ZitatMeike. schrieb am 09.01.2007 21:29:
Nimm diesen thread doch mal ausgedruckt mit ins Seminar und lies ihn da vor. Mich würde das wirklich mal interessieren, was dann kommt!!
Was sollen die denn sagen? Das wahrscheinlich:
1. (Indirekte) W-Fragen und (neue) Operatoren schließen sich nicht aus:
Erkläre, WARUM...
Beschreibe, WAS passiert
Begründe, WIE man...
2. Operatoren geben präzisere Informationen, was bei einer Antwort geleistet werden soll. Bsp.:
"Beschreiben": Einen Sachverhalt in Einzelheiten genau, aber ohne Bewertung vorstellen.
"Begründen": In zusammenhängender Darstellung Gedanken argumentativ entwickeln.
usw.
Wir bewegen uns hier auch allein durch die Operatoren auf den verschiedenen Gebieten Reproduktion, Reorganisation und Transfer, obwohl das Fragewort und die Frage fast gleich sein können.
Erstaunlich sind schon Ihre teils naiven Bemerkungen, W-Fragen seien geschlossen oder Operatoren würden auch dem "letzten Schüler" eine Antwort ermöglichen (man denke beispielweise an die Aufgabe wie:"Erörtern Sie, inwiefern Kafkas "Die Verwandlung" biografisch zu erklären ist"). Ich frage mich ernsthaft, ob Ihre Fachleiter etwas versäumt haben oder woher solche Konklusionen kommen.
Fakt ist allein, dass Operatoren die Normalform bei schriftlichen Aufgabenstellungen sind, im Mündlichen aber durchaus mit "normalen" W-Fragen kombiniert werden müssen. Ansonsten wären sowohl Lehrer als auch Schüler überfordert.
Streng genommen liegen bei der Verwendung der Operatoren übrigens AUFGABEN, bei direkter Verwendung der Fragewörter - nomen est omen - FRAGEN vor. Das wird aber selbst in Schulbüchern gerne falsch gemacht.