Erstklässler schreibt in Großbuchstaben und nicht in die Zeilen

  • Hallo,


    was würdet ihr tun? Ich hab einen Erstklässler, der immer noch nur in Großbuchstaben schreibt und sich auch nicht an die Lineatur-Vorgabe hält (er quetscht alles immer in die Linie, die eigentlich für die Unterlängen gehört).


    Theoretisch kann er alle Buchstaben und auch sauber in die Linien schreiben, das hat er u.a. im Buchstabenheft bewiesen. In freien Texten hab ich ja auch kein Problem damit...


    Nur bin ich am Überlegen, wie das mit eigentlich "sauberen" Hefteinträgen aussieht, beispielsweise auch beim Üben mit Lernwörtern. Wenn ich neben ihm sitze, schreibt er Groß- und Kleinbuchstaben, sobald ich gehe wieder nicht. Wenn ich ihm sage, dass ich den Text so nicht annehme, schreibt er ihn nochmals mit Groß- und Kleinbuchstaben sauber in die Zeilen (fast ohne zu murren).


    Ist es übertrieben, dass ich mir Gedanken mache? Wie kann ich ihn sonst noch dazu gewinnen, in Zeilen zu schreiben?

  • Hallo Juna,
    ich habe auch ein erstes Schuljahr und stelle mir die gleiche Frage.


    Ich habe Kinder, die schreiben auch mitten im Wort noch Großbuchstaben, haben die Einteilung der dreigliedrigen Lineatur noch nicht ganz verstanden und vergessen auch noch die Wortgrenzen.


    Die Entwicklungen und Fortschritte sind wirklich sehr unterschiedlich.


    Ich versuche (Betonung liegt auf "versuche" ), mit jedem Kind immer ein Ziel zu vereinbaren, um in kleinen Übungsschritten vorwärts zu kommen. So hoffe ich, dass ich nach und nach zu dem Ziel komme, dass alle in die Zeilen schreiben können, an Groß- und Kleinschreibung denken. Etc.


    Ich denke dabei an die Schreibstufen von Spitta. In der einen Stufe verharrt man länger, andere durchläuft man schneller. Alles individuell.


    So versuche ich das zu händeln. Ob das der richtige Weg ist, weiß ich auch noch nicht. Habe auch erst zum ersten Mal eine erste Klasse...


    Bin aber froh um jeden Tipp, Ratschlag, der hier noch kommt ;)


    VLG DO_it

    • Offizieller Beitrag

    Ein Einzelfall:
    Bei einem Kind, von dem ich wusste, dass es die kleinen Buchstaben beherrscht, habe ich konsequent einige Tage lang alle Großbuchstaben im Wort wegradiert. Schließlich war es es Leid, immer alles zweimal zu schreiben und machte kaum mehr Fehler. Bei diesem Kind war es allerdings auch Bequemlichkeit.


    Ansonsten denke ich, sollte man immer wieder darauf hinweisen und darauf vertrauen, dass es sich von selber ergibt. Spätestens bei Anwendung der Schreibschrift ist das Verwenden von Großbuchstaben innerhalb eines Wortes nur noch schwer durchführbar.


    Gruß leppy

  • Die Frage, die sich mir stellt, ist die nach den Ursachen. Wie leppy andeutet, ist es Bequemlichkeit oder steckt dahinter ein visuelles Problem????


    Manchmal hilft es auch, übergangsweise, den Text in einer Umrissschrift vorzugeben, nachfahren zu lassen und dann zu übertragen. Manchmal hilft es, wenn die Linien anders hervorgehoben sind, wenn vielleicht nur das Mittelband angeboten wird, die obere und untere Linie gestrichelt ist.....,
    flip

Werbung