Gemeinsamer Unterricht - Integration

1. offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich habe heute ein Stellenangebot von einer Schule bekommen, die in ihrem Stadtteil für die Integration von behinderten Kindern im Unterricht zuständig ist. An dieser Schule ist es so, dass in den GU-Klassen stets ein Sonderschullehrer mit dabei ist. Da ich an meiner Ausbildungsschule nur mit Einzelintegartionen und stundenweiser Abordnung von Sonderschullehrkräften in Kontakt gekommen bin, würden mich eure Erfahrungsberichte sehr interessieren.
    Vor allem


    - die Kooperation mit den Sonderschullehrern,
    - die Unterrichtsorganisation und
    - die generellen Unterschiede zum "herkömmlichen geöffneten" Unterricht




    Viele Grüße,
    Gulka

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gulka,


    ich habe ein ähnliches Modell vor ein paar Jahren im Praktikum erlebt (4 Wochen lang). 2 GS- und eine Sonderschulkollegin waren in der Klasse, fast immer in Doppelsteckung. Die beiden GS-Lehrer haben sich die Fächer untereinander aufgeteilt, es lief recht frontal. Die Sonderschullehrerin kümmerte sich um einzelne Kinder und half ihnen bei der Bewältigung des Unterrichts, da waren aber ausschließlich Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten und leichter LB drin.
    Alternative (nur für einen Tag in der gleichen Schule gesehen): Man wechselt sich ab mit z.B. Einführungen und Erklärungen, die Kinder arbeiten viel nach Wochenplan und einer von beiden kümmert sich um Kleingruppen.



    Conni

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

    Ich bin seit 13 Jahren Integrationslehrerin (gelernte Volksschullehrerin mit Zusatzstudium) und kann dir gerne Auskunft geben.
    Ich bin jetzt in einer 1. Klasse mit 2 Kindern nach S-Lehrplan, 2 ASO-Schülern und einem Autisten (bis jetzt nach VS-Lehrplan). Vorher hatte ich 3 Druchgänge mit jeweils 5-6 Kindern nach Sonderschullehrplan.
    Wir teilen uns die Fächer auf - ich mache z.B. Sachunterricht, Musik, Englisch mit allen Kindern, in Deutsch und Mathematik betreue ich die I-Kinder. Die Kollegin macht Zeichnen, Werken, Turnen mit allen und D, M mit den Volksschülern.

    Ich danke euch für die Antworten!


    War mir zunächst etwas unsicher, ob ich die Stelle wirklich annehmen soll, allerdings bekomme ich nun keine GU-Klasse und kann somit erst einmal in das Konzept und in die Zusammenarbeit "hereinschnuppern", ohne direkt betroffen zu sein. Das scheint mir anfangs auch ganz sinnvoll zu sein. Wenn die Teamarbeit so funktioniert, wie Inschra beschrieben hat, dann scheint es eine herausfordernde, aber auch sehr schöne Aufgabe zu sein!


    Viele Grüße,
    Alex

    Wichtig ist sicher auch, dass man gut mit dem anderen Lehrer "kann" - und da hatte ich immer Glück! :)

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