Hallo,
ich habe vor den Ferien eine Bewerbung als Probe schreiben lassen und grüble jetzt über die Bewertung.
Aufgabe war, eine Bewerbung mit Zeugniskopie, Passbild, Lebenslauf, Anschreiben und Umschlag - also komplett - zu erstellen.
Die Schüler durften dazu allerdings ihr Buch, ihre Aufsatzmappe und was sie sonst noch für hilfreich hielten benutzen.
Jetzt frage ich mich:
Zu 90 % ist alles "Beiwerk" vorhanden. Ist z.B. eine fehlende Zeugniskopie (zwei Wochen Zeit zum Besorgen) jetzt schon eine 6 - real würde die Bewerbung aussortiert werden - oder ist das zu streng? Beträfe eh nur wenige. Einer hat (drei Wochen Zeit) auch keinen Umschlag besorgt - 6 weil die Bewerbung ja so nie ankommt - oder den Rest noch bewerten?
Was ist, wenn zwar alles Formale beachtet wurde, beim Versuch drei Sätze selbst zu formulieren aber sprachlich grauenhafter Murks rauskam?
Oder sollte man doch lieber die Teilbereiche einzeln werten, so dass eine Bewerbung, die unter Garantie ausgesondert wird doch noch eine 4 sein kann?
Geübt wurde wochenlang, x-mal einzeln besprochen und die Schüler hatten 2 Schulstunden Zeit. Beim Durchsehen ist es bis jetzt wohl so, dass 2/3 ordentliche Bewerbungen mit kaum Mängeln erstellt haben, ich als Personalchef das restliche Drittel direkt entsorgen würde.
Tina