicht gerecht werden können!


    Das sehe ich auch so. Hinzu kommt die ungleiche Verteilung von Arbeit bezogen auf die Fächerkombination in NRW, wo es immer noch schriftliche und mündliche Fächer gibt - mit einer sehr unterschiedlichen Belastung!


    Zunächst kommt es darauf an, die unselige Arbeitsverteilung nach Stundendeputat aufzuheben zugunsten einer Regelung auf der Grundlage der tatsächlichen Arbeitsbelastung. Hier helfen spezielle Fächerschlüssel zur Berechnung oder eine allgemeine Anwesenheitspflicht bis 16 Uhr wie in anderen Berufen auch. Die leeren Klassenzimmer als Arbeitsräume, Lehrer bringen ihre Laptops mit oder arbeiten im Computerraum. Ich denke, das ist durchaus möglich. Ich habe es zwar immer als Privileg gesehen, meine Arbeit nach eigener Entscheidung einzuteilen. Aber nachdem ich festgestellt habe, dass es bei meiner Fächerkombination gar nicht viel zu entscheiden gibt, bin ich der Ansicht, dass unser Arbeitgeber unsere Arbeit stärker kontrollieren muss. Da gäbe es gewiss die eine oder andere Überraschung!


    Den Medienzauber, den Referendare während ihrer Ausbildung sich genötig sehen anzustellen, halte ich auch für ein perfides Mittel, LehrerInnen ein schlechtes Gewissen zu machen. Das führt dann dazu, dass KollegInnen in ihren ersten Jahren ihre Deputate verringern - mit dem damit verbundenen Gehaltsverzicht! - weil sie ja auf Anspruch und Perfektion gedrillt wurden! Motto: Die SchülerInnen müssen ihren Lehrer lieben, damit sie etwas lernen, und wer lernt schon gern bei einem Lehrer, der immer Schema-F-Stunden ableistet?! Die Stunden, die im Referendariat gehalten werden, sind keine Vorbereitung auf den Arbeitsalltag! Ich plädiere auch für weniger Anspruch und Perfektion, aber da gibt es leider Grenzen, ansonsten wird dein Verhältnis zu den SchülerInnen darunter leiden, die keinen Bock auf Nullachtfünfzehn-Stunden haben!

  • Hier noch etwas von tresselt.de: Eignunspraktikanten - eine Neuerung, die einfach mal so von unserem Arbeitgeber verfügt wird, ohne über so etwas wie Entlastung oder Erhöhung der Stellenzuweisungen nachzudenken! Aber: um meinen vorherigen Vorschlag weiter zu konkretisieren: das wäre etwas für die KollegInnen, die nach 14 Uhr nichts mehr auf dem Schreibtisch liegen haben!




    "Wird die Schule ein Experimentierfeld für Praktikanten ?


    Es finden sich demnächst an jeder Schule Eignungspraktikanten, Orientierungspraktikanten, Berufsfeldpraktikanten, Studenten im Praxissemester, Lehramtsanwärter und Lehrer im berufsbegleitenden Vorbereitungsdienst. Für alle müssen Mentorinnen und Mentoren benannt werden. Keiner macht sich Gedanken darüber, wie eine Mentorin oder ein Mentor während eines eigenen sechsstündigen Unterrichtstages einen Praktikanten betreuen und beraten soll. Für vernünftige Betreuung und qualifizierte Beratung braucht man nämlich Zeit. Da man die während des Unterrichtstages nicht hat, muss man die anhängen - sie wird aber nicht bezahlt."

    • Offizieller Beitrag

    Dieser thread sollte eigentlich eine Tippsammlung sein/bleiben - es wäre gut, wenn die Dskussion über Arbeitsbelastung woanders (nochmal) aufgemacht wird.

    • Offizieller Beitrag

    Danke, Meike! Das sehe ich auch so! Alle anderen Diskussionen sollten hier nicht geführt werden.


    Wobei ich sagen kann, dass für mich kein weiterer Thread über die ungleiche Verteilung von Arbeit - bei der besonders die Korrekturfachlehrerinnen das Nachsehen haben - eröffnet werden müsste... ;)

    • Offizieller Beitrag

    Auf mehrfache PN-Anfrage bzw Bitten zitiere ich mich hier mal selbst aus einem anderen thread, in dem es um Arbeitsüberlastung und Selbstzweifel im Referendariat geht:


    Tipps für "am Rad drehende" Referendare:

  • Klasse Meike! Sowas habe ich schon die ganze Zeit für meinen am Rad drehenden PoWi Ref gesucht und auch zu vermitteln versucht, aber beim Finden der richtigen Worte scheinst du da echt unschlagbar. Ich drucke es aus und ihm in die Hand. Es wird helfen, da bin ich sicher.

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