Lehrer in der Schweiz

  • Hallo in die Runde,


    ich beende im Sommer mein Referendariat und habe mich bisher nur in meinem Bundesland (Sachsen) beworben.


    Nun bin ich auf Stellenausschreibungen für die Schweiz gestoßen und würde auch in diese Richtung gern einige Bewerbungen schicken.


    Die Suchfunktion habe ich schon genutzt und bin auf einen Beitrag von Kaddl gestoßen ... das hört sich ja alles sehr kompliziert an.


    Ich habe in Sachsen studiert, habe die Lehrbefähigung für Mathe, Deutsch, Werken und Sachunterricht und könnte die für Sport noch zusätzlich erlangen.
    Meine Noten werden sich im Bereich sehr gut bis gut bewegen, das 2. Staatsexamen liegt mir aber noch nicht vor.


    Mag mir jemand berichten wie es bei ihm lief?
    Am liebsten wäre mir eine Stelle für 1-2 Jahre befristet (bis zum Schuleintritt meiner Tochter). In Frage kämen die Kantone Basel und Zürich.


    Was Einkommen, Lebenskosten, Kinderbetreuung und Co betrifft, habe ich mich schon informiert. Mich wüden jetzt mal konkrete "Geschichten" von Lehrern interessieren.


    Die Bewerbungsfristen für die ausgeschriebenen Stellen sindnoch nicht abgelaufen, aber der ganze organisatorische Kram herum lässt sich sicher nicht bis zum neuen Schuljahr klären ... der vielleicht doch?


    Liebe Grüße,
    Sunny

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    och denke mal, ich kann Dich nur ermutigen, Dich zu bewerben. Einige Mitreffis haben sich einfach in der Schweiz beworben und eine Stelle bekommen. Hat nicht den so komplizierten Eindruck gemacht. Allerdings haben die auch recht begerhte Fächer, was ich eben bei GS nicht abschätzen kann.


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Vielen lieben Dank für eure Antworten!


    Bezüglich des zerfallenden sozialen Netzes habe ich keinerlei Bedenken, dazu bin ich schon zu erwachsen ;) und zudem habe ich auch gute Freunde in der Schweiz.
    Und auch mein Kind ist alt genug für eine Fremdbetreuung. Lehrer werden in der Schweiz recht gut bezahlt, selbst 800 ChF wären machbar und sind im Übrigen ja auch sehr hoch angesetzt.


    Es stellt sich halt nur die Frage ob man überhaupt einen Job bekommen würde. Und das von dir erwähnte Prozedere hört sich ja nicht so Ohne an ... 8o


    Für dieses Schuljahr werde ich es wohl eher vergessen können ... befürchte ich.


    Schade, ich hatte gehoft hier kann mir jemand von einem erfolgreich durchlaufenen Bewerbungsverfahren berichten.


    Liebe Grüße,
    Sunny

  • Meine "Daten" habe ich von Freunden, die in der Schweiz leben. Zum Teil gebürtige Schweizer, zum Teil zugezogene Deutsche. Ich habe die letzten 2,5 Jahre mit einem "Teilzeitschweizer" (5 Tage da, 2 Tage hier) ;) Tisch und Bett geteilt, meine beste Freundin lebt in Zürich ... was Lebensbedingungen, Lohn, Kinderbetreuung und Co betrifft, bin ich also bestens informiert.


    Es ging mir hier wirklich nur darum, mal einen Erfahrungsbericht zu hören. Von Leuten die sich an einer Schule beworben haben, dort angenommen wurden und unterrichtet haben. Wie lange hat es gedauert, wo lagen Stolperfallen, wie ist das Lehrerleben ...
    Halt Dinge die (grund)schulspezifisch sind und mir daher nicht von den Leuten berichtet werden können, die ich dort kenne, da sie in anderen Branchen tätig sind.


    Trotzdem vielen Dank für deine Ausführungen!


    Liebe Grüße,
    Sunny

  • Noch etwas zur Thematik "Kind":



    Original von das_kaddl


    Dass Dein Kind alt genug für Fremdbetreuung ist, glaube ich ja gern - aber was ist mit Sprach- und Kulturschock für das Kind? Aus dem gewohnten sozialen Umfeld heraus, die alten Freunde 800 km weit weg...


    Mein Kind würde alterstechnisch schon in die reguläre Vorschulbetreuung fallen.
    Wie alt ist dein Kind? Welche Probleme traten bei deinem Kind beim Umzug auf? Wie intensiv habt ihr den Kontakt zum bisherigen Umfeld gestaltet?


    Ich erlebe mein Kind als sehr anpassungsfähig. Ich denke nicht, dass ihr ein Umzug größere Probleme bereiten würde. Vielmehr würde ich es als Bereicherung für sie sehen.
    Aber jedes Kind ist anders und daher sollte man nicht von den Problemen des einen Kindes af die Allgemeinheit schließen.
    Unzählige Kinder leben für einige Zeit im Ausland, sind teilweise sogar stetige Wandervögel. Es ist wie bei allen Entscheidungen im Leben: Wenn man als Mutter/Vater dahinter steht, dann können meist auch die Kinder sehr gut damit umgehen.
    Das erlebe ich bei meiner Tochter tagtäglich.


    LG,
    Sunny

  • Ich glaube, das_kaddl hat noch gar kein Kind ;)


    Ich kann nur dem Argument zustimmen, dass die Schweizer die Deutschen teilweise sehr kritisch sehen, weil sie meinen, dass ihnen die Arbeitsplätze weggenommen werden (muss nicht überall so sein, aber oft haben sie einen sehr ausgeprägten Nationalstolz...) Ich weiß nicht, ob mir das nicht zu doof wäre. Und ich verstehe zwar Schweizerdeutsch weitgehend (wohne nahe der Grenze), aber sprechen würde ich es wohl nie lernen :mad:
    Über das Prozedere kann ich dir aber leider auch nichts sagen, ich weiß auch nur, dass es prinzipiell möglich ist (während ein Schweizer Primarlehrer es in D wohl vergessen kann).

  • Kaddl, wie gesagt, ich danke dir für deine Ausführungen. Nur gehen die halt völlig an meiner Frage vorbei.


    Ich habe nicht nach dem Leben mit Kind gefragt, nicht nach der Bezahlung, nicht nach der Miethöhe ... ich wollte einen Erfahrungsbericht (oder zwei oder drei ;)) von Lehrern die aus Deutschland (erfolgreich) in die Schweiz gewechselt sind. Und den kannst du mir nicht liefern.


    Die von dir angesprochenen Punkte durchdenke und bespreche ich mit anderen Leuten. Mit Leuten die mich kennen, mein Kind kennen. Ich denke, das ist ertragreicher als viele Schüsse ins Blaue völlig fremder Menschen ... nimm es mir bitte nicht übel, aber für diese Fragen bist du einfach nicht mein Ansprechpartner. ;)


    Ich habe das übrigens auch in der Ursprungsfrage ganz klar fomuliert:

    Zitat

    Was Einkommen, Lebenskosten, Kinderbetreuung und Co betrifft, habe ich mich schon informiert. Mich wüden jetzt mal konkrete "Geschichten" von Lehrern interessieren.


    LG,
    Sunny

  • Liebe Sunny


    Es tut mir herzlich Leid, wenn ich Dir mit meinen Ausführungen auf den Keks gegangen bin. Am Besten lösche ich die überflüssigen Ausführungen.


    das_kaddl.

  • Du bist mir nicht auf den Keks gegangen. Ich habe nur mehrfach versucht zu erklären, warum ich auf deine (versteckten) Rechtfertigungswünsche nicht eingehen mag. ;)


    Du hast viele interessante Sachen geschrieben ... die für mich im Moment aber nicht von Interesse waren. Vielleicht hätten sie einem anderen leser aber geholfen (Suchfunktion). Daher schade, dass du sie gelöscht hast. Die Arbeit hattest du dir ja eh schon gemacht, da hättest du sie auch stehen lassen können.


    LG
    Sunny

  • Hallo,


    ja, das sehe ich auch so, weil das Thema mich brennend interessiert (allerdings fuer Gymnasium mit den Faecher Englisch/Franz. ) Also das_kaddl, Deine Infos sind willkommen.


    Gruesse
    Laura

    • Offizieller Beitrag

    Ich wollte es heute morgen auch schon schreiben, hatte da aber keine Zeit:


    Auch ich habe die Beiträge mit großem Interesse gelesen, auch wenn es mich nicht betrifft und fand es total schade, dass du sie gelöscht hast.


    Kaddl, hast du sie nicht noch irgendwo gespeichert und kannst sie nochmal einstellen? Ich denke, es gibt viele Leute, denen du damit wirklich helfen kannst.

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