etwas durcheinander

  • Hallo allerseits,


    ich weiss nicht, wie es euch geht, aber manchmal fällt mir auf, dass ich trotz sorgfältiger Planung (sagen wir, so sorgfältig wie möglich, wenn man 6 Stunden für den nächsten Tag vorbereiten muss) gerate ich manchmal durcheinander. Wenn ich 6 Stunden nacheinander habe, dann vergesse ich manchmal, dass ich z.B. an einer best. Stelle diese oder jene Frage stellen wollte. Oder ich bereite Fragen vor und ich vergesse die Frage 2 usw. und gehe weiter zum Text.
    Also, ich weiss nicht, wie ihr das macht, um am Anfang jeder Stunde sofort wieder einen klaren Kopf zu haben, aber zur Zeit gelingt es mir nicht.


    Gruss
    Laura

  • Hallo Laura,


    könntest du nicht im Text Notizen machen? Vielleicht ein Strich, wo du was fragen wolltest, mit ner kleinen 2, wenn es 2 Fragen waren?! Sowas ähnliches mache ich zumindest immer, damit ich nicht vergesse zur nächsten Folie zu wechseln oder die Klasse zu stoppen oder sowas. Allerdings stehen meine Fragen auch in meiner Stundenplanung drin (ich bin jetzt davon abgekommen alle zwei Sekunden auf den Plan schauen zu wollen...). Wenn man nicht mehr im Studium ist, sind die allerdings bei den meisten Leuten nicht mehr zwei Seiten pro Stunde lang... :D
    Schau doch mal, ob du dir nicht irgendwo kleine Erinnerungszeichen hinschreiben kannst. Vielleicht hilft das ja.


    Dejana

  • Na ja, Erinnerungszettelchen habe ich schon, genauso wie ein Sternchen, wenn Frage x gestellt werden könnte. Das Problem ist, ich tendiere dazu, sie zu vergessen bzw. zu übersehen.

  • Ist es sooo dramatisch, wenn Du die ein oder andere Frage vergisst?


    Gruß
    Super-Lion

  • Hallo Laura,


    ich wollte Dir nur sagen, dass es mir oft ganz genau so geht! Gerade wenn ich so viele Stunden hintereinander unterrichten muss, komme ich gegen Ende des Tages leicht durcheinander.


    Momentan passiert es mir leider auch viel zu oft, dass ich gar nicht mehr genau weiß, was ich welcher Klasse aufgegeben habe, wenn ich es mir nicht notiere. Das hätte ich früher, also im Referendariat, nie für möglich gehalten, aber mit einer vollen Stelle und viele Stunden hintereinander ohne Freistunde (dafür aber oft noch mit Pausenaufsicht) komme ich auch schnell durcheinander.


    Daher versuche ich immer, mir einen stichpunktartigen Verlaufsplan zu notieren und mir darauf wichtige Dinge, an die ich unbedingt denken muss, farbig zu markieren. Oder ich schreibe, so wie Dejana es auch vorschlägt, Notizen/Fragen in den Text/ins Buch direkt.


    Aber ich glaube auch, dass man das ruhig etwas gelassener sehen kann -- es ist in den allermeisten Fällen nicht so tragisch, wenn man einen Punkt seiner Planung mal vergisst.


    Einen lieben Gruß
    sletta

  • Bei mir ist das Problem oft, dass ich etwas vorbereite und es neben dem PC zu Hause liegen lasse oder in meinem Kruschelkram in der Tasche nicht finde, wenn ich es brauche. Das passiert besonders dann, wenn vorher keine Pause war, in der ich in Ruhe meine Sachen auf dem Tisch ordnen kann. Denn was nützt die beste Vorarbeit, wenn ich sie dann im entscheidenden Moment nicht habe :D ? Ähnlich stelle ich es mir schon vor, wenn ich die Fragen nicht stelle, die mir den Weg ebnen in die Richtung, in die ich das Gespräch gern leiten würde...
    Also ruhig ins Buch schreiben oder Aufkleber anbringen.
    Gruß und viel Erfolg!!
    venti :)

  • ich hab mir aus diesem grund für jede Klasse eine eigene Mappe mit mehreren Fächern zugelegt, in der ich die Materialien schon zu Hause ordnen kann. Die Mappen, die ich in der Stunde nicht brauche, liegen im LZ auf dem Tisch.


    In der Mappe ist dann hinten noch platz für Arbeitsblätter der letzten Stunden und so.


    das funktioniert gut.


    Ach ja: Gott segne das Doppelstundenmodell. Ich könnt beim besten Willen niht mehr 6 Einzelstunden oder mehr am Tag halten.


    Gruß
    Lolle

    • Offizieller Beitrag

    Bin grad etwas verwirrt: bereiten denn auch alle erfahrenen Kollegen hier die Stunden schriftlich vor? Mit Einzelfragen? 8o


    Ich hab nen Text, ein zentrales Lernziel, eine zentrale methodische Idee, ggf. ein Arbeitsblatt, einen Filmausschnitt oder sonstiges Material - aber nix Schriftliches. Und dann reagiere ich auf die Dinge, die in der Stunde kommen, spontan. Ich habe noch nicht oft erlebt, dass Fragen, die ich dachte, dass sie relevant sein könnten, wirklich auch in der Reihenfolge relevant waren. Vieleicht liegt's daran, dass ich fast nur Oberstufe unterrichte - aber ist ein dezidierter Fragenkatalog nicht ein arges Korsett, und evtl manchmal an den Bedürfnissen der Schüler vorbei? Was macht ihr mit spontan entstehenden Unklarheiten? Oder wenn die Schüler etwas schon wissen, was ihr ihnen beibiegen wolltet? Zieht ihr das Konzept dann einfach weiter durch?


    Das Referendare das machen (post its helfen übrigens: jede Frage/Impuls auf einen kleinen post-it Streifen im Text, wenn erledigt, einfach abnehmen!) ist normal, aber ich hab hier ja auch einige "alte Hasen" gelesen. Vielleicht melden sich noch ein paar davon? Das würd mich interessieren.


    :) Meike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Meike,
    nur zur deiner Beruhigung - nee, genaue Fragen schreibe ich mir nicht auf (und dass, obwohl erst gute 5 Jahre im Geschäft- pfui! :D)
    Ich überlege mir zu Hause bei meiner Vorbereitung einen schönen Einstieg (obwohl der manchmal auch nur Ausfragen heißt ;)), weiß mein Lernziel und überlege mir die passende Methode hierfür und welche Hausaufgabe die Stunde abrundet. Dann füge ich noch hinzu, wann ich welches Material einsetzen will.
    Das schreibe ich mir als Erinnerungsstütze auf einen Zettel, den ich aber meist nicht angucke. (Hab ein relativ gutes Gedächtnis :))
    Beim Unterrichtsgespräch notiere ich mir vielleicht noch zwei Leitfragen, das war es aber dann schon.
    Alles andere würde mir und den Schülern die Flexibilität nehmen.
    Post-its habe ich, um mir damit die zu kopierenden Stellen zu markieren oder Orga-Kram (Y muss mir noch das Geld für das Arbeitsheft mitbringen!) nicht zu vergessen.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • man sollte sich vielleicht von der Referendariatszeit mit 9 Stunden BDU verabschieden. Wenn man genauso weiter arbeitet und Stunden vorbereitet, ist man nach 10 Jahren fertig mit dem Job. Beim BDU hat man nun auch noch die Möglichkeit, besser die Stunden auszuarbeiten. Vielleicht bin ich als reiner Naturwissenschaftler auch etwas weniger umständlicher beim Ausarbeiten -> Zeit-/Nutzenoptimierung. Nicht mehr as 3 Stunden nach-/vorarbeiten (ohne Arbeiten korrigieren u.ä.)


    warum Fragen notieren?!?! Stundenskizzen? Ja, grob. Das Ziel sollte man im Auge haben und wenn es mal kein Stundenziel ist, dann wenigstens ein Wochenziel. Wobei irgendwie jede Stunde ein Ziel hat.
    Einstiege sind zum großen Teil wiederholen der Vorstunde. Nur ganz neue Themen werden anders gemacht.

  • Ich arbeite nur die Stunden konsequent mit Fragen aus, die ich zum ersten Mal unterrichte bzw. in denen ich fachlich nicht top-fit bin. Beim Formulieren der Fragen reflektiert man mögliche Schülerfragen und erarbeitet sich das Thema selbst, wird sicherer und kann dann in der Stunde relativ frei agieren.


    Ansonsten gebe ich Mylonith recht, bei 25 Stunden Unterricht ist das einfach nicht möglich. Oder man geht irgendwann am Stock.


    Also, manchmal auch den Ball einfach flach halten.


    Gruß
    Super-Lion

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