Hallo,
heute saß ich mit einigen jungen Kollegen zusammen (alle gerade bzw. fast verbeamtet) und wir stellten fest, dass eine Verbeamtung nicht nur schön und toll ist, sondern auch (kleine) Nachteile bietet. So muss man sich z.B. auch im Erziehungsurlaub teuer privat krankenversichern, obwohl man nichts verdient. Außerdem neigt man mitunter dazu, sich in beruflicher Hinsicht gefesselt zu fühlen. Für uns ist die Vorstellung bis 67 in der gleichen Schule zu arbeiten und immer wieder Schüler von der ersten bis zur letzten Klasse durchzuschleusen, jedenfalls auch mulmig. Vielleicht will man das irgendwann gar nicht mehr.
Hat man dann eigentlich auch als verbeamteter Lehrer die Möglichkeit, sich beruflich umzuorientieren?
LG Alema
Berufsalternativen für verbeamtete Lehrer!?
-
-
Sei mir nicht böse - Alema! Aber für mich ist dein Beitrag ein Klagen "auf sehr hohem Niveau"! In meinem Bekanntenkreis befinden sich Leute, die von 500 Euro im Monat leben müssen und mit Kusshand deine erwähnten "kleinen" Nachteile in Kauf nehmen würden. Wie gesagt - nimm´s nicht persönlich, aber ich denke....
Sturz
-
Zitat
Original von sturz
Sei mir nicht böse - Alema! Aber für mich ist dein Beitrag ein Klagen "auf sehr hohem Niveau"! In meinem Bekanntenkreis befinden sich Leute, die von 500 Euro im Monat leben müssen und mit Kusshand deine erwähnten "kleinen" Nachteile in Kauf nehmen würden. Wie gesagt - nimm´s nicht persönlich, aber ich denke....Sturz
[Zynismus on]
Wer beim Staat arbeitet, und dann auch noch als Beamter, der darf sich nicht beschweren, der soll dankbar sein, dass er arbeiten darf und nicht noch Geld mitbringen muss.
[Zynismus off]Übrigens: In meinem Bekanntenkreis gibt es sogar Leute, die von 5000 Euro im Monat leben müssen, ist das genannte Posting jetzt "Jammern auf niedrigem Niveau" ?
Gruß !
-
Zitat
Original von Meike.
Du kannst dich bis zu 6 Jahre (unbezahlt) beurlauben lassen und in diesen 6 Jahren kannst du Selbstfindung bis zum Abwinken in anderen Berufen betreiben ....Leider leider ist das auch nicht so einfach: soweit ich weiss, darf man, wenn man beurlaubt ist, nur 30 Stunden im Monat arbeiten.
Und eine Frage zum Sabbatjahr: gibts das in allen Bundesländern? Oder nur in Hessen? In Bayern hab ich davon noch überhaupt nichts gehört.
LG
Lelaina -
Zitat
Original von sturz
Sei mir nicht böse - Alema! Aber für mich ist dein Beitrag ein Klagen "auf sehr hohem Niveau"! In meinem Bekanntenkreis befinden sich Leute, die von 500 Euro im Monat leben müssen und mit Kusshand deine erwähnten "kleinen" Nachteile in Kauf nehmen würden. Wie gesagt - nimm´s nicht persönlich, aber ich denke....Sturz
Vielleicht sollte der Beitrag von Alema etwas genauer gelesen werden.
Von Jammern auf hohem Niveau kann ich hier nicht viel sehen. Ich sehe vielmehr eine Person, die sich der Vor- und der Nachteile ihres Berufs bewusst ist und Alternativen andenkt, falls sie eines Tages diesen Beruf nicht mehr ausüben will.
Im Gegensatz zu anderen "Kollegen" hat sie ja offensichtlich nicht vor, monatelang krank zu feiern etc. während sie ihr Gehalt kassiert und ihre Stunden von den anderen Kollegen vertreten werden müssen und dann irgendwie die 67 zu erreichen. Aus eigener Erfahrung mit solchen Kollegen weiß ich, wie ätzend das ist.Kurzfristig würde jeder die "Nachteile" des Beamtentums in Kauf nehmen - keine Frage.
Hier geht es aber um die langfristige Perspektive. Und wenn jemand trotz Verbeamtung sich umorientieren will, dann verdient das m.E. durchaus Respekt und nicht den Vorwurf des Jammerns.Ach ja: In Afrika haben die Menschen teilweise kein sauberes Trinkwasser und müssen von noch weniger Euros im Monat leben. Ist das Glas nun halb voll oder halb leer?
Gruß
Bolzbold -
-
Eine Alternative bieten in Ba-Wü z.B.
1.) Das Lehrermodell für Volkshochschulen - man kann sich als Leiter oder Vollzeitdozent an eine VHS beurlauben lassen - falls du im Kuinst- oder Musikbereich bzw. im sprachlichen Bereich arbeitest, könnte dies eine Alternative sein2.) Immer mal wieder werden Leiter von Kreismedienzentren gesucht. Diese sind in der Regel Lehrer, die an ihrer Stammschule dann nur noch 1-2 Tage unterrichten und deren Hauptaufgabe in der Verwaltung des Medienentrums liegt.
3.) Berufschullehrer können sich bis zu 12 Jahre als Dozenten an die Industrie- und Handwerkskammern beurlauben lassen - dies nur der Vollständigkeit halber.
-
Wie ist das denn mit dem Sabbathjahr? Ich meine mal gelesen zu haben, dass das als Teilzeitmodell gilt und deshalb genehmigungspflichtig ist. Das würde ja dann heißen, dass das zumindest hier in Bayern am Gym für Lehrer mit Kernfächern erstmal ganz düster aussieht, wenn man nicht gerade familienbedingte oder gesundheitsbedingte Teilzeit nehmen kann...
Gruß Eliah -
Hallo,
das waren zum Teil interessante Informationen, insbesonder von alias. Momentan kann ich mir aber sowieso nichts anderes vorstellen, als in meiner Schule weiter zu arbeiten und freue mich, dass ich die Stelle habe. Es sollte ganz bestimmt nicht nach Jammern klingen.
LG Alema -
Hallo Alema!
Ich denke, du bist dir unserer Vorteile sicher bewusst!
Es gibt immer die Möglichkeit, sich umzuorientieren!
Ein anderes Bundesland geht ja fast immer (im Tauschverfahren).
für mich hört sich das nur so an, als wolltest du nicht "stehenbleiben" und überlegst dir, welche Möglichkeiten es in unserem Beruf so gibt. Genauso überlege ich übrigens auch und habe mir für mich mal so gedacht:
- Lehrerausbildung? (Hochschule z.b.)
- Schulleitung?
- Schulamt? - Ist allerindings dann halt weit weg von Schülern.....Abgesehen davon: Versetzungsantrag kann man immer stellen und aussteigen kann man auch. Es gibt ja auch Lehrer, die nach 20 Jahren feststellen, dass sie einfach nicht mehr wollen oder können.
Also ich würde uns nicht als "versklavt" ansehen
P.s. Das mit der Krankenversicherung hab ich schon hinter mir. Im Erziehungsurlaub. War übrigens echt teuer!! Aber die Zeit geht auch rum. Und uns Beamten gehts ja echt ziemlich gut ansonsten
Grüße
Panama
Werbung