Kommunikation-kreative Idee?

  • Hey,


    ich nehme mit meinen Berufschülern das Thema "Kommunikation" durch!Hat jemand eine gute Idee, was ich mit ihnen machen kann, damit es nicht zu theoretisch ist? Mir fällt nix ein!

  • Hallo Anne,


    ich habe mit meinen so ein Spiel zu Anfang gemacht.


    Jeder bekommt eine Teppichfliese. Da wir das nicht hatten, habe ich A3-Kopierpapier verwendet.
    Sie hatten nun die Aufgabe, sich im Flur von einem Ende zum anderen Ende über ein sogenanntes Säurebad hinwegzubewegen.
    Wer neben die A3-Papiere tritt, ist unweigerlich verloren und scheidet aus.


    Sie sind dann relativ schnell darauf gekommen, dass man die Teppichfliesen weitergeben muss und dann immer eine Fliese aufrückt. So kann man sich nach und nach über das "Wasser" arbeiten.


    Ist auch eine Art Teamtraining, aber wichtig ist eben, dass sie miteinander kommunizieren müssen, um auf eine Lösung zu kommen bzw. diese Lösung auch durchführen zu können.


    War das jetzt einigermaßen verständlich?


    Ansonsten passt natürlich bei Berufsschülern auch immer: Verhalten beim Kunden, auf der Messe, im Verkaufsgespräch etc.


    Bin gespannt, was die anderen schreiben.


    Gruß
    Super-Lion

  • Als ich Schulz von Thuns "Vier Seiten einer Nachricht" etc. besprochen habe, bin ich über ein Praxisbeispiel eingestiegen: Mit einer entsprechenden Mimik, habe ich gesagt "Puh, ist hier schlechte Luft" (Dabei einen Schüler auf der Fensterseite fixiert und mit dem Kinn in Richtung Fenster gezeigt). Er ist aufgestanden hat das Fenster geöffnet... Ich habe anschließend gefragt, warum er das Fenster geöffnet habe. Die Schüler haben gesagt, "na, weil Sie ihm gesagt haben, er solle das tun..." Und schon waren wir angekommen und mitten im Thema. Die Schüler fanden das äußerst interessant. (Funktioniert alternativ mit anderen Beispielen: Bei Unruhe: Was ist denn hier los?, Hier ist es aber dunkel! Das Licht blendet...)
    Wir haben dann den Text mit Beispiel von von Thun gelesen (den sie übrigens auch ziemlich lustig fanden). Und haben das dann, da wir es im Rahmen einer Dramenanalyse gemacht haben, einzelne Aussagen aus dem Drama in Hinblick auf die verschiedenen Nachrichtenseiten untersucht. Dabei sind wir dann automatisch auf Sender/Empfänger gekommen...
    Viele Grüße
    Delphine

  • Hallo zusammen,
    es gibt das gute alte Spiel "Stille Post". Das könnte ich mir als Einstieg in dieses Thema gut vorstellen. Außerdem liese sich damit gut veranschaulichen, welche Eigenschaften (z.B. ausreichender Anteil an Redundanz, wenig Störungen im Übertragungskanal etc.) eine Nachricht haben muß damit sie gut übertragen werden kann, also am Ende der Übertragungskette noch gut verständlich ist. Soweit zur rein technischen Seite der Übertragung, ansonsten ist das Modell von Schulz von Thun, wie oben schon gesagt, gut geeignet.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Mmh, ich bin gescheitert...Hatte das Schul v.Thun-Modell bereits angesprochen und habe die Schüler szenisch nachstellen lassen wollen, wie eine Situation in einem Dialog entsteht, in dem es eine STörung in einem der 4Bereiche gibt...Meine Schüler hatten so "unglaublich tolle" Ideen dies umzusetzen, dass ich echt gemerkt habe,dass ich sie mal wieder vollkommen überfordert habe!...:)


    Naja,nächste Woche ist das Modell von Bühler dran...Ideen???

  • Hallo,


    ich denke, es ist wichtig, dass man das Pferd von der richtigen Seite aufzäumt. Wenn ihr zuerst das Modell teoretisch besprochen habt und danach dann sie kreative und praktische Umsetzung, dann ist es für die Schüler meist schwieriger, weil sie dann ja etwas theoretisch anwenden müssen. Wenn du aber den Praxisteil vorziehst, dann erleben sie automatsich die Theorie, zumindest Teile, sodass dann aufgrund der eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse, die Theorie viel besser verständlich wird, weil sie Elemente wiedererkennen.


    Schnuppe

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