Ich weiß nicht, ob für solche Grundsatzdiskussionen hier der rechte Ort ist, aber ich probier es einfach mal (ansonsten möge man mich an den rechten Ort verschieben).
Ich frage mich seit einigen Tagen, inwieweit man bei Antolin oder Lepion von Leseförderung sprechen kann (mit der Betonung auf Förderung). Ich beobachte die Arbeit mit Antolin in meiner Hospitationsklasse wie folgt: Der Schüler liest ein Buch und setzt sich in einer Freiarbeitsphase an Antolin und beantwortet die Fragen zu dem Buch. Kann er eine Frag einmal nicht beantworten versucht er es in der Regel über das Ausschlußprinzip oder er rät. Zum Buch selbst greift er nicht mehr oder nur in den seltensten Fällen.
Besonders clevere Kinder beantworten natürlich auch Fragen zu Büchern, die ihnen im Laufe früherer Klassen vorgelesen wurden, deren Filme sie gesehen haben. So kommen natürlich immer mehr Punkte zusammen (denn das ist es ja, was für die Schüler vordergründig interessant ist).
Ich frage mich halt, wo bei diesem Prozess der Aspekt der Förderung bleibt? Denn dann müssten die Schüler ja durch den Einsatz ihre Leseleistung merklich steigern (gibt es dazu vielleicht Untersuchungen??). Offensichtlich wird ja vor allem die Motivation gefördert.
Nutzen eure Kinder Antolin anders? Setzen die sich wirklich mit dem Buch hin und gehen die einzelnen Seiten durch, wenn sie mit einer Frage nicht weiterkommen?