Lernen durch Schreiben! Was ist mit...

  • tippen??



    Es heißt ja immer, man lernt besser, wenn man Dinge schreibt, als wenn man sie nur hört. Wie sieht das aus wenn man tippt? Denkt ihr, das hat was mit dem tatsächlichen Schreiben zu tun oder ist das egal, ob jetzt getippt oder geschrieben?



    ?(




    Die Frage kommt mir grade so bei meiner Abizusammenfassung.... denn vielleicht sollte ich dann doch mit Hand weiterschreiben :D




    lg cassi, die es nächsten Freitag mit dem Abi endlich geschafft hat :)

  • Nur eine Vermutung: Vielleicht lernt man die geschriebenen Inhalte dann besser, wenn man sich nicht zu sehr auf den Schreibprozess (analog: das Tippen) konzentrieren muss oder den Kopf währenddessen abschaltet, sondern zugleich das, was man schriftlich fixiert, auch noch 'mitdenkt'. Deshalb bringt ja auch Paraphrasieren mehr als blosses Abschreiben.
    Demnach wäre es egal ob handschriftlich oder getippt - hauptsache das Denkvermögen bleibt beteiligt ;)


    carla,
    die sich bei Prüfungsvorbereitungen jedesmal im Exerpierwahn befand.

    Nehmen Sie die Menschen so wie sie sind.
    Es gibt keine anderen

    Einmal editiert, zuletzt von carla ()

  • Demnach wäre es auch völlig OK, sich in die warme Badewanne zu legen, und einem virtuellen Publikum laut freie Vorträge über das Prüfungsthema zu halten?

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Tippen bringt, glaube ich, auch etwas. Zumindest habe ich im Studium viel getippt und war recht erfolglos.
    Edit: erfolgreich meinte ich wohl. Danke Philo.


    Nur bei Mathe-Prüfungen hält der Formel-Editor mehr auf, als dass er etwas bringt. ?(


    Gruß
    Super-Lion


    Außerdem kann man leicht verbessern, das Ganze dann auf Karteikarten ausdrucken und damit wieder lernen.

  • Zitat

    Remus Lupin schrieb am 15.01.2006 12:40:
    Demnach wäre es auch völlig OK, sich in die warme Badewanne zu legen, und einem virtuellen Publikum laut freie Vorträge über das Prüfungsthema zu halten?


    solang die Vorträge inhaltlich richtig sind... denke schon ;)


    ich hab mir früher Vokabeln von außen an die Duschkabine gehängt... so blieben sie trocken und ich hab sie beim Duschen gelernt :D

  • Zitat

    Super-Lion schrieb am 15.01.2006 12:42:
    Tippen bringt, glaube ich, auch etwas. Zumindest habe ich im Studium viel getippt und war recht erfolglos.


    • Offizieller Beitrag

    Ich habe das Handgeschriebene immer dem Getippten vorgezogen, obwohl ich die 10-Finger-Blindschreib-Methode beherrsche, mich also nicht mehr auf die Technik konzentrieren muss. Warum das so ist, weiß ich allerdings nicht ... Einmal habe ich versucht, für eine Prüfung ein 'tolles' Word-Dokument zu erstellen. Am Ende habe ich mich aber mit dem ausgedruckten Text hingesetzt und mir Stichpunkte von Hand notiert. :D

  • Zitat

    Super-Lion schrieb am 15.01.2006 12:42:
    Tippen bringt, glaube ich, auch etwas. Zumindest habe ich im Studium viel getippt und war recht erfolglos.



    also wie jetzt ;)


    erfolgreich oder erfolglos?

  • Ich glaube, das Wichtige daran ist, dass es ja verschiedene Lerntypen gibt und man so mehrere "Kanäle" anspricht. Deswegen ist Tippen bestimmt auch gut. Ich habe im Studium und danach immer getippt und war auch "erfolglos"

  • Hallo!


    Genau:
    Ich lerne auswesndig indem ich mit Lernkarten spazieren gehe und dabei (leise) mitspreche.


    Ich denke jeder muss seine Methode finden. Deswegen: Ausprobieren!

  • Zitat

    Bruno schrieb am 15.01.2006 13:45:


    Ich lerne auswesndig indem ich mit Lernkarten spazieren gehe und dabei (leise) mitspreche.


    Was? In der Öffentlichkeit?
    Wie reagieren denn da die anderen Leute, wenn du vor dich hinsprichst? ;)


    Gruß


    Animagus

    • Offizieller Beitrag

    Ich kam mit getippten Unterlagen besser klar, aber Stichpunkten und Stichwörtern, am besten noch mit Markierungen, da ich ein recht stark optisch orientiertes Gedächtnis habe und bei meiner Handschrift schreit das immer: "Mir ist übel, mir ist ja so schlecht!"


    Meine Seminarleiterin sagte mal, sie hätte immer auf der Parkbank gesessen und den Tauben Vorträge gehalten. Ein paar Kinder kamen dann auch vorbei und dachten, sie wäre entlaufen.
    Ich geh immer über die Feldwege und erzähle vor mich hin, blöd an Ecken, wenn man nicht sieht, ob da jemand kommt. :D


    Grüße,
    Conni

  • Zitat

    cassiopeia schrieb am 15.01.2006 12:24:
    Es heißt ja immer, man lernt besser, wenn man Dinge schreibt, als wenn man sie nur hört. Wie sieht das aus wenn man tippt? Denkt ihr, das hat was mit dem tatsächlichen Schreiben zu tun oder ist das egal, ob jetzt getippt oder geschrieben?
    ?(
    Die Frage kommt mir grade so bei meiner Abizusammenfassung.... denn vielleicht sollte ich dann doch mit Hand weiterschreiben :D


    Also, vom psycholinguistischen Standpunkt her macht es keinen Unterschied, ob du tippst oder mit der Hand schreibst. Bei der Reorganisation der Inhalte und die Überführung in eine motorische Tätigkeit werden die gleichen Gehirnareale aktiviert.


    Ich persönlich schreibe nicht mit der Hand. Ich kann vier bis fünf mal schneller tippen, als mit der Hand schreiben und die erheblichen Vorteile des Tippens (beliebige Reproduzierbarkeit der Daten, bessere Lesbarkeit, nachträgliche orrekturmöglichkeiten) machen für mich das Schreiben mit der Hand zu einer unpraktischen und veralteten Dokumentationsform.


    Nele

  • Zitat

    Animagus schrieb am 15.01.2006 14:36:


    Was? In der Öffentlichkeit?
    Wie reagieren denn da die anderen Leute, wenn du vor dich hinsprichst? ;)


    Vor meinen Examina und vor der Disputatio bin ich gerne gestikulierend und monologisierend durch die Gegend gezogen. Ich glaube, die Leute haben mich etwas seltsam angeschaut. Wenn ich Probleme lösen muss oder schwierige Texte zu verfassen haben (Abigutachten z.B.), dann stapfe ich gerne vor mich hin brummelnd durch die Wohnung.


    Nele

  • Hallo,


    es ist schon interessant, selbst hier aus wenigen Zeilen so viele verschiedene Lerntypen zu erkennen.


    Ich glaube so pauschal kann man nicht sagen, ob getippt genauso viel lernerfolg bringt wie handgeschrieben. Das ist genauso indiviuell wie jeder einzelne Mensch.


    Grundsätzlich aber gilt, dass jemand der am besten visuell lernt eben am besten über geschriebenes, Bilder, Skizzen u.ä. lernt. Ob diese dann getippt oder mit Hand angefertigt wurden ist Geschmacksache. (Ich persönlich ziehe den Computer vor - benutze ihn aber auch einfach gern. Hätte ich ein Problem mit der Technik wäre er für mich als "Lernquelle" sicherlich ungeeignet).


    Diejenigen die am besten auditiv lernen, also die Ohren benutzen sollten, müssen sich das zu Lernende immer wieder vorsprechen. Und mit Bewegung geht es oftmals leichter. - Lernen ist Bewegung! - Ich persönlich laufe bei komplizierteren Telefongesprächen immer kreuz und quer durchs Zimmer. Ist das mal nicht möglich fange ich wild zu gestikulieren an. Aber nur so fallen mir die treffendsten Beispiele ein.


    Ich denke, es muss jeder für sich selbst herausfinden, wie er am besten lernt. Was für den einen der "Geheimtip" ist, ist für den nächsten vielleicht absolut ungeeignet.

  • Ich hab immer getippt, hab mir dann Mindmaps gemacht (mal per PC, mal mit der Hand) und die dann überall in der Wohnung aufgehängt, vorzugsweise in der Küche. Besucher gucken komisch, aber ich konnte immer auch beim Kaffeekochen schnell nochmal das ein oder andere wiederholen.
    LG
    Britta

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