Einstellungssituation in Hessen?

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Original von Kelle

Das habe ich schon so verstanden. Allerdings verrät die Einführung des Punktesystems, auch wenn es in der Praxis gut zu erfüllen ist, meiner Ansicht nach, welche Haltung der Dienstherr zu seinen hessischen Lehrern vertritt und das sollte einen schon interessieren, denn dies wird sich auch in anderen Vorgaben/Kontexten äußern.

Im übrigen finde ich es vom Standpunkt der Arbeitseffizienz und der Prozesse her eine Zumutung, dass Schulleitungen, die ja nicht nur einem Lehrer, sondern einem ganzen Kollegium vorstehen, ihre Zeit mit der Durchsicht/Evaluation/Punktevergabe der Fortbildungsportfolios zubringen müssen wenn a) ohnehin klar ist, dass ein "normal engagierter Lehrer" die Punkte zusammenbringt und es b) gegen diejenigen, die sich dem Punktesammeln verweigern ohnehin meines Wissens nach bisher keine Handhabe gibt.

Das ist Zeit, die auf jeden Fall nützlicher im Sinne der Kollegen oder der Schüler investiert wäre. Ergo: wir sind mal wieder die Gelackmeierten weil sich dadurch unsere Arbeitsbedingungen (Stundenpläne werden evtl. nicht so weit optimiert wie möglich wäre, Kooperation und Austausch mit der Schulleitung, Schulentwicklung findet in geringerem Maße statt etc.) verschlechtern.

[quote]Ich sehe Hessen jedoch nicht in dem schlechten Licht, wie es einige hier tun. Klar, es gibt Dinge, über die ärgere ich mich, dazu zählen jedoch nicht U+ und das Punktesystem. In einem anderen Bundesland wäre das vielleicht anders, aber da gäbe es dann andere Dinge, die meinen Unmut hervorriefen. Es gibt kein perfektes System, daher mache ich das Beste aus dem, das ich hier habe!

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Du weißt aber schon, dass es erwiesen ist, dass die Investitionen in Bildung im Gegensatz zu anderen Bundesländern in Hessen traditionell niedrig sind?

Und ich ärgere mich auch noch über mehr hessischen Unsinn: Gestaltung der G8, Förderpläne, Finanzierung der Mittagsbetreuung, Gestaltung des Zentralabiturs, "Fortbildungsbudget" der Schulen, Behandlung der Schöpfungsgeschichte im Bio-Unterricht, Schulinspektion nur als das, was mir so spontan einfällt.

Gruß
Maria

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Original von Aktenklammer
[Off-Topic: ich wünschte, wir hätten in NRW überhaupt 'richtige' Fortbildungen, stattdessen sollen wir uns gegenseitig fortbilden]

Ich war für meine Fortbildungen als Hessin schon in Bayern, NRW, Schleswig-Holstein und BaWü. Hier gibt es für mein eines Fach selten was Passendes.

Gruß
Maria

Hallo Maria Leticia,
für Spanisch gibt es hier so wie ich das gesehen habe, oft gute Fortbildungen. Das liegt aber auch an dem wenn ich das richtig sehe sehr großen Engagement der Beteiligten.
Die Fortbildungen sollen jetzt aber durch Kompetenzteams geleistet werden, sprich durch Kollegen, die etwas anbieten.

Hallo Aktenklammer,

das mit den Kompetenzteams bereiten sie hier auch vor.
Die Spanisch-Landschaft in NRW ist -ähem- etwas interessant strukturiert, da muss ich immer gucken, was passt.

Grüße
Maria

Ich habe neulich übrigens in einer Liste gelesen, dass der Spanischlehrerverband in NRW bei diversen Bezirksregierungen Druck gemacht hat, damit Fortbildungen angeboten werden. Das hat dann auch geklappt.

Danke für eine lange Antwort, Maria! - Du hast ja Recht, aber ich denke trotzdem, dass ich in einem anderen Bundesland genauso unzufrieden bzw. zufrieden wäre wie hier...
Und mit

Zitat

Gestaltung der G8, Förderpläne, Finanzierung der Mittagsbetreuung, Gestaltung des Zentralabiturs, "Fortbildungsbudget" der Schulen, Behandlung der Schöpfungsgeschichte im Bio-Unterricht, Schulinspektion

- legst Du auch bei mir den Finger auf die Wunde!