Mein Vorsatz für das neue Schuljahr

  • Ich will im neuen Schuljahr versuchen, meine komplette Arbeit in der Schule zu erledigen (inkl. Korrekturen).


    Ich verspreche mir davon:


    Einen echten Feierabend, d.h. zu Hause nichts mehr für die Schule tun.
    Kostenersparnis (Strom, Heizung (im Winter), Druckkosten; Arbeitszimmer wird uns ja sowieso nicht mehr zugestanden).


    Wer hat das schon einmal versucht ? Wie realistisch ist das ? Was mag der Hausmeister, die Schulleitung davon halten ?


    Mikael

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Hab ich mal versucht. Letzten Winter am Tag des Elternabends, da bin ich in der Schule geblieben und wollte arbeiten bis es losgeht. Also die Heizung fährt bei uns um 13 Uhr gnadenlos runter. Um drei Uhr war ich restlos eingefroren und bin dann zu einer Kollegin gegangen, die in der Nähe wohnt und wir haben einen netten Kaffeeklatschnachmittag gemacht - an Arbeit in der Schule war nicht zu denken, da zu kalt.
    Spätestens um 17 Uhr wird man bei uns an "normalen" Arbeitstagen aber rausgekehrt, weil dann die Haupttür zugeschlossen wird (für die wir keinen Schlüssel haben), dann geht gar nichts mehr.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mikael!


    Das halte ich für nicht durchführbar, weil Du dann ja quasi Deine gesamte Fach- und Didaktikliteratur in die Schule schleppen müsstest.
    Ich kann mir auch was Besseres vorstellen als bis 22 Uhr in der Schule zu korrigieren.


    In Korrekturhochzeiten ist das ohnehin illusorisch, wenn Du an einen Feierabend glaubst.


    Aber probier es aus und berichte uns, wie es gelaufen ist.


    Gruß
    Bolzbold

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Hallo Mikael,


    ich finde die Idee an sich super, allerdings wären die Voraussetzungen an meiner Schule (Grundschule) zu schlecht, um sie wirklich umzusetzen!!!


    Es fängt schon morgens an: Ich habe einen langen Anfahrtsweg, muss dabei Stau mit einrechnen und habe morgens gerne Zeit an der Schule (kopieren, Klasse herrichten, etc.). Ich komme aber vor 7 bzw. eher kurz nach 7 überhaupt gar nicht in die Schule hinein :-(((


    Nach der Unterrichtszeit geht es dann weiter: Kopieren geht nicht, da der Kopierer meist noch bis 3 Uhr belegt ist. Internetzugang bzw. Computer mit Drucker steht nicht zum allgemeinen Zugang im Lehrerzimmer bereit, sondern ist dem Schulleiterzimmer vorbehalten. Im Klassenzimmer kann man nicht in Ruhe arbeiten, da mittags-nachmittags die Putzkolonne durch die Schule rollt - und dabei nicht gerade leise ist ...
    Ganz zu schweigen von der Schneidemaschine, die kein einziges Blatt Papier gerade schneidet.


    Was mich noch interessiert:
    Hättest du an der Schule überhaupt Platz für deine ganzen Unterrichtsmaterialien??? Ich leider nicht ...



    Momentan hätte ich gerne einen Arbeitsplatz in der Schule. Du hast schon wichtige Gründe dafür angesprochen. Bei mir ist es aber wahrscheinlich nur eine Zeitfrage, denn wenn irgendwann ein Kind da sein sollte, werde ich wohl froh sein, mir meine Arbeitszeit "frei" einteilen zu können!


    Bin gespannt auf die anderen Antworten!!!



    Viele Grüße,
    Gulka

  • Hallo!
    Ich halte das nicht für realisierbar, lasse mich aber durch gute Beispiele gerne vom Gegenteil überzeugen.


    Für mich wäre es nichts. Ich bin froh, wenn ich das (Vorbereitungen, Drucken,...) zu Hause machen kann.
    Habt ihr nicht auch das problem, wo du denn deine Sachen ausdruckst? Oder habt ihrn einen PC Raum, den du nutzen kannst. Das wäre bei uns schon mal undenkbar. Da müsste ich ja im Büro meines Chefs sitzen und seinen PC inklusive Drucker nutzen.
    Hm, an Einsparungen von Heizung, Strom und so hab ich dabei noch nie gedacht. Gehört aber für mich einfach dazu ohne große Überlegungen.


    Ich drücke dir die Daumen, dass das klappt.


    Gruß
    Simsa

  • Also Unterrichtsvor- und nachbereitung werde ich auf jeden Fall hinbekommen, Platz für (mittelfristig) benötigtes Material auch. Computernutzung geht auch. Sogar Kaffekochen wird funktionieren.


    Was wohl schwieriger wird: Korrekturen (Ruhe, Ausdauer). Und wie das mit der Heizung ist, wenn's kälter wird ? Muss man mal sehen, wäre ja sogar eine interessante juristische Frage: Kein Anspruch auf Arbeitszimmer zu Hause -> logische Folge: Arbeit in der Schule -> Anspruch auf beheizte Räume (da gibt's doch bestimmt was im Arbeitsschutzgesetz).


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • ...naja, eigentlich gibts ja im deutshcen Arbeitsrecht den Grundsatz, das der Arbeitgeber für Arbeitsmittel und Arbeitsmaterialien zu sorgen hat...


    Es wird Zeit das wir das einfordern.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Ich erledige auch Etliches gleich in der Schule, da zu Hause selten vor spät abends Gelegenheit ist zum Arbeiten. Außerdem musste ich im letzten Jahr des öfteren auf Tochterkind warten, die an der selben Schule ist, wie ich.
    Meine Erfahrungen damit sind allerdings durchwachsen.


    Wenn ich früher Schluss habe und somit gut Zeit für die Korrekturen hab', dann muss ich die Hefte, Bücher,... ein paar Stockwerke hinaufschleppen ins Konferenzzimmer, weil meine Klasse in der Regel durch einen anderen Lehrer besetzt ist. Im Konferenzzimmer ist eher wenig Ruhe, bzw. ich lasse mich auch schnell ablenken :O. Ist gut für's Klima im Kollegium, aber schlecht für meine Freizeit.
    Die Korrekturen habe ich dann schließlich meistens fertig, aber irgendwo konzentriert und in Ruhe hätte ich vermutlich viel Zeit gespart.
    Vorbereitung war eher schlecht möglich, weil ich viel benötigtes Material zu Hause habe, und entweder immer hin- und herschleppe, oder mir alles in der Schule lagern müsste (wofür wieder der Platz fehlt).
    und last but not least: wenn ich mal zig Stunden in der Schule verbracht habe, dann krieg' ich irgendwann das Gefühl, ich muss auf der Stelle raus da, wenn ich nicht die Krise kriegen will. Das passiert mir zu Hause eigentlich nie ;).

  • Ich muss auch vor allem über Meikes Beitrag lachen..du hast ja sooo recht!


    Also für mich wärs auch nichts, in meiner Schule gibt es Nachmittagsbetreuung und die wird rege genutzt...wenn ich ab und zu ein bisschen länger bleibe,weil die Heftstapel zu schwer oder ich später noch was in der Stadt zu erledigen habe oder Elternabend bevorsteht usw....findet sich in der Schule immer mal jemand, der unbedingt dann mit mir plauschen will (Kollegen, Kinder, Erzieher, Schulleitung, Schulwart, Putzfrau, Eltern...) :)


    Kein Kaffee, keine Möglichkeit zur Rauchpause (ich stell mich nicht vor die Schule,wenn da Eltern und Kinder rumturnen), ..nein, ich glaube, ein bisschen abschalten, Alltag daheim und dann in Ruhe mein Ding durchziehen ist eher meins. Sitz so und so in Stoßzeiten wie die meisten von euch bis spät in die Nacht.

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