• Hallo Pim,


    leider naht hier nicht die Lösung, denn ich kann dir kaum helfen. Dennoch kann ich dir deine Frage nach dem Ruhesignal beantworten. Auch bei uns gibt es in den Jahrgangsstufen 5 und 6 noch Ruhesignale und selbst am Anfang einer 7 habe ich es mal erlebt, als es etwas laut wurde, dass eine Schülerin spontan aufstand, den rechten Arm hob und den linken Zeigefinger auf den Mund legte. Es war eine neue Klasse für mich und so konnte ich das nicht sofort einordnen. Es stellte sich dann heraus, dass diese Schülerin bei meinem Kollegen als Klassensprecherin dieses Ruhesignal geben durfte. Sie war noch so in ihrer Rolle gefangen, dass sie diese zunächst einmal weitergeführt hat.
    Also, ein Ruhesignal ist immer gut.
    Für deine anderen Fragen hoffe ich, dass noch eine GS-Lehrkraft dir diese beantworten wird.


    Liebe Grüße und viel Kraft wünscht dir
    Lieselümpchen ;)

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich! (Afrikanisches Sprichwort)
    :)

  • Dass die Kinder am Anfang Probleme haben, in den Linien zu schreiben, ist völlig normal! Ich würde Dir raten, es mit dem Schreiben von Buchstaben in Linien am Anfang etwas langsamer angehen zu lassen.


    Lass sie die Buchstaben doch erst mal groß an der Tafel, im Sand etc. und dann auf einem unlinierten A4-Blatt üben (erst mit Wachsmalstiften, dann mit Buntstiften etc.). Meine Ersties sind jetzt seit 2,5 Wochen in der Schule und haben heute zum ersten Mal in Linien geschrieben - war auch noch nicht perfekt, obwohl wir sowas schon vorher mit Schwungübungen (erst immer wieder vorgegebene Linien/Muster nachspuren, dann auch mal Muster in Linien selbstständig fortsetzen) geübt haben. Mach doch vielleicht erstmal sowas, ehe die Kleinen ganz frustriert sind, weil der Stift immer wieder aus den Linien herausrutscht.


    Sehr schön ist es z.B. auch, in einem von zwei Strichen begrenzten Weg die Schüler "den Weg von der Maus zum Speck" o.ä. einzeichnen zu lassen. Da müssen sie z.B. üben, nicht über die "Mauer" (die von Dir außen gesetzten und verwinkelten Striche) hinwegzumalen.


    Mehr Tipps kann ich Dir leider auch nicht geben - bin selber "Neuling".


    Grüße und viel Erfolg!

  • Nimm dir viel mehr Zeit, wenn du die Schreibweise des M einführst, würde ich erst in goßen Buchstaben schreiben lassen, auf ein weißes Blatt, Tastkarten, in den Sand, auf die Tafel, den Rücken. Dann auf eine Linie und erst dann in die richtigen Llinien.


    Was für HEfte habt ihr. Vielen Kindern hilft es, wenn der Hintergrund farbig ist, so dass sie die Linien genau sehen, das Schreiben eines Hauses an den Rand hilft ebenso, große Buchstaben brauchen Platz, sie wohnen im Dach und in der Mitte.....


    Alles, was du einführst, braucht Zeit, nimm sie euch! Die ZEit wird sich am Ende auszahlen. Auch das Zuhören, Beachten des Leisezeichens, Freiarbeiten, alles will eingeübt werden.
    flip

  • Hallo Pim!
    Mir geht es genau wie Dir! Habe jetzt nach dem Ref. als allererstes eine 1. Klasse bekommen (vorher nur 3. und 4.Klasse gehabt.. na bravo).


    Ich bin glaub auch mit allem zu schnell... auch mit dem Sprechen.. muss mich an viel gewöhnen in der 1.Klasse.
    Und habe auch fast gar kein Freiarbeitsmaterial etc.


    Wegen dem Trinken: Ich würde sie ja am liebsten Trinken lassen, wann sie wollen (habe ich in der 3. klasse immer so gemacht), aber die Parallelklasskollegen machen es anders, drum ich auch. Die Befürchtung ist wohl, dass die Kinder dauerhaft an einer Flasche nuckeln etc... Aber ich hätte es gerne versucht, ob es sich einspielt, dass man eben einfach, wenn man Durst hat, einen Schluck nimmt und fertig.
    Naja. So melden sich die Kinder nämlich schon zwischendurch (ich habe durst - und ich muss dann sagen: wir machen später eine trinkpause)


    Ich sage nun also eine Trinkpause an. (Ist ja eh gut, wenn mal zwischendurch "Luft" ist).
    Ebenso sage ich die Toiletten-Pause an, die Brotzeitpause etc...


    Ja und zum Glück erinnern mich die Kinder, sonst würde ich es glatt vergessen...


    viel spaß weiterhin, nici

  • auf's Klo dürfen meine Kinder immer - sie müssen nur Bescheid sagen


    trinken dürfen sie im Prinzip auch immer, wenn sie durstig sind;
    ich habe mit ihnen vereinbart, dass und warum ich nicht möchte, dass sie dauernuckeln - wenn, dann sollen sie trinken und die Flasche wieder weggeben; bislang funktioniert das anstandslos - sollte es mal nicht mehr passen, dann werde ich über eine Änderung nachdenken ;)

  • Bei mir dürfen die Kinder trinken,Dauernuckeln ist nicht erlaubt, macht aber wirklich keiner!
    Toilette ist auch okay, obwohl ich manchmal den Eindruck habe, dass die "Klogänge" einfach interessant sind, lasse aber, außer in Pausen, immer nur ein Kind zur Toilette.
    Letztes Jahr haben mich die Erstis auch super geschafft, obwohl ich zum dritten Mal eine erste Klasse hatte. Also nicht verzweifeln! Eine erfahrene Kollegin hat mir letzte Woche auch erzählt, dass ihre Erstis so unruhig sind und sie manchmal an sich zweifelt.
    Viel Erfolg wünscht
    Pet

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

  • Hallo,
    ich bin auch in einer ersten, hier in Ba-Wü sogar noch in der ersten Schulwoche für die Kleinen. Dass sie noch unruhig sind, ist ja normal: im Kindergarten laufen sie ja ständig rum. Ich verlange eigentlich selten, dass sie wirklich still sind und zuhören. Nach einer kurzen (!) Erklärung wird gemalt, geschrieben oder gespielt. Das klappt dann meist ganz gut. Wenn man die einzelnen Phasen nicht zu lange zieht, sondern öfter mal wechselt, wird es für die Kleinen weniger anstrengend.


    Unsere sind nach 4 Schulstunden aber richtig ko! Die schaffen das kaum...

  • So, den Link nochmal vorgekramt. habe nämlich auch seit gestern meiner allererste eigene klasse (1/2, förderschule) und finds grad total heftig. denk grad echt so, dass ich das gar nicht schaffe. hab nur acht kinder und die sind aber echte knaller. die erstklässler verstehen gar nix, der eine weint nur und fragt mich alle 5 minuten, ob er jetzt nach hause dürfe. der andere macht dem eben beschriebenen ALLES nach. die spanne ist einfach riesig in der klasse und ich bin total kaputt.
    ich frage mich, ob ich vielleicht auch zu viel erwarte und den kindern auch noch mehr luft lassen sollte.
    deswegen: wie handhabt ihr das denn? wie sieht so ein schultag in einer anfangsklasse bei euch aus? also vor allem, wie viel wird gespielt am tag?
    auch wenn ihr keine förderschule seid, würde es mich einfach mal interessieren...
    lieben dank!

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe seit einer Woche eine 1. Klasse. Zum Glück hatte ich im Ref mit einer angefangen und wusste daher, was (ungefähr) normal ist und was nicht. Ich versuche die Arbeitsphasen möglichst kurz zu halten, ebenso die Phasen der Erklärung.
    Wir haben ein Signal, wenn das erklingt dürfen sich die Kinder nach eingeführten Regeln etwas aussuchen - selbstverständlich auch spielen, malen oder ausruhen. Am Ende dieser Phase erklingt das SIgnal erneut, was dann das Aufräumen einleitet. Mindestens zweimal am Tag (wir haben 4 Stunden) lasse ich die Kinder sich so entspannen/ austoben. Außerdem singen wir viel und machen zusätzlich Bewegungsspiele, auch zwischendurch mal auf dem Hof.
    Zur Zeit würde ich sagen, dass ich 4-5mal täglich ca. 10 bis 20 minütigen gemeinsamen Unterricht habe. Der Rest ist Organisations- und Spielezeit.


    Die Spielezeit versuche ich Stück für Stück etwas zu verändern, indem die Kinder auch mal angefangene Dinge fertig machen müssen. Außerdem stelle ich zwischendurch immer mal ein sinnvolles Arbeitsmittel vor (z.B. Dominos zur Anlauttabelle), sodass sie langsam an Freiarbeit herangeführt werden.


    Wenn Arbeitsblätter bearbeitet werden sollen, versuche ich vorher genau die Aufgaben an der Tafel durchzusprechen - dann haben es zumindest die Hälfte bis 2/3 verstanden und man hat Zeit für die anderen Kinder.


    Für die Toilette habe ich ein Schild, außer in der Frühstückspause darf jeweils nur einer gehen, höchstens im Notfall mehrere. Anfangs habe ich versucht gemeinsame Toilettenpausen zu machen, was dann aber zur Folge hatte, dass einige ewig warteten, anderen erst am Ende der Pause einfiel, dass sie doch noch müssen und wieder andere nach 5 Minuten wieder mussten... Außerdem gab es Gedränge am Waschbecken der Toilette - das ist nun vorbei.


    Gruß leppy

  • Danke für die Antwort. Das beruhigt mich ja schonmal... Ich habe mein Ref zwar auch in der Unterstufe gemacht, aber die waren anfangs klasse 2/3 und am Ende eben 4/5. das ist ja dann doch wieder was anderes. hab son bissel schiss, dass ich gleich zu viel erwarte, sowohl von den schülern als auch von mir. vier std finde ich auch sinnvoll. meine haben täglich von 8Uhr bis 12.45 Unterricht. Und in den letzten zwei Std geht irgendwie gar nix mehr. da gibts nur noch geschreie, getrete, gehaue, geheule (also zw den kindern... ;) ), wobei ich heute auch echt ganz schön laut geworden bin.
    falls noch jmd seine erfahrung schildern möchte...immer gerne! :)

  • Mir gehts genauso. Meine Ersties sind auch super unruhig und ständig muss ich schimpfen und "kämpfen", dass alle zuhören und keiner Quatsch macht, reinruft oder sonstwie stört. Viele Kinder wissen leider noch nicht, wann Schluss ist und wann sie still sein müssen. Nee, da gibts echt noch Kinder, die absichtlich noch weitermachen. Das ist echt super anstrengend und raubt einem so viel Zeit, dass man manchmal gar nicht zu allem kommt, was man sich eigentlich vorgenommen hatte. Ich wollte euch mal fragen, welche Rituale ihr eingeführt habt, welche Belohnungssysteme oder auch Sanktionen und welche Bewegungsspiele ihr zwischendurch mit den Kindern macht?! Bräuchte noch Anregungen. Und wer hat Erfahrungen mit Heimkindern? Hab zwei in meiner Klasse. Ein Mädchen blockt bei allem ab, ist trotzig und bearbeitet ihre Aufgaben nur oberflächlich und meistens falsch. Wiederum ein anderes Mädchen schreibt 3 Buchstaben und sagt dann, sie kann nicht mehr. Dabei ist sie einfach nur zu faul. Wie geht ihr damit um?
    Würd mich über gute Ratschläge freuen!
    Danke!

  • hallo unterpalmen,


    ich habe auch ein kind, das in einer wohngruppe wohnt. er hat eine ganz niedrige frustrationsteleranz, ist direkt beleidigt, haut dann immer ab, haut usw. bei seinem hintegrund nicht verwunderlich... aber eigentlich ein ganz lieber junge. ich versuche ihn viel zu loben und ja, also, wenn er nicht mitmachen will und sich in eine ecke verzieht oder so, lasse ich ihn und wenn er dann wieder zu uns kommt und das tut er irgendwann immer, bisher ;), lobe ich ihn (und wenns nur mit dem kopf nicken ist und ihn übern rücken streicheln, was weiß ich).
    rituale: also, wir wecken jeden morgen den raben rudi mit einem lied. da müssen alle mitsingen, sonst wacht er nicht auf. er begrüßt dann alle kinder persönlich und ich dann auch mit hand geben. ich habe an der tafel stdkarten (vom verlag an der ruhr). bei dem kärtchen, was gerade dran ist, ist ein roter punkt. wenn die kinder also in den sitzkreis kommen sollen, schiebe ich den roten punkt vor das kärtchen. das klappt schon ganz gut und ich spare mir ein paar sätze. wenns ans aufräumen geht, mache ich das aufräumlied an. längerfristig gesehen möchte ich eine arbeitsmusik einführen, eine entspannungsmusik, die heißt: "jetzt arbeite ich leise." aber sowie sind wir noch nicht. ;) ansonsten...mmh. zu beginn jeder neuen woche verteile ich die dienste neu. in der klasse hängen bilder von rudi, wie er einen dienst erledigt. daran hängt eine wäscheklammer, die eben wöchentlich weiter gestellt wird. das jew. kind muss dann einen vollständigen satz sagen: "ich habe ...dienst. ich habe frei. ich habe ...dienst." einmal durch. (wie gesagt, ich habe acht kinder...)
    als leise zeichen habe ich eine klangschale, die heißt leise sein und wenn die kinder an anderen tischen arbeiten, aufhören und zurück an den platz kommen. letztendlich heißts also "achtung, jetzt kommt was!" ;)
    sonst fällt mir grad nichts mehr ein.
    wenn das schonmal alles läuft, wärs ja super. im moment üben wir halt ganz viel.
    was haben die anderen denn so für rituale?
    gute nacht!

  • Hallo, ich hab auch eine 1.Klasse und hatte in den ersten Tagen / Wochen auch ganz schön mit der Einführung von Regeln/Ritualen zu kämpfen, da die Kiddies sehr konzentrationsschwach waren und lieber spielen wollten.Wir haben jetzt ein Belohnungspunktesystem entw., wo jeder Punkte am Tag sammeln kann, die man dann am Ende der Woche gegen etwas tauschen kann, was Spaß macht bzw.worauf die Kinder ansprechen- bei uns ist das die Arbeit am Computer oder eine extra Spielezeit auf dem Schulhof.Auch das Sammeln von Fleißbienchen sport die Kinder an, auch mal die eine Zeile voller Zahlen oder Buchstaben mehr zu üben.Für Stille in der Gruppe gibt es ein großes Achtungsschild mit einem Zeigefinger vor dem Mund.

  • Huhu,


    ich hab eine ganz angenehme Truppe erwischt, sie laufen auch kaum während der Stunde aufs WC oder trinken Wasser, jedes Kind hat bei mir einen Becher mitgebracht und kann jederzeit Wasser trinken Becher stehen gleich neben dem Waschbecken ;)


    LG an alle ;)

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