gelöscht
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Du beantwortest deine Frage eigentlich schon selber. Die Kinder markieren zuerst die auffälligen Stellen des Wortes, überprüfen diese auf Rechtschreibregeln (z.B. Dehnungs-h, Doppelkonsonant etc.)und verinnerlichen - im besten Falle - diese Regel. Dann schreiben sie das Wort ab, indem sie es sich erst noch einmal sehr genau ansehen, dann leise vorsprechen , dann aufschreiben und am Schluss noch einmal kontrollieren.
Wenn die Kinder dieses Schema einhalten kann Abschreiben sehr wohl die Rechtschreibung stärken. -
Abschreiben macht dann Sinn, wenn es richtig durchgeführt wird. D.h. am besten hat man den Text auf der Rückseite des Blattes, so dass die Kinder sich ein Wort oder den Teil eines Satzes merken müssen, bevor sie das Blatt umdrehen und ihn schreiben. Ist der Text vollständig geschrieben, muss er noch Wort für Wort kontrolliert werden. Dazu legt man den Text neben das Geschriebene.
Rechtschreibphänomene und Regeln werden gesondert behandelt.
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Sommer-Stumpenhorst hat als ein wesentliches Element seines Rechtschreibkonzeptes die Abschreibtexte. Dabei ist für ihn die von dir beschriebene Technik wichtig. (Hast du schon unter http://www.rechtschreibwerkstatt.de geschaut?).
Ich selber denke, dass schreiben, schreiben, schreiben die Rechtschreibleistung steigert. Wie immer gibt es aber verschiedene Lerntypen - verschiedene Wege führen also nach Rom.
Das Erlernen der Abschreibtechnik ist e i n e Methode, sich Wörter zu erarbeiten. S-ST. hat ja verschiedene Stufen zur Entwicklung eines Rechtschreibgespür, also nimmt er nicht vermischtes Wortmaterial. ERgo: Auch mir scheint die Textauswahl wichtig, d.h. nicht einfach einen Zeitungstext abschreiben lassen....
Es gibt Kinder, die betrügen sich, die sprechen nicht mit, markieren nicht, kopieren den Text einfach, trotz Einübens der Technik. Für diese Kinder muss man vielleicht die MEthode abwandeln, z.B. Laufdiktate.
Auch ein REchtschreibunterricht, der allein auf das Abschreiben baut, ist sehr stupide, von daher ist es für mich nur eine Form....
flip -
Stumpenhorsts System beruht zwar zu einem großen Teil auf Abschreibübungen, aber es gibt auch Sortierübungen, mit denen man Regeln selbst erfahren kann. Es gibt "Lies was da steht" wobei die Kinder lernen, einen Text Wort für Wort zu lesen und zu korrigieren. Auch sind die Markierungen immer entsprechend des Rechtschreibproblems angesiedelt. Alles in allem ein nachvollziehbares und logisches Rechtschreibsystem, das man aber auch regelmäßig durchführen muss. Ich versuchen jeden Tag 15 bis 20 min damit zu üben. Meinen Kids macht es Spaß und ich habe endlich das Gefühl, dass sie mehr richtig schreiben, als ich über Diktate je erreichen konnte.
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Genau, Abschreiben ist nur eine Methode, aber eine gute, wenn es so gemacht wird, wie in den oberen Beiträgen geschrieben.
Ich nutze das Abschreiben aus zwei Gründen:- Ich starte damit, weil es eine einfach zu lernende Methode ist, die aber auch methodisches Arbeiten der Kinder fördert und ihre Konzentration schult. Beherrschen Kinder diese Methode (also, arbeiten sie konzentriert, sauber, richten sie ihre Aufmerksamkeit auf das Sprachphänomen aus, kopieren sie auch nicht ...) führe ich eine weitere Methode ein (Sortieren).
- Ich bringe sie Kindern bei, die Probleme mit der Rechtschreibung haben. Da die Methode so einfach zu lernen ist, zeigen sich schnell Erfolge. Wichtig ist aber, dass man auch gute Vorlagen hat (wurde oben ja schon mal gesagt. Bei S-St. gibt es für jeden Schwierigkeitsbereich eigene Abschreibtexte, die diese Forderung erfüllen.
Eine echt detaillierte Beschreibung findest Du hier mit dem direkten Link:
http://www.rechtschreib-werkstatt.de/rsl/html/methoden.html
(Übersicht über RS-Lernmethoden, irgendwo in der Mitte "Aschreiben".Viel Erfolg!
Biene -
gelöscht...
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Kennt ihr Euch aus mit den einzelnen Lernbereichen von St-S.?
Hätte nämlich eine Frage zu dem Bereich LB, in dem man Stellen markieren soll, bei denen man anders schreibt als man spricht.
Nehmen wir mal folgende Sätze:
Egon, der Hase, kauft ein neues Auto. Das Auto hat eine rote Farbe.
Was müsste man denn da markieren? Man spricht doch jeden Laut....
LG
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Zitat
Original von Elaine
Egon, der Hase, kauft ein neues Auto. Das Auto hat eine rote Farbe.
LG
So würden meine Kinder markieren, wenn sie im LB-Bereich sind. Da lautet ja der Markierauftrag: Markiere, was du anders schreibst als sprichst oder so ähnlich.
Manche Kinder würden noch die großen Anfangsbuchstaben der Nomen und die Satzanfänge markieren, weil man ja nicht hört, dass die die groß geschrieben werden müssen.
Begründung für die Markierungen:
der: klingt (zumindest im Ruhrgebiet) am Schluss wie dea
ein: klingt am Anfang wie "aj"
neues: klingt wie "oi"
Farbe: r ist nicht zu hörenLG pinacolada
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gelöscht
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Hallo Elaine,
wichtig ist, dass die Kinder die Laute/Buchstaben markieren, an denen sie selbst etwas anderes hören, als sie sehen. Sie gehen also mehr vom gesprochenen Wort aus als vom geschriebenen. Das Beispiel oben mit "der" ist hier echt gut, für uns ist der Prozess so automatisiert, dass wir sehr am Geschriebenen "kleben" und schon glauben, dass wir auch er aussprechen. Es wird Kinder auch geben, die damit keine Probleme haben (weil sie das schon gelernt haben), und solche, die das "er" markieren müssen.
Aus dem, was die Kinder hier markieren, erkennst Du den Lernstand. Ein Kind, was lautgetreu schreiben kann und die meisten Laut-Buchstaben-Zuordnungen kennt, wird in diesem Satz nichts markieren.
Es wird aber Kinder geben, die z.B. den Laut [sch] nicht regelhaft mit s-c-h verschriften können. Gleiches gilt für "ch". Diese markieren also:
ZitatOriginal von Elaine
"Der Elch schaut sich um. Der Wolf schaut sich um"Mit dem Markieren entwickeln sie ein Bewußtsein für die schwierigen Stellen in diesem Bereich, daher ist es sehr sinnvoll, die Kinder hier wirklich gut üben zu lassen. Dann haben die Kinder auch guten Lernertrag aus dem Abschreiben.
Schönen Feiertag wünscht Euch
Biene
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