Heirat - gemeinsamer Name?

  • Wie habt ihr es gemacht? oder werdet es machen?
    Name vom Mann annehmen, Mann nimmt Namen der Frau an, Doppelnamen? - und wie kamt ihr zu der Entscheidung.


    Doppelnamen fällt bei uns weg. Die beiden Nachnamen kann man nicht kombinieren. :rolleyes: Aber ich möchte auch nicht seinen Nachnamen annehmen. Irgendwie fühlt sich das komisch an. Jetzt heiße ich schon so lange 'Lale' und soll es in nun ändern?
    Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass mein Vater schon immer durchblicken lassen hat, dass mit 3 Mädchen unser Name an dieser Stelle aussterben wird.


    Wie findet ihr es, wenn beide ihren Nachnamen behalten? ?(
    Ach, ist das kompliziert :( Versteht ihr meine Zerrissenheit?


    Bin gespannt auf die Antworten :)


    LG Lale

    Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht - Afrikanisches Sprichwort

  • Zitat

    Original von LaleWie findet ihr es, wenn beide ihren Nachnamen behalten? ?(


    Genau das haben die Göttergattin und ich gemacht.


    Nele

  • Ich habe "ganz klassisch" den Nachnamen von meinem Mann angenommen. Doppelname ging bei uns auch nicht weil zu lang und zu kompliziert.


    Uns war es wichtig, dass wir nach der Hochzeit den gleichen Nachnamen tragen. Welcher war mir dabei völlig egal. Ich hätte es auch gut gefunden, wenn mein Mann meinen Nachnamen angenommen hätte. Da er insgesamt jedoch mehr an seinem Namen "hing" als ich, war schnell entschieden, dass ich seinen annehme. Einige mögen es als "altbacken" oder "spießig" bezeichnen, aber uns ist es schon wichtig, dass wir auch nach außen als "Einheit" sofort zu erkennen sind und ein Merkmal ist nunmal der gemeinsame Nachname.
    Trotzdem finde ich es gut, dass man das heutzutage sehr individuell regeln kann und man nicht mehr so festgelegt ist, wie noch unsere Elterngeneration.

    Klar gab es nach der Hochzeit einigen "Papierkrieg" zu erledigen. Das war lästig, aber nach ein paar Wochen hatte dann auch jeder mitbekommen, dass ich nun einen neuen Nachnamen habe. Nur ein Versandhaus hat es bis heute nicht geschnallt und ich bekomme dauernd zwei Kataloge...


    Ich habe mich übrigens viel schneller als geahnt an den neuen Nachnamen gewöhnt und mich am Telefon auch nie verplappert. Erst war es ein komisches Gefühl, aber schon nach ganz kurzer Zeit völlig selbstverständlich.
    Das einzige komische Gefühl habe ich heute, wenn ich bei meinen Eltern ans Telefon gehe. Da ist es irgendwie seltsam, sich nicht mehr wie früher melden zu können aber das kommt ja nur selten vor.


    Letztendlich müsst Ihr Euch darauf einigen, was wichtiger für Euch ist - der gemeinsame Nachname oder der "Gewohnheit" nachzugeben und jeder behält seinen Nachnamen. Beides ist möglich. Hast Du Deinen Mann schon mal gefragt, ob er es sich nicht vielleicht vorstellen könnte, Deinen Nachnamen anzunehmen?

    • Offizieller Beitrag

    Beide Namen behalten.
    Namen eines anderen zu übernehmen empfinde ich persönlich als ziemlich überkomenes Relikt: Frau geht in Besitz des Mannes über. Die Sklaven auf den Plantagen in den Südstaaten mussten das übrigens z.T. auch tun und den Namen ihres Herrn und master annehmen...


    Im Übrigen musste ich dann nicht an Zillionen Personen, Verlage, online-Versandhäuser und Versicherungen schreiben um denen das mitzuteilen... und meine Schüler bracuhten sich auch nicht umzugewöhnen.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Ich hatte mal einen Doppelnamen. Doppelnamen werden geschieden, wie wir auf der Hochzeit einer Freundin nach etlichen Flaschen roten Weines an unserem Tisch zu fünft festgestellt hatten. Die interessante Frage ist allerdings, ob das der Katzentisch der Eheaussätzigen war... :)


    Nele

  • Ich finde: Bei der Namenswahl kommt es auch darauf an, ob man Kinder möchte oder nicht.
    wenn nicht, dann ist es ja total egal, wer welchen Namen annimmt / behält / ...
    Wenn man aber Kinder möchte, dann muss man sich ja irgendwann auf einen "Ehenamen" einigen...Und ich finde es schon komisch, wenn das Kind einen anderen Nachnamen trägt als das (verheiratete, leibliche) Elternteil...
    Aber muss wohl jeder selbst wissen...

  • Zitat

    Original von nino-bUnd ich finde es schon komisch, wenn das Kind einen anderen Nachnamen trägt als das (verheiratete, leibliche) Elternteil...


    Was ist daran komisch?


    Nele

  • Also ich hab ja doch noch etwas Zeit, bis ich mir darüber ernsthaft Gedanken machen muss, obwohl das jetzt zu Beginn des Referendariats meines Freundes schon ein Thema war, wegen der Sozialpunkte. Letztendlich waren wir aber beide der Meinung, dass sowas kein Grund sein kann, zu heiraten. Beim Namen waren wir uns auch lange Zeit uneinig. ;) Jetzt haben wir uns aber darauf geeinigt, dass ich seinen Namen annehme (und wir dafür bei uns in unserer Kirche heiraten :D). Ich find es ganz ok, seinen Namen anzunehmen, meiner ist zwar nicht wirklich kompliziert, ich muss ihn dennoch andauernd buchstabieren und das nervt ungemein. Doppelnamen find ich ganz grausam. Es kommt aber wahrscheinlich sehr darauf an, wie es klingt. Sowas wie Salat-Gurke ist ja nun wirklich nicht schön. Freunde von uns haben jeder ihren Namen behalten. Das finde ich, gerade in der Schule wahrscheinlich auch ziemlich sinnvoll. Wie Meike schon sagt, es ist unkomplizierter...


    Gruß,
    Maren

  • Ich habe auch den Namen meines Mannes angenommen. Dabei hatte ich folgende Überlegungen.
    1. Doppelnamen finde ich doof. Abgesehen davon wäre er in unserem Fall viel zu lang gewesen.
    2. Jeder behält seinen Namen finde ich auch doof. Ich möchte gerne, dass wir als Familie zu erkennen sind. Außerdem berichten mehrere Bekannte mit Kind, dass es wirklich kompliziert ist, wenn das Kind anders heißt als ein Elternteil, man muss beim Kinderarzt, in der Schule, im Kindergarten... ständig erklären, dass man wirklich erziehungsberechtigt ist. Wenn der eine für den anderen ein Paket bei der Post abholen will, wird es ebenfalls komplizierter als mit einem Namen...
    -> Trotzdem finde ich aber übrigens wichtig, dass es diese Optionen gibt! Wäre ich verpflichtet den Namen meines Mannes zu übernehmen, hätte sich in mir wahrscheinlich der Gerechtigkeitssinn geregt und ich hätte es wesentlich schwieriger gefunden - wer weiß, ob ich geheiratet hätte???
    Die einzige Option war damit mein Name oder sein Name. (3./4.)
    Da ich bisher einen Allerweltsnamen hatte, mein Mann aber einen sehr schön klingenden, war es für mich eigentlich keine so schwierige Entscheidung. Ich hatte schon lange bevor heiraten für mich aktuell war beschlossen, dass der schönere Name gewinnen möge. Hätte ich den wirklich tollen Mädchennamen meiner Mutter gehabt, wäre die Diskussion sicherlich härter gewesen und ich weiß nicht, wer gewonnen hätte. Darüber hinaus habe ich mich eigentlich bis ich angefangen habe zu arbeiten primär über meinen Vornamen identifiziert. Der Nachname hatte erst ein halbes Jahr vor der Hochzeit an Bedeutung gewonnen
    Trotzdem war die Umgewöhnung zunächst sehr komisch, ging dann aber auch sehr viel schneller als ich dachte. Die ersten zwei Wochen habe ich mich geweigert ans Telefon zu gehen und mich zu melden, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, wenn ich den anderen Namen nenne, wohne ich hier doch gar nicht mehr (Identität). Dadurch dass Ferien waren und ich demnach mehrere Wochen nur als Vorname existiert habe, dauerte die Umgewöhnung auch etwas länger. Als die Schule wieder begonnen hat und die Schüler sich wirklich sehr schnell umgestellt haben, fiel auch mir die Umstellung leicht und etwa zwei Monate nach der Hochzeit war es das selbstverständlichste auf der Welt meinen neuen Namen zu nennen.
    Gruß Delphine

  • Sollten mein Schatz und ich heiraten, werde ich wohl seinen Namen annehmen. Die Idee, dass ich dadurch in den Besitz meines Mannes übergehen würde, finde ich unsinnig. Es ist einfache eine praktische Sache.
    Mein Nachname ist polnischen Ursprungs und ich muss ihn in Deutschland schon ständig buchstabieren. Hier in England kann ihn keiner richtig verstehen und aussprechen schon gar nicht. In der Schule wurde ich kurzerhand umbenannt. Danke...ganz toll. Da ist der Schritt zur kompletten Umbenennung auch nicht sehr schwer.


    Sein Vorname passt überhaupt nicht zu meinem Nachnamen, umgekehrt klappt es jedoch sehr gut.
    Natürlich könnte ich meinen Namen behalten, aber ganz ehrlich, so toll ist er nun wirklich nicht. Ausserdem will ich, dass unsere Kinder dann auch mal als solche zu erkennen sind. Ständig zu erklären, warum das eigene Kind denn nun einen anderen Nachnamen hat als man selbst? Das will ich weder für mich noch für meinen Freund. Zusätzlich bin ich in einem kleinen Kaff aufgewachsen. Auf die schwachsinnigen Spekulationen von Lehrern, Nachbarn und sonstwas, ob meine Kinder denn Scheidungskinder sind, Stiefeltern haben oder bei uns in Pflege leben, kann ich gut verzichten.


    Ach, meine Großeltern hatten es einfach. Die hatten schon vor der Hochzeit den gleichen Nachnamen. :D

  • Zitat

    Original von Dejana
    Die Idee, dass ich dadurch in den Besitz meines Mannes übergehen würde, finde ich unsinnig.


    Mhm. Man sollte nicht so ohne weiteres beiseiteschieben, dass die Ehe historisch in erster Linie eine ökonomische Angelegenheit ist. Das beginnt schon mit dem Wort "oikos" = Haushalt und zieht sich stringent bis in die Moderne. In der archaischen Rechtsbegrifflichkeit der 10 Gebote gehört die Ehefrau ganz klar zum beweglichen Gut des Haushaltes. Die englische Hochzeitszeremonie symbolisiert ebenso deutlich die Übergabe der Frau vom Besitz des pater familias in die Hand des neuen Herren. Die Mitgift ist ursprünglich eine Abnahmegebühr. Sogar das BGB enthält noch das Konzept, dass der deflorierten Jungfrau bei Nichtheirat ein Schadensersatz zusteht (von wegen beschädigte Ware und so) allerdings wird der Virginitätswert einer Frau heutzutage mit 0 Euro berechnet. Noch in den 70ern konnte in Deutschland ein Ehemann die Erwerbstätigkeit seiner Frau verbieten wenn die Gefahr besteht, dass ihre Arbeitskraft im Haushalt nicht ausreichend zu seinem Nutzen zur Verfügung stand.


    Das Konzept der Ehe und die Rolle der Frauen dadrin hat eine ganze Menge mit Besitz zu tun - und wer meint, dass das alles diskursiv so fürchterlich passé ist, sollte noch einmal Volkes Stimme im Kontext der Hermann-Diskussion bei Spiegel-Online zur Kenntnis nehmen... Alice Schwarzer und ihre Mitstreiterinnen haben sich damals schon aus gutem Grund so aufgeregt, auch wenn man sich heute eigentlich nur noch über sie lustig machen will...


    So, dass gesagt, sei nochmal darauf hingewiesen, dass ich die Ehe als Lebensform nicht ablehne - immerhin bin ich zum zweiten Mal glücklich verheiratet.


    Nele

  • also wir haben im oktober geheiratet und haben beide unsere namen behalten, weil keiner sich so recht trennen wollte. die option sich noch umnennen zu können im falle von kindern finde ich gut, allerdings bestätigte mir eine erzieherin, dass das eigtl. fast schon normal ist, dass die eltern unterschiedlich heißen.
    ich finde man sollte den namen nur abgeben, wenn einen damit wenig verbindet, und auch, wenn mein name durch meine brüder weitergegeben wird, war es für mich trotzdem wichtig ihn zu behalten. doppelname kam gar nicht in frage, das finde ich fürchterlich!
    ansonsten gibt es nach aktuellem namensrecht die möglichkeit den namen noch zu ändern!!!! also sollte man doch denken, dass man falsch entschieden hat.

    Wen Du nicht mit Wissen beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn!!

  • Vielleicht bin ich ja "konservativ", aber:


    Ein gemeinsamer Name symbolisiert auich die Zusammengehörigkeit und die Tatsache, eine Familie zu sein. Für Kinder ist dies - denke ich - noch wichtiger als für uns Erwachsene.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Zitat

    Original von alias
    Vielleicht bin ich ja "konservativ", aber:


    Ein gemeinsamer Name symbolisiert auich die Zusammengehörigkeit und die Tatsache, eine Familie zu sein. Für Kinder ist dies - denke ich - noch wichtiger als für uns Erwachsene.


    Mmh, ich denke nicht, dass sich Zusammengehörigkeit und Familie durch einen gemeinsamen Namen definiert.

  • Wir haben beide unsere Namen behalten - der Einzige, dem dies überhaupt nicht passte, war der Standesbeamte, der mit seinem Referat über das Namensrecht quasi unsere Trauung ruiniert hat. Ich war echt kurz vorm Platzen - zum Glück ging's danach lustig weiter.
    snoopy64

  • Zitat

    Original von neleabels


    Mhm. Man sollte nicht so ohne weiteres beiseiteschieben, dass die Ehe historisch in erster Linie eine ökonomische Angelegenheit ist.


    "Historisch" ist hier aber der Hauptpunkt. Es ist nunmal nicht der vorherrschende Gedanke, wenn ich an Heirat denke. (JA, manche Leute denken noch so...mein Ex wollte auch nur aus finanziellen Gründen heiraten. Der hat jetzt auch seine glückliche chinesische Hausfrau daheim.) Deswegen denke ich auch nicht, dass ich Besitz meines Mannes werde, wenn ich heirate. Ein Mann, der so denkt, würde auch gar nicht zu mir passen (schließlich ist mein Ex nicht umsonst mein Ex).


    Andererseits ist es wahrscheinlich so, dass manche Leute sehr an ihrem Nachnamen hängen. Mir ist er allerdings recht egal, schließlich ist es schon mein zweiter und der erste war auch nicht besser. :rolleyes: Deswegen kann ich das wohl nicht so nachvollziehen. Heirat ist ein einfacher Weg meinen Nachnamen loszuwerden, ohne meine Eltern zu beleidigen. :D

  • Zitat

    Original von Dejana


    "Historisch" ist hier aber der Hauptpunkt.


    Kurze Begriffsklärung:
    "historisch" = "durch in der Vergangenheit verortete Praktiken und diskursive Einordnungen geprägt, die bis in die Gegenwart fortführen und für das Verständnis des Sachverhaltes unverzichtbar sind"
    "historisch" != "vergangen"


    Bei diesem Begriffsverständnis ist der Hinweis darauf, dass eine Namensaufgabe auch etwas von einer Identitätsaufgabe an sich hat, alles andere als unsinnig! Ich erinnere nur an die bis vor ungefähr 10 Jahren übliche Adressierungsweise, Ehefrauen in Briefanschriften mit Vor- und Nachnamen des Ehemannes anzureden: "Frau Dr. Heinz Pusemunckel". Da ist dann von der Identität der Frau überhaupt nichts mehr übrig. Ich habe auch schon genug Türklingeln gesehen, auf denen nur der Ehemann stand.


    Wie gesagt, ich behaupte ja gar nicht, dass eine Ehe so sein muss, wie gesagt, ich bin selber zum zweiten Mal verheiratet. Aber ich finde es sehr wichtig, dass man sich bewußt ist, dass solche gesellschaftlichen Praktiken auch ganz andere Formen annehmen können, als man sie selber gerne hätte. Gerade weil Meikes Hinweis etwas sperrig und provokant ist, sollte er Anlass sein, drüber nachzudenken - und nicht einfach so beiseite gewischt werden...


    Zitat

    Deswegen denke ich auch nicht, dass ich Besitz meines Mannes werde, wenn ich heirate. Ein Mann, der so denkt, würde auch gar nicht zu mir passen


    Hehehe :) Die Göttergattin würde mir fein was husten.


    Zitat

    Andererseits ist es wahrscheinlich so, dass manche Leute sehr an ihrem Nachnamen hängen. Mir ist er allerdings recht egal, schließlich ist es schon mein zweiter und der erste war auch nicht besser. :rolleyes: Deswegen kann ich das wohl nicht so nachvollziehen. Heirat ist ein einfacher Weg meinen Nachnamen loszuwerden, ohne meine Eltern zu beleidigen. :D


    Das ist ja auch nur recht und billig - da habe ich überhaupt keine Schwierigkeit mit! :)


    Nele


    P.S. Das, was ein Ehepaar wirklich juristisch aneinander kettet, sind übrigens keine Kinder sondern gemeinsamer Immobilienbesitz.

  • Zitat

    Original von silja


    Mmh, ich denke nicht, dass sich Zusammengehörigkeit und Familie durch einen gemeinsamen Namen definiert.


    Deswegen hatte ich auch "symbolisiert" und nicht "definiert" geschrieben :D


    Meine Kinder und meine Frau tragen meinen Namen. Das erleichtert auch verwaltungstechnisch manches und schließt Missverständnisse aus.
    Jeder kann das halten, wie er mag - denn jeder muss selbst mit dieser Entscheidung leben. Leider können die Kinder nicht mitentscheiden, denn auch die müssen letztlich mt dieser Entscheidung leben.


    Zum Glück sind ja Doppelnamen bei Ehepaaren nicht möglich, wenn beide Partner bereits einen Doppelnamen führen. Oder etwa doch? 8o

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Ich hänge zwar sehr an meinem Namen und bin auch noch dazu ein Einzelkind, aber wenn ich heirate steht für mich fest, dass ich den Namen meines Mannes annehme. Da bin ich auch sehr altmodisch.


    Mir persönlich würde es gar nicht gefallen, wenn die Eltern meiner Kinder zwei Namen hätten. Auch schon weil wir dann ständig "nachweisen" müssten, dass wir beide erziehungsberechtigt sind. Und es sieht dann - auch wenn es heute fast normal ist mit zwei Namen - doch immer nach unverheirateten Eltern aus, das will ich für mich persönlich keinesfalls.


    Ich möchte eben nicht nur für mich selbst als Familie erscheinen, sondern auch für andere... das ist anhand des Namens ganz offensichtlich.


    Ich sehe da z.B. auch einen Zusammenhang zum Tragen von Eheringen. Einige meinen, dies sei nicht nötig, andere (so auch ich) halten dies für wichtig oder auch schön nach außen hin zu zeigen, dass sie verheiratet sind.


    Und ganz ehrlich: Die Sache mit dem Besitz des Mannes finde ich heutzutage total weit hergeholt. Ich käme niemals auf die Idee, dass ich der Besitz meines Mannes werden könnte. Das muss man nun auch nicht in Bezug zum Annehmen des Namens setzen.


    Ich stehe halt auf die "altbewährten" Traditionen und von dem ganzen Kram wie Emanzipation und Feminismus und vor allem Alice Schwarzer halte ich gar nichts. Die Diskussion darüber würde aber doch zu weit führen.

  • Ich habe meinen Namen behalten. Einerseits finde ich den Namen meines Mannes schöner als meinen, andererseits stimme ich mit Meike und neleabels überein.


    Wirklich ausschlaggebend bei der Namenswahl war dann aber, dass mich der Nachname meines Mannes zu jemandem gemacht hätte, der ich nicht bin d.h. ich habe zufälligerweise sehr charakteristische Vornamen für die Weltgegend, aus der er stammt.


    Dies in Kombination mit seinem Nachnamen klingt wie der Namen einer Person, die aus eben dieser Region und nicht aus stammt, und das wollte ich nicht da ich eben Deutsche bin und nicht als "Mogelpackung" daherkommen möchte.


    Doppelname stand nicht zur Disposition war also keine Option. Allerdings führen wir unsere Namen nach dem Namensrecht seines Heimatstaates und eventuelle Kinder könnten einen Doppelnamen aus unserer beiden Nachnamen bekommen, was dort in dieser Weise gehandhabt wird.


    Grüße
    ML

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

    Einmal editiert, zuletzt von Maria Leticia ()

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